sezet worden, deren Verwaltung er auch übernommen; nun suchte er die Einsegnung vom Erzbischofe zu Meinz: dieser aber gab vor: es wäre Vermutung, daß der Erwelte Geld gegeben hätte und nicht rechtmäßig erwelet sei, weswegen er zu Rom anfragen müße: ob er ihn einsegnen dürfe? wie die Frage war, so kam aus Rom die Antwort; der Erzbischof brachte auch einige von den Costnizer Chorherren und gottesdienstligen Leuten auf seine Seite, und man fügte der Beschuldigung vom Einkaufen die vom Kirchenraube bei. Heinrich wurde wegen der Verzögerung ungehalten und es hies, er würde den ernauten Bischof mit einer Gesandschaft nach Rom schikken, zur dortigen Untersuchung und Einsegnung: hierüber ward Siegfried besorgt und schrieb an den Papst; daß dieser, im Falle der Bestätigung, die Einweihung wenigstens an ihn zurückweisen mögte, damit er nicht ganzibeim Könige in Ungunst käme: er eilte aber auch im Aug. 1071 die Versamlung1071 anzustellen, der er als Gevolmächtigter des Papstes vorstehen solte. Im Namen des Papstes war ihm vorhin ausdrüklig befolen zu der Versamlung den Erzbischof zu Köln einzuladen; es erschien aber weder dieser, noch der von Bremen, und sie hatten beide Ursach: Der König aber fand sich ein, seine und seines Erwelten Verteidigung zuübernemen. Mit vielem häuchlerischen Misbrauche göttiges Namens drung Siegfried,
sezet worden, deren Verwaltung er auch übernommen; nun suchte er die Einsegnung vom Erzbischofe zu Meinz: dieser aber gab vor: es wäre Vermutung, daß der Erwelte Geld gegeben hätte und nicht rechtmäßig erwelet sei, weswegen er zu Rom anfragen müße: ob er ihn einsegnen dürfe? wie die Frage war, so kam aus Rom die Antwort; der Erzbischof brachte auch einige von den Costnizer Chorherren und gottesdienstligen Leuten auf seine Seite, und man fügte der Beschuldigung vom Einkaufen die vom Kirchenraube bei. Heinrich wurde wegen der Verzögerung ungehalten und es hies, er würde den ernauten Bischof mit einer Gesandschaft nach Rom schikken, zur dortigen Untersuchung und Einsegnung: hierüber ward Siegfried besorgt und schrieb an den Papst; daß dieser, im Falle der Bestätigung, die Einweihung wenigstens an ihn zurückweisen mögte, damit er nicht ganzibeim Könige in Ungunst käme: er eilte aber auch im Aug. 1071 die Versamlung1071 anzustellen, der er als Gevolmächtigter des Papstes vorstehen solte. Im Namen des Papstes war ihm vorhin ausdrüklig befolen zu der Versamlung den Erzbischof zu Köln einzuladen; es erschien aber weder dieser, noch der von Bremen, und sie hatten beide Ursach: Der König aber fand sich ein, seine und seines Erwelten Verteidigung zuübernemen. Mit vielem häuchlerischen Misbrauche göttiges Namens drung Siegfried,
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sezet worden, deren Verwaltung er auch übernommen; nun suchte er die Einsegnung vom Erzbischofe zu Meinz: dieser aber gab vor: es wäre Vermutung, daß der Erwelte Geld gegeben hätte und nicht rechtmäßig erwelet sei, weswegen er zu Rom anfragen müße: ob er ihn einsegnen dürfe? wie die Frage war, so kam aus Rom die Antwort; der Erzbischof brachte auch einige von den Costnizer Chorherren und gottesdienstligen Leuten auf seine Seite, und man fügte der Beschuldigung vom Einkaufen die vom Kirchenraube bei. Heinrich wurde wegen der Verzögerung ungehalten und es hies, er würde den ernauten Bischof mit einer Gesandschaft nach Rom schikken, zur dortigen Untersuchung und Einsegnung: hierüber ward Siegfried besorgt und schrieb an den Papst; daß dieser, im Falle der Bestätigung, die Einweihung wenigstens an ihn zurückweisen mögte, damit er nicht ganzibeim Könige in Ungunst käme: er eilte aber auch im Aug. 1071 die Versamlung<noteplace="right">1071</note> anzustellen, der er als Gevolmächtigter des Papstes vorstehen solte. Im Namen des Papstes war ihm vorhin ausdrüklig befolen zu der Versamlung den Erzbischof zu Köln einzuladen; es erschien aber weder dieser, noch der von Bremen, und sie hatten beide Ursach: Der König aber fand sich ein, seine und seines Erwelten Verteidigung zuübernemen. Mit vielem häuchlerischen Misbrauche göttiges Namens drung Siegfried,
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sezet worden, deren Verwaltung er auch übernommen; nun suchte er die Einsegnung vom Erzbischofe zu Meinz: dieser aber gab vor: es wäre Vermutung, daß der Erwelte Geld gegeben hätte und nicht rechtmäßig erwelet sei, weswegen er zu Rom anfragen müße: ob er ihn einsegnen dürfe? wie die Frage war, so kam aus Rom die Antwort; der Erzbischof brachte auch einige von den Costnizer Chorherren und gottesdienstligen Leuten auf seine Seite, und man fügte der Beschuldigung vom Einkaufen die vom Kirchenraube bei. Heinrich wurde wegen der Verzögerung ungehalten und es hies, er würde den ernauten Bischof mit einer Gesandschaft nach Rom schikken, zur dortigen Untersuchung und Einsegnung: hierüber ward Siegfried besorgt und schrieb an den Papst; daß dieser, im Falle der Bestätigung, die Einweihung wenigstens an ihn zurückweisen mögte, damit er nicht ganzibeim Könige in Ungunst käme: er eilte aber auch im Aug. 1071 die Versamlung anzustellen, der er als Gevolmächtigter des Papstes vorstehen solte. Im Namen des Papstes war ihm vorhin ausdrüklig befolen zu der Versamlung den Erzbischof zu Köln einzuladen; es erschien aber weder dieser, noch der von Bremen, und sie hatten beide Ursach: Der König aber fand sich ein, seine und seines Erwelten Verteidigung zuübernemen. Mit vielem häuchlerischen Misbrauche göttiges Namens drung Siegfried,
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 355. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/367>, abgerufen am 22.11.2024.
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