ten bekam: der Vater lies ihn vom Erzbischofe zu Köln 1051 auf Ostern tausen1051 und nach drei Jahren, da die Einwilligung der Fürsten erhalten war, zum Nachfolger im Reiche krönen. Bei jezigem gutem Vernemen überlies Heinrich 3 dem Stule zu Rom das Beneventanische für deßen auf Bamberg und Fulda gemachten Ansprüche: die Normannen hatten aber nunmer das meiste von Unteritalien an sich gerißen und Richard, einer ihrer Fürsten, bekam auch Capua 1052 durch Ybergabe in seine Gewalt. Leo1052 ging daher 1053 selbst wieder dieses Volk1053 zufelde, war aber unglüklig, wurde gefangen und nach Benevent gefüret, doch bald wieder freigelaßen. Der Patriarch zu Constantinopel, Michael Cerularius, hatte die Streitigkeiten der grichischen und römischen Gemeine erneuert; man strit über lauter eitle Dinge, beide Gemeinen waren in äußersten Verfalle: nach einigem Schriftwechsel schikte Leo 1054 eine ansehnlige Gesandschaft nach1054 Constantinopel, welche den Banfluch in der großen Kirche wieder Cerularium sprach, mit Erlaubnis des Kaisers, der wieder die Muhamedaner Hülfe suchte; doch, nach dem Abzuge der Lateiner gab ihnen Cerularius den Banfluch zurück. Leo 9 erlebte den Ausgang nicht; den er starb 1054 den 19 Apr: auch der vormalige Papst Benedict 9 starb im selbigem Jahre. Die Römer und Hildebrand, ihr Gevolmächtigter, verlangten
ten bekam: der Vater lies ihn vom Erzbischofe zu Köln 1051 auf Ostern tausen1051 und nach drei Jahren, da die Einwilligung der Fürsten erhalten war, zum Nachfolger im Reiche krönen. Bei jezigem gutem Vernemen überlies Heinrich 3 dem Stule zu Rom das Beneventanische für deßen auf Bamberg und Fulda gemachten Ansprüche: die Normannen hatten aber nunmer das meiste von Unteritalien an sich gerißen und Richard, einer ihrer Fürsten, bekam auch Capua 1052 durch Ybergabe in seine Gewalt. Leo1052 ging daher 1053 selbst wieder dieses Volk1053 zufelde, war aber unglüklig, wurde gefangen und nach Benevent gefüret, doch bald wieder freigelaßen. Der Patriarch zu Constantinopel, Michael Cerularius, hatte die Streitigkeiten der grichischen und römischen Gemeine erneuert; man strit über lauter eitle Dinge, beide Gemeinen waren in äußersten Verfalle: nach einigem Schriftwechsel schikte Leo 1054 eine ansehnlige Gesandschaft nach1054 Constantinopel, welche den Banfluch in der großen Kirche wieder Cerularium sprach, mit Erlaubnis des Kaisers, der wieder die Muhamedaner Hülfe suchte; doch, nach dem Abzuge der Lateiner gab ihnen Cerularius den Banfluch zurück. Leo 9 erlebte den Ausgang nicht; den er starb 1054 den 19 Apr: auch der vormalige Papst Benedict 9 starb im selbigem Jahre. Die Römer und Hildebrand, ihr Gevolmächtigter, verlangten
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ten bekam: der Vater lies ihn vom Erzbischofe zu Köln 1051 auf Ostern tausen<noteplace="right">1051</note> und nach drei Jahren, da die Einwilligung der Fürsten erhalten war, zum Nachfolger im Reiche krönen. Bei jezigem gutem Vernemen überlies Heinrich 3 dem Stule zu Rom das Beneventanische für deßen auf Bamberg und Fulda gemachten Ansprüche: die Normannen hatten aber nunmer das meiste von Unteritalien an sich gerißen und Richard, einer ihrer Fürsten, bekam auch Capua 1052 durch Ybergabe in seine Gewalt. Leo<noteplace="right">1052</note> ging daher 1053 selbst wieder dieses Volk<noteplace="right">1053</note> zufelde, war aber unglüklig, wurde gefangen und nach Benevent gefüret, doch bald wieder freigelaßen. Der Patriarch zu Constantinopel, Michael Cerularius, hatte die Streitigkeiten der grichischen und römischen Gemeine erneuert; man strit über lauter eitle Dinge, beide Gemeinen waren in äußersten Verfalle: nach einigem Schriftwechsel schikte Leo 1054 eine ansehnlige Gesandschaft nach<noteplace="right">1054</note> Constantinopel, welche den Banfluch in der großen Kirche wieder Cerularium sprach, mit Erlaubnis des Kaisers, der wieder die Muhamedaner Hülfe suchte; doch, nach dem Abzuge der Lateiner gab ihnen Cerularius den Banfluch zurück. Leo 9 erlebte den Ausgang nicht; den er starb 1054 den 19 Apr: auch der vormalige Papst Benedict 9 starb im selbigem Jahre. Die Römer und Hildebrand, ihr Gevolmächtigter, verlangten
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ten bekam: der Vater lies ihn vom Erzbischofe zu Köln 1051 auf Ostern tausen und nach drei Jahren, da die Einwilligung der Fürsten erhalten war, zum Nachfolger im Reiche krönen. Bei jezigem gutem Vernemen überlies Heinrich 3 dem Stule zu Rom das Beneventanische für deßen auf Bamberg und Fulda gemachten Ansprüche: die Normannen hatten aber nunmer das meiste von Unteritalien an sich gerißen und Richard, einer ihrer Fürsten, bekam auch Capua 1052 durch Ybergabe in seine Gewalt. Leo ging daher 1053 selbst wieder dieses Volk zufelde, war aber unglüklig, wurde gefangen und nach Benevent gefüret, doch bald wieder freigelaßen. Der Patriarch zu Constantinopel, Michael Cerularius, hatte die Streitigkeiten der grichischen und römischen Gemeine erneuert; man strit über lauter eitle Dinge, beide Gemeinen waren in äußersten Verfalle: nach einigem Schriftwechsel schikte Leo 1054 eine ansehnlige Gesandschaft nach Constantinopel, welche den Banfluch in der großen Kirche wieder Cerularium sprach, mit Erlaubnis des Kaisers, der wieder die Muhamedaner Hülfe suchte; doch, nach dem Abzuge der Lateiner gab ihnen Cerularius den Banfluch zurück. Leo 9 erlebte den Ausgang nicht; den er starb 1054 den 19 Apr: auch der vormalige Papst Benedict 9 starb im selbigem Jahre. Die Römer und Hildebrand, ihr Gevolmächtigter, verlangten
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 343. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/355>, abgerufen am 22.11.2024.
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