Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

dieser Zeiten, ihre Beschaffenheit also vorgestellet hat, auf Befehl des Gesalbten, der zu ihm sprach 2, 107: Schreibe dem Aufseher der Gemeine zu Ephesus: so spricht der, welcher die sieben Sterne in seiner Rechten hält, welcher wandelt in der Mitte der sieben güldenen Leuchter: ich weis deine Werke, deine Arbeit, deine Geduld; daß du trägest und duldest, meines Namens wegen arbeitest und nicht ermüdest; daß du Boshafte nicht leiden kanst, auch die, welche sich für Boten Gottes ausgeben und es nicht sind, geprüfer und lügenhaft gefunden hast: ich habe aber wieder dich, daß du deine erste Liebe verläßest; besinne dich also, wovon du abgewichen, besre dich und übe die ersten Werke; wiedrigen Fals, wo du dich nicht beßerst, werde ich schnel über dich kommen und werde deinen Leuchter von seiner Stäte stoßen: doch ist an dir dieses zuloben, daß du die Werke der Nikolaiten haßest, welche auch ich haße: wer Ohren hat, höre, was der Geist der Weißagung den Gemeinen verkündiget! Die Lehrer und gottesdtenstligen Leute in Teutschland, Gallien und Brittanien wiedersezten sich noch dem algemeinen Eheverbote und seinen schändligen Folgen; welches gesamte Unwesen der Verachtung des Ehestandes und Billigung der unreinen Ausschweifungen seinen

dieser Zeiten, ihre Beschaffenheit also vorgestellet hat, auf Befehl des Gesalbten, der zu ihm sprach 2, 107: Schreibe dem Aufseher der Gemeine zu Ephesus: so spricht der, welcher die sieben Sterne in seiner Rechten hält, welcher wandelt in der Mitte der sieben güldenen Leuchter: ich weis deine Werke, deine Arbeit, deine Geduld; daß du trägest und duldest, meines Namens wegen arbeitest und nicht ermüdest; daß du Boshafte nicht leiden kanst, auch die, welche sich für Boten Gottes ausgeben und es nicht sind, geprüfer und lügenhaft gefunden hast: ich habe aber wieder dich, daß du deine erste Liebe verläßest; besinne dich also, wovon du abgewichen, besre dich und übe die ersten Werke; wiedrigen Fals, wo du dich nicht beßerst, werde ich schnel über dich kommen und werde deinen Leuchter von seiner Stäte stoßen: doch ist an dir dieses zuloben, daß du die Werke der Nikolaiten haßest, welche auch ich haße: wer Ohren hat, höre, was der Geist der Weißagung den Gemeinen verkündiget! Die Lehrer und gottesdtenstligen Leute in Teutschland, Gallien und Brittanien wiedersezten sich noch dem algemeinen Eheverbote und seinen schändligen Folgen; welches gesamte Unwesen der Verachtung des Ehestandes und Billigung der unreinen Ausschweifungen seinen

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0282" n="270"/>
dieser Zeiten, ihre Beschaffenheit also vorgestellet hat, auf                      Befehl des Gesalbten, der zu ihm sprach 2, 107: Schreibe dem Aufseher der                      Gemeine zu Ephesus: so spricht der, welcher die sieben Sterne in seiner Rechten                      hält, welcher wandelt in der Mitte der sieben güldenen Leuchter: ich weis deine                      Werke, deine Arbeit, deine Geduld; daß du trägest und duldest, meines Namens                      wegen arbeitest und nicht ermüdest; daß du Boshafte nicht leiden kanst, auch                      die, welche sich für Boten Gottes ausgeben und es nicht sind, geprüfer und                      lügenhaft gefunden hast: ich habe aber wieder dich, daß du deine erste Liebe                      verläßest; besinne dich also, wovon du abgewichen, besre dich und übe die ersten                      Werke; wiedrigen Fals, wo du dich nicht beßerst, werde ich schnel über dich                      kommen und werde deinen Leuchter von seiner Stäte stoßen: doch ist an dir dieses                      zuloben, daß du die Werke der Nikolaiten haßest, welche auch ich haße: wer Ohren                      hat, höre, was der Geist der Weißagung den Gemeinen verkündiget! Die Lehrer und                      gottesdtenstligen Leute in Teutschland, Gallien und Brittanien wiedersezten sich                      noch dem algemeinen Eheverbote und seinen schändligen Folgen; welches gesamte                      Unwesen der Verachtung des Ehestandes und Billigung der unreinen Ausschweifungen                      seinen
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[270/0282] dieser Zeiten, ihre Beschaffenheit also vorgestellet hat, auf Befehl des Gesalbten, der zu ihm sprach 2, 107: Schreibe dem Aufseher der Gemeine zu Ephesus: so spricht der, welcher die sieben Sterne in seiner Rechten hält, welcher wandelt in der Mitte der sieben güldenen Leuchter: ich weis deine Werke, deine Arbeit, deine Geduld; daß du trägest und duldest, meines Namens wegen arbeitest und nicht ermüdest; daß du Boshafte nicht leiden kanst, auch die, welche sich für Boten Gottes ausgeben und es nicht sind, geprüfer und lügenhaft gefunden hast: ich habe aber wieder dich, daß du deine erste Liebe verläßest; besinne dich also, wovon du abgewichen, besre dich und übe die ersten Werke; wiedrigen Fals, wo du dich nicht beßerst, werde ich schnel über dich kommen und werde deinen Leuchter von seiner Stäte stoßen: doch ist an dir dieses zuloben, daß du die Werke der Nikolaiten haßest, welche auch ich haße: wer Ohren hat, höre, was der Geist der Weißagung den Gemeinen verkündiget! Die Lehrer und gottesdtenstligen Leute in Teutschland, Gallien und Brittanien wiedersezten sich noch dem algemeinen Eheverbote und seinen schändligen Folgen; welches gesamte Unwesen der Verachtung des Ehestandes und Billigung der unreinen Ausschweifungen seinen

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/282
Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 270. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/282>, abgerufen am 17.05.2024.