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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

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Orte der öffentligen Anbetung aufgestellet waren, lies er alle Bilder aus den Bethäusern wegbringen, die unter seiner Aufsicht stunden, und verteidigte solches Verfaren 825 in einer desfals ausgefertigten Schrift; er empfal die Lesung der heiligen Schriften über die er auch Erklärungen schrieb: viele bestritten ihn bei seinem Leben und nach dem Tode, der 839 erfolgte, ohne daß die bezeugte Warheit mit ihm starb, als welche sonderlig in den Thälern der benachbarten Alpen ferner geleret wurde und nicht ausgerottet werden konte. Auch Agobardus der 840 als Erzbischof zu Lion verstarb, zeugete in seinem Leben sowol wieder einreißende Irthümer, sonderlig den Heiligen- und Bilderdienst, mit Verwerfungen aller menschlichen Yberlieferungen oder Aussprüche, und Annemung der götligen Schriften zur einigen Erkentnisquelle, sondern auch wieder das Verderben der Sitten bei den Lehrern und am Hofe. Amalarius, Erzbischof zu Trier, Walfried Strabo, der 847 als Abt von Reichenau starb, Orfried und andere bestritten gleichermaßen den Bilderdienst, den unvernünftigen Gottesdienst in unbekanter Sprache, die bloße Einsegnung des Abendmals, als eines Opfers für Lebendige und Tote, samt ähnligen Irthümern und Misbräuchen. Mit einem neuen Irthume ward um diese Zeit die Lehre vom Abendmale verwirret, als Paschasius Ratbertus 831 und 844 in ei-

Orte der öffentligen Anbetung aufgestellet waren, lies er alle Bilder aus den Bethäusern wegbringen, die unter seiner Aufsicht stunden, und verteidigte solches Verfaren 825 in einer desfals ausgefertigten Schrift; er empfal die Lesung der heiligen Schriften über die er auch Erklärungen schrieb: viele bestritten ihn bei seinem Leben und nach dem Tode, der 839 erfolgte, ohne daß die bezeugte Warheit mit ihm starb, als welche sonderlig in den Thälern der benachbarten Alpen ferner geleret wurde und nicht ausgerottet werden konte. Auch Agobardus der 840 als Erzbischof zu Lion verstarb, zeugete in seinem Leben sowol wieder einreißende Irthümer, sonderlig den Heiligen- und Bilderdienst, mit Verwerfungen aller menschlichen Yberlieferungen oder Aussprüche, und Annemung der götligen Schriften zur einigen Erkentnisquelle, sondern auch wieder das Verderben der Sitten bei den Lehrern und am Hofe. Amalarius, Erzbischof zu Trier, Walfried Strabo, der 847 als Abt von Reichenau starb, Orfried und andere bestritten gleichermaßen den Bilderdienst, den unvernünftigen Gottesdienst in unbekanter Sprache, die bloße Einsegnung des Abendmals, als eines Opfers für Lebendige und Tote, samt ähnligen Irthümern und Misbräuchen. Mit einem neuen Irthume ward um diese Zeit die Lehre vom Abendmale verwirret, als Paschasius Ratbertus 831 und 844 in ei-

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Orte der öffentligen Anbetung aufgestellet                      waren, lies er alle Bilder aus den Bethäusern wegbringen, die unter seiner                      Aufsicht stunden, und verteidigte solches Verfaren 825 in einer desfals                      ausgefertigten Schrift; er empfal die Lesung der heiligen Schriften über die er                      auch Erklärungen schrieb: viele bestritten ihn bei seinem Leben und nach dem                      Tode, der 839 erfolgte, ohne daß die bezeugte Warheit mit ihm starb, als welche                      sonderlig in den Thälern der benachbarten Alpen ferner geleret wurde und nicht                      ausgerottet werden konte. Auch Agobardus der 840 als Erzbischof zu Lion                      verstarb, zeugete in seinem Leben sowol wieder einreißende Irthümer, sonderlig                      den Heiligen- und Bilderdienst, mit Verwerfungen aller menschlichen                      Yberlieferungen oder Aussprüche, und Annemung der götligen Schriften zur einigen                      Erkentnisquelle, sondern auch wieder das Verderben der Sitten bei den Lehrern                      und am Hofe. Amalarius, Erzbischof zu Trier, Walfried Strabo, der 847 als Abt                      von Reichenau starb, Orfried und andere bestritten gleichermaßen den                      Bilderdienst, den unvernünftigen Gottesdienst in unbekanter Sprache, die bloße                      Einsegnung des Abendmals, als eines Opfers für Lebendige und Tote, samt ähnligen                      Irthümern und Misbräuchen. Mit einem neuen Irthume ward um diese Zeit die Lehre                      vom Abendmale verwirret, als Paschasius Ratbertus 831 und 844 in ei-
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[267/0279] Orte der öffentligen Anbetung aufgestellet waren, lies er alle Bilder aus den Bethäusern wegbringen, die unter seiner Aufsicht stunden, und verteidigte solches Verfaren 825 in einer desfals ausgefertigten Schrift; er empfal die Lesung der heiligen Schriften über die er auch Erklärungen schrieb: viele bestritten ihn bei seinem Leben und nach dem Tode, der 839 erfolgte, ohne daß die bezeugte Warheit mit ihm starb, als welche sonderlig in den Thälern der benachbarten Alpen ferner geleret wurde und nicht ausgerottet werden konte. Auch Agobardus der 840 als Erzbischof zu Lion verstarb, zeugete in seinem Leben sowol wieder einreißende Irthümer, sonderlig den Heiligen- und Bilderdienst, mit Verwerfungen aller menschlichen Yberlieferungen oder Aussprüche, und Annemung der götligen Schriften zur einigen Erkentnisquelle, sondern auch wieder das Verderben der Sitten bei den Lehrern und am Hofe. Amalarius, Erzbischof zu Trier, Walfried Strabo, der 847 als Abt von Reichenau starb, Orfried und andere bestritten gleichermaßen den Bilderdienst, den unvernünftigen Gottesdienst in unbekanter Sprache, die bloße Einsegnung des Abendmals, als eines Opfers für Lebendige und Tote, samt ähnligen Irthümern und Misbräuchen. Mit einem neuen Irthume ward um diese Zeit die Lehre vom Abendmale verwirret, als Paschasius Ratbertus 831 und 844 in ei-

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Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 267. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/279>, abgerufen am 25.11.2024.