schen Reichs und wuchs das Heer der Belagerer bald bis zu 400000, wogegen die eigentlige Besazung der Stadt nur aus 9000 Man bestund: Die Belagerer arbeiteten Tag und Nacht an Zerschmetterung der Mauren und Füllung des Grabens; die Belagerten ergänzten die Mauren und wereten sich, so gut ihnen möglig: Constantin erbot sich zur järligen Steuer; aber Muhamed erbot sich Pelopennes ihm zulaßen, wen er die Stadt räumete: endlig versprach der Soltan seinen Volkern eine dreitagige Plünderung und veranstaltete den 29 Maj einen algemeinen Sturm: Die Belagerten verteidigten standhaft ihre Mauren, wurden aber endlig abgemattet, weil von feindliger Seite immer neue und beßere Truppen anrükten, daß also nach einigen Stunden die Stadt an verschiedenen Orten erstiegen, Constantin der Kaiser selbst, welcher noch seinen Posten auf der Mauer behauptete, daselbst niedergehauen und in der erstiegenen Stadt mit Morden und Rauben gewütet wurde. Das Yberbleibsel des alten römischen Reiches, welches vormals das dritte Theil des Erdbodens begriffen hatte, fand also seinen Untergang, nachdem es almälig bis auf eine Stadt eingeschränket worden; die Türken bedieneten sich des feuer-speienden groben Geschüzes diese Stadt, so ihnen hinderlig war, zuerobern, wie zu ihren fernern Eroberungen, wozu sie nun mit sehr zalreichen fürchterligen und glänzenden
schen Reichs und wuchs das Heer der Belagerer bald bis zu 400000, wogegen die eigentlige Besazung der Stadt nur aus 9000 Man bestund: Die Belagerer arbeiteten Tag und Nacht an Zerschmetterung der Mauren und Füllung des Grabens; die Belagerten ergänzten die Mauren und wereten sich, so gut ihnen möglig: Constantin erbot sich zur järligen Steuer; aber Muhamed erbot sich Pelopennes ihm zulaßen, wen er die Stadt räumete: endlig versprach der Soltan seinen Volkern eine dreitagige Plünderung und veranstaltete den 29 Maj einen algemeinen Sturm: Die Belagerten verteidigten standhaft ihre Mauren, wurden aber endlig abgemattet, weil von feindliger Seite immer neue und beßere Truppen anrükten, daß also nach einigen Stunden die Stadt an verschiedenen Orten erstiegen, Constantin der Kaiser selbst, welcher noch seinen Posten auf der Mauer behauptete, daselbst niedergehauen und in der erstiegenen Stadt mit Morden und Rauben gewütet wurde. Das Yberbleibsel des alten römischen Reiches, welches vormals das dritte Theil des Erdbodens begriffen hatte, fand also seinen Untergang, nachdem es almälig bis auf eine Stadt eingeschränket worden; die Türken bedieneten sich des feuer-speienden groben Geschüzes diese Stadt, so ihnen hinderlig war, zuerobern, wie zu ihren fernern Eroberungen, wozu sie nun mit sehr zalreichen fürchterligen und glänzenden
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schen Reichs und wuchs das Heer der Belagerer bald bis zu 400000, wogegen die eigentlige Besazung der Stadt nur aus 9000 Man bestund: Die Belagerer arbeiteten Tag und Nacht an Zerschmetterung der Mauren und Füllung des Grabens; die Belagerten ergänzten die Mauren und wereten sich, so gut ihnen möglig: Constantin erbot sich zur järligen Steuer; aber Muhamed erbot sich Pelopennes ihm zulaßen, wen er die Stadt räumete: endlig versprach der Soltan seinen Volkern eine dreitagige Plünderung und veranstaltete den 29 Maj einen algemeinen Sturm: Die Belagerten verteidigten standhaft ihre Mauren, wurden aber endlig abgemattet, weil von feindliger Seite immer neue und beßere Truppen anrükten, daß also nach einigen Stunden die Stadt an verschiedenen Orten erstiegen, Constantin der Kaiser selbst, welcher noch seinen Posten auf der Mauer behauptete, daselbst niedergehauen und in der erstiegenen Stadt mit Morden und Rauben gewütet wurde. Das Yberbleibsel des alten römischen Reiches, welches vormals das dritte Theil des Erdbodens begriffen hatte, fand also seinen Untergang, nachdem es almälig bis auf eine Stadt eingeschränket worden; die Türken bedieneten sich des feuer-speienden groben Geschüzes diese Stadt, so ihnen hinderlig war, zuerobern, wie zu ihren fernern Eroberungen, wozu sie nun mit sehr zalreichen fürchterligen und glänzenden
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schen Reichs und wuchs das Heer der Belagerer bald bis zu 400000, wogegen die eigentlige Besazung der Stadt nur aus 9000 Man bestund: Die Belagerer arbeiteten Tag und Nacht an Zerschmetterung der Mauren und Füllung des Grabens; die Belagerten ergänzten die Mauren und wereten sich, so gut ihnen möglig: Constantin erbot sich zur järligen Steuer; aber Muhamed erbot sich Pelopennes ihm zulaßen, wen er die Stadt räumete: endlig versprach der Soltan seinen Volkern eine dreitagige Plünderung und veranstaltete den 29 Maj einen algemeinen Sturm: Die Belagerten verteidigten standhaft ihre Mauren, wurden aber endlig abgemattet, weil von feindliger Seite immer neue und beßere Truppen anrükten, daß also nach einigen Stunden die Stadt an verschiedenen Orten erstiegen, Constantin der Kaiser selbst, welcher noch seinen Posten auf der Mauer behauptete, daselbst niedergehauen und in der erstiegenen Stadt mit Morden und Rauben gewütet wurde. Das Yberbleibsel des alten römischen Reiches, welches vormals das dritte Theil des Erdbodens begriffen hatte, fand also seinen Untergang, nachdem es almälig bis auf eine Stadt eingeschränket worden; die Türken bedieneten sich des feuer-speienden groben Geschüzes diese Stadt, so ihnen hinderlig war, zuerobern, wie zu ihren fernern Eroberungen, wozu sie nun mit sehr zalreichen fürchterligen und glänzenden
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 622. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/634>, abgerufen am 22.11.2024.
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