leten einen Rath einen und Patricium, der des Kaisers Stathalter sein solte, luden auch den König Konrad ein seine und ihre Rechte wieder zubehaupten; aber Konrad unterstund sich nicht so etwas zuwagen; sie wagten daher vor sich, soviel sie konten, und streubeten sich lange wieder des Papstes Oberherschaft, unter mangerlei Abwechslungen. Abälard, Arnolds Lehrer, war eitel, stolz auf seinen Verstand und eingebildet wegen seines Wißens; seine Rumsucht verleitete ihn mange ungewönlige Meinungen und neue Spizfindigkeiten vorzutragen: so sind rechte Bekenner der Warheit nicht; so sollen die nicht geartet sein, welche die Gemeine Gottes erbauen wollen. Bernhard verfolgte ihn, samt andern mit unzeitigem Eiser, weil er als ein Arianer und Pelagianer spräche; auf sein Betrieb ward Abälard von einer Versamlung zu Sens 1140 verdammet, dergleichen schon vorher zu Soißons geschehen war. Abälard berief sich auf den Papst und wolte nach Rom gehen; aber Patrus, Abt von Clügny, beredete ihn sich zur Ruhe zubegeben und sein Leben zu ändern, handelte also weiser als Bernhard, mit welchem er jenem aussönete. (Gilbert welcher 1141 Bischof zu Poatje (Poitiers) wurde, war Abälarde ähnlig, trieb ähnlige Spizfindigkeiten, wurde gleichfals von Bernharde bestritten, doch blieb er frei vom Banne.) Der König von Frankreich Ludwig 7, Ludwigs des Feisten
leten einen Rath einen und Patricium, der des Kaisers Stathalter sein solte, luden auch den König Konrad ein seine und ihre Rechte wieder zubehaupten; aber Konrad unterstund sich nicht so etwas zuwagen; sie wagten daher vor sich, soviel sie konten, und streubeten sich lange wieder des Papstes Oberherschaft, unter mangerlei Abwechslungen. Abälard, Arnolds Lehrer, war eitel, stolz auf seinen Verstand und eingebildet wegen seines Wißens; seine Rumsucht verleitete ihn mange ungewönlige Meinungen und neue Spizfindigkeiten vorzutragen: so sind rechte Bekenner der Warheit nicht; so sollen die nicht geartet sein, welche die Gemeine Gottes erbauen wollen. Bernhard verfolgte ihn, samt andern mit unzeitigem Eiser, weil er als ein Arianer und Pelagianer spräche; auf sein Betrieb ward Abälard von einer Versamlung zu Sens 1140 verdammet, dergleichen schon vorher zu Soißons geschehen war. Abälard berief sich auf den Papst und wolte nach Rom gehen; aber Patrus, Abt von Clügny, beredete ihn sich zur Ruhe zubegeben und sein Leben zu ändern, handelte also weiser als Bernhard, mit welchem er jenem aussönete. (Gilbert welcher 1141 Bischof zu Poatje (Poitiers) wurde, war Abälarde ähnlig, trieb ähnlige Spizfindigkeiten, wurde gleichfals von Bernharde bestritten, doch blieb er frei vom Banne.) Der König von Frankreich Ludwig 7, Ludwigs des Feisten
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leten einen Rath einen und Patricium, der des Kaisers Stathalter sein solte, luden auch den König Konrad ein seine und ihre Rechte wieder zubehaupten; aber Konrad unterstund sich nicht so etwas zuwagen; sie wagten daher vor sich, soviel sie konten, und streubeten sich lange wieder des Papstes Oberherschaft, unter mangerlei Abwechslungen. Abälard, Arnolds Lehrer, war eitel, stolz auf seinen Verstand und eingebildet wegen seines Wißens; seine Rumsucht verleitete ihn mange ungewönlige Meinungen und neue Spizfindigkeiten vorzutragen: so sind rechte Bekenner der Warheit nicht; so sollen die nicht geartet sein, welche die Gemeine Gottes erbauen wollen. Bernhard verfolgte ihn, samt andern mit unzeitigem Eiser, weil er als ein Arianer und Pelagianer spräche; auf sein Betrieb ward Abälard von einer Versamlung zu Sens 1140 verdammet, dergleichen schon vorher zu Soißons geschehen war. Abälard berief sich auf den Papst und wolte nach Rom gehen; aber Patrus, Abt von Clügny, beredete ihn sich zur Ruhe zubegeben und sein Leben zu ändern, handelte also weiser als Bernhard, mit welchem er jenem aussönete. (Gilbert welcher 1141 Bischof zu Poatje (Poitiers) wurde, war Abälarde ähnlig, trieb ähnlige Spizfindigkeiten, wurde gleichfals von Bernharde bestritten, doch blieb er frei vom Banne.) Der König von Frankreich Ludwig 7, Ludwigs des Feisten
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leten einen Rath einen und Patricium, der des Kaisers Stathalter sein solte, luden auch den König Konrad ein seine und ihre Rechte wieder zubehaupten; aber Konrad unterstund sich nicht so etwas zuwagen; sie wagten daher vor sich, soviel sie konten, und streubeten sich lange wieder des Papstes Oberherschaft, unter mangerlei Abwechslungen. Abälard, Arnolds Lehrer, war eitel, stolz auf seinen Verstand und eingebildet wegen seines Wißens; seine Rumsucht verleitete ihn mange ungewönlige Meinungen und neue Spizfindigkeiten vorzutragen: so sind rechte Bekenner der Warheit nicht; so sollen die nicht geartet sein, welche die Gemeine Gottes erbauen wollen. Bernhard verfolgte ihn, samt andern mit unzeitigem Eiser, weil er als ein Arianer und Pelagianer spräche; auf sein Betrieb ward Abälard von einer Versamlung zu Sens 1140 verdammet, dergleichen schon vorher zu Soißons geschehen war. Abälard berief sich auf den Papst und wolte nach Rom gehen; aber Patrus, Abt von Clügny, beredete ihn sich zur Ruhe zubegeben und sein Leben zu ändern, handelte also weiser als Bernhard, mit welchem er jenem aussönete. (Gilbert welcher 1141 Bischof zu Poatje (Poitiers) wurde, war Abälarde ähnlig, trieb ähnlige Spizfindigkeiten, wurde gleichfals von Bernharde bestritten, doch blieb er frei vom Banne.) Der König von Frankreich Ludwig 7, Ludwigs des Feisten
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 401. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/413>, abgerufen am 22.11.2024.
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