könte: Luther verlangte, daß bewiesen würde, wo er geirret hätte; der Cardinal fürete an, er habe gelehret das Verdienst des Gesalbren, wie auch der Heiligen, sei kein Schaz des Ablaßes, den der Papst verwalte, ingleichem der Glaube wäre nothwendig für die, so zum heil. Abendmale gehen wolten; jeder kam endlig auf seinen ersten Grund, Luther pries die heil. Schriften, denen man mer glauben müße als allen Schulweisen: Cajetan erhob das Ansehen des Papstes über die Versamlungen und über die heil Schriften: beim zweiten Gehöre den 12 Oct. wolte Luther seine Antwort herlesen, aber der Cardinal drung steets auf den Wiederruf und lies ihn nicht zum Worte kommen nam indes den Vorschlag an, daß er schriftlig einkommen dürfte; die Schrift wurde den 14 übergeben, welche Cajetan verächtlig hinwarf, dabei sagte, er wolle sie nach Rom schikken und Luthern befahl wegzugehen auch nicht wiederzukommen ehe er gerufen würde; doch sezte er die Unterhandlung fort: Luther erbot sich durch andere den 16 schriftlig vom Ablaße künftig zuschweigen, wen auch seinen Gegnern ein Stilschweigen auferleget würde, verbat aber den Wiederruf, der in einer unausgemachten Sache ohne Nuzen wäre; sezte doch zugleich eine andere Schrift auf und berief sich vom übel berichten Papste auf den beßer zuunterrichtenden, nam den 18 schriftlig Abschied
könte: Luther verlangte, daß bewiesen würde, wo er geirret hätte; der Cardinal fürete an, er habe gelehret das Verdienst des Gesalbren, wie auch der Heiligen, sei kein Schaz des Ablaßes, den der Papst verwalte, ingleichem der Glaube wäre nothwendig für die, so zum heil. Abendmale gehen wolten; jeder kam endlig auf seinen ersten Grund, Luther pries die heil. Schriften, denen man mer glauben müße als allen Schulweisen: Cajetan erhob das Ansehen des Papstes über die Versamlungen und über die heil Schriften: beim zweiten Gehöre den 12 Oct. wolte Luther seine Antwort herlesen, aber der Cardinal drung steets auf den Wiederruf und lies ihn nicht zum Worte kommen nam indes den Vorschlag an, daß er schriftlig einkommen dürfte; die Schrift wurde den 14 übergeben, welche Cajetan verächtlig hinwarf, dabei sagte, er wolle sie nach Rom schikken und Luthern befahl wegzugehen auch nicht wiederzukommen ehe er gerufen würde; doch sezte er die Unterhandlung fort: Luther erbot sich durch andere den 16 schriftlig vom Ablaße künftig zuschweigen, wen auch seinen Gegnern ein Stilschweigen auferleget würde, verbat aber den Wiederruf, der in einer unausgemachten Sache ohne Nuzen wäre; sezte doch zugleich eine andere Schrift auf und berief sich vom übel berichten Papste auf den beßer zuunterrichtenden, nam den 18 schriftlig Abschied
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könte: Luther verlangte, daß bewiesen würde, wo er geirret hätte; der Cardinal fürete an, er habe gelehret das Verdienst des Gesalbren, wie auch der Heiligen, sei kein Schaz des Ablaßes, den der Papst verwalte, ingleichem der Glaube wäre nothwendig für die, so zum heil. Abendmale gehen wolten; jeder kam endlig auf seinen ersten Grund, Luther pries die heil. Schriften, denen man mer glauben müße als allen Schulweisen: Cajetan erhob das Ansehen des Papstes über die Versamlungen und über die heil Schriften: beim zweiten Gehöre den 12 Oct. wolte Luther seine Antwort herlesen, aber der Cardinal drung steets auf den Wiederruf und lies ihn nicht zum Worte kommen nam indes den Vorschlag an, daß er schriftlig einkommen dürfte; die Schrift wurde den 14 übergeben, welche Cajetan verächtlig hinwarf, dabei sagte, er wolle sie nach Rom schikken und Luthern befahl wegzugehen auch nicht wiederzukommen ehe er gerufen würde; doch sezte er die Unterhandlung fort: Luther erbot sich durch andere den 16 schriftlig vom Ablaße künftig zuschweigen, wen auch seinen Gegnern ein Stilschweigen auferleget würde, verbat aber den Wiederruf, der in einer unausgemachten Sache ohne Nuzen wäre; sezte doch zugleich eine andere Schrift auf und berief sich vom übel berichten Papste auf den beßer zuunterrichtenden, nam den 18 schriftlig Abschied
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könte: Luther verlangte, daß bewiesen würde, wo er geirret hätte; der Cardinal fürete an, er habe gelehret das Verdienst des Gesalbren, wie auch der Heiligen, sei kein Schaz des Ablaßes, den der Papst verwalte, ingleichem der Glaube wäre nothwendig für die, so zum heil. Abendmale gehen wolten; jeder kam endlig auf seinen ersten Grund, Luther pries die heil. Schriften, denen man mer glauben müße als allen Schulweisen: Cajetan erhob das Ansehen des Papstes über die Versamlungen und über die heil Schriften: beim zweiten Gehöre den 12 Oct. wolte Luther seine Antwort herlesen, aber der Cardinal drung steets auf den Wiederruf und lies ihn nicht zum Worte kommen nam indes den Vorschlag an, daß er schriftlig einkommen dürfte; die Schrift wurde den 14 übergeben, welche Cajetan verächtlig hinwarf, dabei sagte, er wolle sie nach Rom schikken und Luthern befahl wegzugehen auch nicht wiederzukommen ehe er gerufen würde; doch sezte er die Unterhandlung fort: Luther erbot sich durch andere den 16 schriftlig vom Ablaße künftig zuschweigen, wen auch seinen Gegnern ein Stilschweigen auferleget würde, verbat aber den Wiederruf, der in einer unausgemachten Sache ohne Nuzen wäre; sezte doch zugleich eine andere Schrift auf und berief sich vom übel berichten Papste auf den beßer zuunterrichtenden, nam den 18 schriftlig Abschied
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 662. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/674>, abgerufen am 22.11.2024.
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