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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

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gen von der kaiserligen Würde und von Italien auszuschließen, wozu er aber den König von Ungern, Petrum Stephensson vergebens einlud. Nachdem der polnische Herzog Miscislaw 1034 verstorben, welcher, gleich seinem Vater, eine Zeitlang sich König nennen laßen, hatten die Polen deßen Wittwe, weil sie eine teutsche Pfalzgräfin war, verjaget, samt Kasimire ihrem Sohne, welcher zu Klünji den abgesonderten und gottesdienstligen Stand erwelete: es ward aber Polen bei vielen innerligen Unruhen vom Herzoge Wratislaw aus Bömen sehr bedrükket; daher das dienligste schien Kasimiren wiederzuholen: allein ohne Bewilligung des römischen Stuls durfte derselbe den geistligen Stand nicht verlaßen und Benedict ertheilte solche nicht anders, als unter der Bedingung, daß Polen seinem Stule zinsbar, oder zu einer järligen Steuer, so der Peterspfennig hies, verpflichtet ward. Also musten entfernte Völker zu der Yppigkeit römischer Verschwender steuren. Endlig wurden die Römer Benedicts und seiner Ausschweifungen 1043müde, vertrieben ihn 1043 und sezten für Geld Sylvestern 3 auf den Stul: doch bemächtigte sich Benedict nach drei Monathen wiederum des päpstligen Schloßes, das Lateran genant, durch die Macht seines Hauses; wiewol Sylvester den Besiz der einen Hauptkirche behielt und über diese beide noch von einigen Gregorius 6

gen von der kaiserligen Würde und von Italien auszuschließen, wozu er aber den König von Ungern, Petrum Stephensson vergebens einlud. Nachdem der polnische Herzog Miscislaw 1034 verstorben, welcher, gleich seinem Vater, eine Zeitlang sich König nennen laßen, hatten die Polen deßen Wittwe, weil sie eine teutsche Pfalzgräfin war, verjaget, samt Kasimire ihrem Sohne, welcher zu Klünji den abgesonderten und gottesdienstligen Stand erwelete: es ward aber Polen bei vielen innerligen Unruhen vom Herzoge Wratislaw aus Bömen sehr bedrükket; daher das dienligste schien Kasimiren wiederzuholen: allein ohne Bewilligung des römischen Stuls durfte derselbe den geistligen Stand nicht verlaßen und Benedict ertheilte solche nicht anders, als unter der Bedingung, daß Polen seinem Stule zinsbar, oder zu einer järligen Steuer, so der Peterspfennig hies, verpflichtet ward. Also musten entfernte Völker zu der Yppigkeit römischer Verschwender steuren. Endlig wurden die Römer Benedicts und seiner Ausschweifungen 1043müde, vertrieben ihn 1043 und sezten für Geld Sylvestern 3 auf den Stul: doch bemächtigte sich Benedict nach drei Monathen wiederum des päpstligen Schloßes, das Lateran genant, durch die Macht seines Hauses; wiewol Sylvester den Besiz der einen Hauptkirche behielt und über diese beide noch von einigen Gregorius 6

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[338/0350] gen von der kaiserligen Würde und von Italien auszuschließen, wozu er aber den König von Ungern, Petrum Stephensson vergebens einlud. Nachdem der polnische Herzog Miscislaw 1034 verstorben, welcher, gleich seinem Vater, eine Zeitlang sich König nennen laßen, hatten die Polen deßen Wittwe, weil sie eine teutsche Pfalzgräfin war, verjaget, samt Kasimire ihrem Sohne, welcher zu Klünji den abgesonderten und gottesdienstligen Stand erwelete: es ward aber Polen bei vielen innerligen Unruhen vom Herzoge Wratislaw aus Bömen sehr bedrükket; daher das dienligste schien Kasimiren wiederzuholen: allein ohne Bewilligung des römischen Stuls durfte derselbe den geistligen Stand nicht verlaßen und Benedict ertheilte solche nicht anders, als unter der Bedingung, daß Polen seinem Stule zinsbar, oder zu einer järligen Steuer, so der Peterspfennig hies, verpflichtet ward. Also musten entfernte Völker zu der Yppigkeit römischer Verschwender steuren. Endlig wurden die Römer Benedicts und seiner Ausschweifungen müde, vertrieben ihn 1043 und sezten für Geld Sylvestern 3 auf den Stul: doch bemächtigte sich Benedict nach drei Monathen wiederum des päpstligen Schloßes, das Lateran genant, durch die Macht seines Hauses; wiewol Sylvester den Besiz der einen Hauptkirche behielt und über diese beide noch von einigen Gregorius 6 1043

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Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 338. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/350>, abgerufen am 25.11.2024.