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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

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Auch auf andere Weise sind solche Jahre vertheilet in sieben gleiche Zeitläufe von 6 Monathen, oder einem großen halben Jahre, das ist von 180 Jahren gemeiner menschliger Berechnung. Als daher der Sohn Gottes Johanni, seinem Knechte, die künftigen Schiksale offenbaren wolte, erschien er ihm in der Mitte von sieben güldenen Leuchtern und hatte sieben Sterne in seiner Hand, welchen Anblik er selbst also erkläret: die sieben Sterne deuten auf meine Boten an sieben Gemeinen oder deren rechte Lehrer, die sieben Leuchter aber zeigen sieben Gemeinen an, 1, 11-20: dabei befal er ihm jeder Gemeine besonders zu schreiben und wir finden, daß er als in Briefen den innern Zustand der Gemeine Gottes und die Beschaffenheit ihrer frommen Lehrer ihr Gutes und ihren Tadel nach sieben Zeitabschnitten vorgestellet hat. Gleichermaßen sind auch die vornemsten götligen Strafgerichte, so über das abgöttische Reich ergehen solten, in 7 Arten und Abschnitte vertheilet, deren Veranstaltung mit Lobeserhebnngen Gottes von den Heiligen begleitet, also vorgestellet ist 15: Ich sah sieben Engel, welche die sieben lezten Strafgeeichte volziehen solten, womit Gottes Rache zur Endschaft käme: ich sah zugleich als ein gläsern Meer mit Feuer vermenget an demselben stunden die, so das Thier überwunden, sein

Auch auf andere Weise sind solche Jahre vertheilet in sieben gleiche Zeitläufe von 6 Monathen, oder einem großen halben Jahre, das ist von 180 Jahren gemeiner menschliger Berechnung. Als daher der Sohn Gottes Johanni, seinem Knechte, die künftigen Schiksale offenbaren wolte, erschien er ihm in der Mitte von sieben güldenen Leuchtern und hatte sieben Sterne in seiner Hand, welchen Anblik er selbst also erkläret: die sieben Sterne deuten auf meine Boten an sieben Gemeinen oder deren rechte Lehrer, die sieben Leuchter aber zeigen sieben Gemeinen an, 1, 11-20: dabei befal er ihm jeder Gemeine besonders zu schreiben und wir finden, daß er als in Briefen den innern Zustand der Gemeine Gottes und die Beschaffenheit ihrer frommen Lehrer ihr Gutes und ihren Tadel nach sieben Zeitabschnitten vorgestellet hat. Gleichermaßen sind auch die vornemsten götligen Strafgerichte, so über das abgöttische Reich ergehen solten, in 7 Arten und Abschnitte vertheilet, deren Veranstaltung mit Lobeserhebnngen Gottes von den Heiligen begleitet, also vorgestellet ist 15: Ich sah sieben Engel, welche die sieben lezten Strafgeeichte volziehen solten, womit Gottes Rache zur Endschaft käme: ich sah zugleich als ein gläsern Meer mit Feuer vermenget an demselben stunden die, so das Thier überwunden, sein

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[243/0255] Auch auf andere Weise sind solche Jahre vertheilet in sieben gleiche Zeitläufe von 6 Monathen, oder einem großen halben Jahre, das ist von 180 Jahren gemeiner menschliger Berechnung. Als daher der Sohn Gottes Johanni, seinem Knechte, die künftigen Schiksale offenbaren wolte, erschien er ihm in der Mitte von sieben güldenen Leuchtern und hatte sieben Sterne in seiner Hand, welchen Anblik er selbst also erkläret: die sieben Sterne deuten auf meine Boten an sieben Gemeinen oder deren rechte Lehrer, die sieben Leuchter aber zeigen sieben Gemeinen an, 1, 11-20: dabei befal er ihm jeder Gemeine besonders zu schreiben und wir finden, daß er als in Briefen den innern Zustand der Gemeine Gottes und die Beschaffenheit ihrer frommen Lehrer ihr Gutes und ihren Tadel nach sieben Zeitabschnitten vorgestellet hat. Gleichermaßen sind auch die vornemsten götligen Strafgerichte, so über das abgöttische Reich ergehen solten, in 7 Arten und Abschnitte vertheilet, deren Veranstaltung mit Lobeserhebnngen Gottes von den Heiligen begleitet, also vorgestellet ist 15: Ich sah sieben Engel, welche die sieben lezten Strafgeeichte volziehen solten, womit Gottes Rache zur Endschaft käme: ich sah zugleich als ein gläsern Meer mit Feuer vermenget an demselben stunden die, so das Thier überwunden, sein

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Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 243. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/255>, abgerufen am 18.05.2024.