Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

willigung einiger Kreuzfater, ein Bündnis mit Ismael, dem Soltan von Damaskus, ihm wieder Nojmoddin Ajub, dem Soltan in AEgypten, beizustehen, wogegen er ihnen einige Pläze abtrat; (Safed und al Schakif oder Beaufort: al Maser Salahaddin Dawd hatte Damaskus jezt nicht, war nach seines Vaters Moaddem Isa Tode 626 daraus vertrieben worden, von deßen Brüdern al Kamel und al Aschraf, und nur Herr von Karak blieben, Nojmoddin hatte aber versprochen ihm Damaskus und alles von da bis an AEgypten zuüberlaßen, wen Ismael vertrieben worden; dieser besas Jerusalem nicht, konte also nichts, als einen Anspruch auf selbiges, abtreten, Nojmoddin solte solches mit an al Naser Dawd überlaßen;) die Hospitalier hingegen, mit welchen es der größte Theil auch der König von Navarra hielt, schloßen einen ganz entgegen stehenden Vergleich mit dem Soltane von AEgypten: der König und fast alle Fremden kereten darauf heim. Dagegen langte fast zu gleicher Zeit Richard, Heinrichs 3 Königs von Engelland Bruder, an, deßen Namen, wegen des Andenkens von seinem Oheime, die Türken in Furcht sezte; weil er aber, bei gegenwärtigem Zustande nichts weiter ausrichten konte, war er zufrieden einen vortheilhaften Vergleich zuschließen, mit Nojmoddin, dem Soltane von AEgypten, welcher die Gefangenen zurükgab, auch Jerusalem, Askalon und Gaza, Tyrus, Tiberias und andere

willigung einiger Kreuzfater, ein Bündnis mit Ismael, dem Soltan von Damaskus, ihm wieder Nojmoddin Ajub, dem Soltan in AEgypten, beizustehen, wogegen er ihnen einige Pläze abtrat; (Safed und al Schakif oder Beaufort: al Maser Salahaddin Dawd hatte Damaskus jezt nicht, war nach seines Vaters Moaddem Isa Tode 626 daraus vertrieben worden, von deßen Brüdern al Kamel und al Aschraf, und nur Herr von Karak blieben, Nojmoddin hatte aber versprochen ihm Damaskus und alles von da bis an AEgypten zuüberlaßen, wen Ismael vertrieben worden; dieser besas Jerusalem nicht, konte also nichts, als einen Anspruch auf selbiges, abtreten, Nojmoddin solte solches mit an al Naser Dawd überlaßen;) die Hospitalier hingegen, mit welchen es der größte Theil auch der König von Navarra hielt, schloßen einen ganz entgegen stehenden Vergleich mit dem Soltane von AEgypten: der König und fast alle Fremden kereten darauf heim. Dagegen langte fast zu gleicher Zeit Richard, Heinrichs 3 Königs von Engelland Bruder, an, deßen Namen, wegen des Andenkens von seinem Oheime, die Türken in Furcht sezte; weil er aber, bei gegenwärtigem Zustande nichts weiter ausrichten konte, war er zufrieden einen vortheilhaften Vergleich zuschließen, mit Nojmoddin, dem Soltane von AEgypten, welcher die Gefangenen zurükgab, auch Jerusalem, Askalon und Gaza, Tyrus, Tiberias und andere

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0479" n="467"/>
willigung einiger                      Kreuzfater, ein Bündnis mit Ismael, dem Soltan von Damaskus, ihm wieder                      Nojmoddin Ajub, dem Soltan in AEgypten, beizustehen, wogegen er ihnen einige                      Pläze abtrat; (Safed und al Schakif oder Beaufort: al Maser Salahaddin Dawd                      hatte Damaskus jezt nicht, war nach seines Vaters Moaddem Isa Tode 626 daraus                      vertrieben worden, von deßen Brüdern al Kamel und al Aschraf, und nur Herr von                      Karak blieben, Nojmoddin hatte aber versprochen ihm Damaskus und alles von da                      bis an AEgypten zuüberlaßen, wen Ismael vertrieben worden; dieser besas                      Jerusalem nicht, konte also nichts, als einen Anspruch auf selbiges, abtreten,                      Nojmoddin solte solches mit an al Naser Dawd überlaßen;) die Hospitalier                      hingegen, mit welchen es der größte Theil auch der König von Navarra hielt,                      schloßen einen ganz entgegen stehenden Vergleich mit dem Soltane von AEgypten:                      der König und fast alle Fremden kereten darauf heim. Dagegen langte fast zu                      gleicher Zeit Richard, Heinrichs 3 Königs von Engelland Bruder, an, deßen Namen,                      wegen des Andenkens von seinem Oheime, die Türken in Furcht sezte; weil er aber,                      bei gegenwärtigem Zustande nichts weiter ausrichten konte, war er zufrieden                      einen vortheilhaften Vergleich zuschließen, mit Nojmoddin, dem Soltane von                      AEgypten, welcher die Gefangenen zurükgab, auch Jerusalem, Askalon und Gaza,                      Tyrus, Tiberias und andere
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[467/0479] willigung einiger Kreuzfater, ein Bündnis mit Ismael, dem Soltan von Damaskus, ihm wieder Nojmoddin Ajub, dem Soltan in AEgypten, beizustehen, wogegen er ihnen einige Pläze abtrat; (Safed und al Schakif oder Beaufort: al Maser Salahaddin Dawd hatte Damaskus jezt nicht, war nach seines Vaters Moaddem Isa Tode 626 daraus vertrieben worden, von deßen Brüdern al Kamel und al Aschraf, und nur Herr von Karak blieben, Nojmoddin hatte aber versprochen ihm Damaskus und alles von da bis an AEgypten zuüberlaßen, wen Ismael vertrieben worden; dieser besas Jerusalem nicht, konte also nichts, als einen Anspruch auf selbiges, abtreten, Nojmoddin solte solches mit an al Naser Dawd überlaßen;) die Hospitalier hingegen, mit welchen es der größte Theil auch der König von Navarra hielt, schloßen einen ganz entgegen stehenden Vergleich mit dem Soltane von AEgypten: der König und fast alle Fremden kereten darauf heim. Dagegen langte fast zu gleicher Zeit Richard, Heinrichs 3 Königs von Engelland Bruder, an, deßen Namen, wegen des Andenkens von seinem Oheime, die Türken in Furcht sezte; weil er aber, bei gegenwärtigem Zustande nichts weiter ausrichten konte, war er zufrieden einen vortheilhaften Vergleich zuschließen, mit Nojmoddin, dem Soltane von AEgypten, welcher die Gefangenen zurükgab, auch Jerusalem, Askalon und Gaza, Tyrus, Tiberias und andere

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/479
Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 467. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/479>, abgerufen am 31.10.2024.