als den Wiedersacher des Gefalbten, wieder deßen Diener und Anhang, wieder die einleuchtenden Gräuel und Misbräuche, sonderlig die Verstümmelung des heiligen Abendmals, durch die von Gregore bestätigte Entziehung des Weins: Gregor lies Befel an den Erzbischof zu Prag ergehen, denselben in den Bun zuthun und gefangen zusezen, worauf er an den päpstligen Hof gesand war, alda bald in Krankheit verfiel und starb 13741374: Dergleichen Gewalt gebrauchte der Papst in den Ländern der Könige, sonderlig über die Geweiheten, und Kaiser Karl 4 räumete solche willig ein: Deßen Beichtvater, Matthias Janov, trat in Milizens Fusstapfen, redete und schrieb wieder den Papst, die Verstümmelung des heiligen Abendmals und andere Misbräuche, welcher wegen eine algemeine Versamlung nöthig sei sie zuheben, er ward solcherwegen auf Befel des Papstes abgesezet. Karl 4 suchte vor allem die Gunst des Papstes: an diesen 1376wandte er sich 1376 mit ganz demüthiger Bitte um Erlaubnis der Wahl seines Sohnes Wenzels zum römischen Könige, und Gregorius war so gnädig solches zuerlauben; die Stimmen der Kurfürsten wurden erkauft, jede mit 100000 Gulden, aber auf Kosten des Reichs, deßen übrige Güter und Einkünfte, Zölle und Städte, dafür verpfändet wurden und in den Händen der Kurfürsten blieben, daß den folgenden Kaisern kaum et-
als den Wiedersacher des Gefalbten, wieder deßen Diener und Anhang, wieder die einleuchtenden Gräuel und Misbräuche, sonderlig die Verstümmelung des heiligen Abendmals, durch die von Gregore bestätigte Entziehung des Weins: Gregor lies Befel an den Erzbischof zu Prag ergehen, denselben in den Bun zuthun und gefangen zusezen, worauf er an den päpstligen Hof gesand war, alda bald in Krankheit verfiel und starb 13741374: Dergleichen Gewalt gebrauchte der Papst in den Ländern der Könige, sonderlig über die Geweiheten, und Kaiser Karl 4 räumete solche willig ein: Deßen Beichtvater, Matthias Janov, trat in Milizens Fusstapfen, redete und schrieb wieder den Papst, die Verstümmelung des heiligen Abendmals und andere Misbräuche, welcher wegen eine algemeine Versamlung nöthig sei sie zuheben, er ward solcherwegen auf Befel des Papstes abgesezet. Karl 4 suchte vor allem die Gunst des Papstes: an diesen 1376wandte er sich 1376 mit ganz demüthiger Bitte um Erlaubnis der Wahl seines Sohnes Wenzels zum römischen Könige, und Gregorius war so gnädig solches zuerlauben; die Stimmen der Kurfürsten wurden erkauft, jede mit 100000 Gulden, aber auf Kosten des Reichs, deßen übrige Güter und Einkünfte, Zölle und Städte, dafür verpfändet wurden und in den Händen der Kurfürsten blieben, daß den folgenden Kaisern kaum et-
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als den Wiedersacher des Gefalbten, wieder deßen Diener und Anhang, wieder die einleuchtenden Gräuel und Misbräuche, sonderlig die Verstümmelung des heiligen Abendmals, durch die von Gregore bestätigte Entziehung des Weins: Gregor lies Befel an den Erzbischof zu Prag ergehen, denselben in den Bun zuthun und gefangen zusezen, worauf er an den päpstligen Hof gesand war, alda bald in Krankheit verfiel und starb <noteplace="left">1374</note>1374: Dergleichen Gewalt gebrauchte der Papst in den Ländern der Könige, sonderlig über die Geweiheten, und Kaiser Karl 4 räumete solche willig ein: Deßen Beichtvater, Matthias Janov, trat in Milizens Fusstapfen, redete und schrieb wieder den Papst, die Verstümmelung des heiligen Abendmals und andere Misbräuche, welcher wegen eine algemeine Versamlung nöthig sei sie zuheben, er ward solcherwegen auf Befel des Papstes abgesezet. Karl 4 suchte vor allem die Gunst des Papstes: an diesen <noteplace="left">1376</note>wandte er sich 1376 mit ganz demüthiger Bitte um Erlaubnis der Wahl seines Sohnes Wenzels zum römischen Könige, und Gregorius war so gnädig solches zuerlauben; die Stimmen der Kurfürsten wurden erkauft, jede mit 100000 Gulden, aber auf Kosten des Reichs, deßen übrige Güter und Einkünfte, Zölle und Städte, dafür verpfändet wurden und in den Händen der Kurfürsten blieben, daß den folgenden Kaisern kaum et-
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als den Wiedersacher des Gefalbten, wieder deßen Diener und Anhang, wieder die einleuchtenden Gräuel und Misbräuche, sonderlig die Verstümmelung des heiligen Abendmals, durch die von Gregore bestätigte Entziehung des Weins: Gregor lies Befel an den Erzbischof zu Prag ergehen, denselben in den Bun zuthun und gefangen zusezen, worauf er an den päpstligen Hof gesand war, alda bald in Krankheit verfiel und starb 1374: Dergleichen Gewalt gebrauchte der Papst in den Ländern der Könige, sonderlig über die Geweiheten, und Kaiser Karl 4 räumete solche willig ein: Deßen Beichtvater, Matthias Janov, trat in Milizens Fusstapfen, redete und schrieb wieder den Papst, die Verstümmelung des heiligen Abendmals und andere Misbräuche, welcher wegen eine algemeine Versamlung nöthig sei sie zuheben, er ward solcherwegen auf Befel des Papstes abgesezet. Karl 4 suchte vor allem die Gunst des Papstes: an diesen wandte er sich 1376 mit ganz demüthiger Bitte um Erlaubnis der Wahl seines Sohnes Wenzels zum römischen Könige, und Gregorius war so gnädig solches zuerlauben; die Stimmen der Kurfürsten wurden erkauft, jede mit 100000 Gulden, aber auf Kosten des Reichs, deßen übrige Güter und Einkünfte, Zölle und Städte, dafür verpfändet wurden und in den Händen der Kurfürsten blieben, daß den folgenden Kaisern kaum et-
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 522. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/534>, abgerufen am 22.11.2024.
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