Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

unterbrochen werden; der Welt hingegen würden sie verächtlig scheinen, wegen ihres äuserligen schlechten Ansehens, den die Welt fordert, daß die Boten Gottes ihre Weisen und ihr Wesen annemen, wen sie wollen geachtet sein, Gottes Weisheit aber spottet solches Unverstandes, den was thöricht scheinet in seiner Einrichtung, das ist weiser als alle menschlige Klugheit und was an seinen Boten Schwachheit scheinet, ist mächtiger, als das Vermögen der Menschen 1 Kor. 1, 25: Diese unansehnligen Zeugen wolte Gott jenem angemasten Gotte der Erde entgegen stellen, als Wiedersteher, Protestanten, seine Kriege zufüren und seiner heiligen Lehre beständigen Schein zuunerhalten, daß die Warheit nie ausgerotter würde, sondern endlig Sieg und Oberhand behielte, wen auch einzelne Zeugen eine Zeitlang unterdrükket würden und umkämen. Dieser Krieg wieder den angemasten irdischen Gott mus demnach foridauren, solange das unheilige Reich bestehet, welches auf eine Zeit von 1260 Tagen eingeschränket ist, von der Weißagung, die Jahre für einzelne Tage rechnet; solche machen 42 Monathe von dreißig dergleichen Tagen, und sind vertheilet auf ein Jahr, in welchem die ungötlige Macht schleunig aufs höchste steigen, zwei Jahre, in welchen sie almälig und stuffenweise abnemen, und ein halbes Jahr, in welchem sie nur unansehnlig fortdauren würde.

unterbrochen werden; der Welt hingegen würden sie verächtlig scheinen, wegen ihres äuserligen schlechten Ansehens, den die Welt fordert, daß die Boten Gottes ihre Weisen und ihr Wesen annemen, wen sie wollen geachtet sein, Gottes Weisheit aber spottet solches Unverstandes, den was thöricht scheinet in seiner Einrichtung, das ist weiser als alle menschlige Klugheit und was an seinen Boten Schwachheit scheinet, ist mächtiger, als das Vermögen der Menschen 1 Kor. 1, 25: Diese unansehnligen Zeugen wolte Gott jenem angemasten Gotte der Erde entgegen stellen, als Wiedersteher, Protestanten, seine Kriege zufüren und seiner heiligen Lehre beständigen Schein zuunerhalten, daß die Warheit nie ausgerotter würde, sondern endlig Sieg und Oberhand behielte, wen auch einzelne Zeugen eine Zeitlang unterdrükket würden und umkämen. Dieser Krieg wieder den angemasten irdischen Gott mus demnach foridauren, solange das unheilige Reich bestehet, welches auf eine Zeit von 1260 Tagen eingeschränket ist, von der Weißagung, die Jahre für einzelne Tage rechnet; solche machen 42 Monathe von dreißig dergleichen Tagen, und sind vertheilet auf ein Jahr, in welchem die ungötlige Macht schleunig aufs höchste steigen, zwei Jahre, in welchen sie almälig und stuffenweise abnemen, und ein halbes Jahr, in welchem sie nur unansehnlig fortdauren würde.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0254" n="242"/>
unterbrochen werden; der Welt hingegen würden sie verächtlig                      scheinen, wegen ihres äuserligen schlechten Ansehens, den die Welt fordert, daß                      die Boten Gottes ihre Weisen und ihr Wesen annemen, wen sie wollen geachtet                      sein, Gottes Weisheit aber spottet solches Unverstandes, den was thöricht                      scheinet in seiner Einrichtung, das ist weiser als alle menschlige Klugheit und                      was an seinen Boten Schwachheit scheinet, ist mächtiger, als das Vermögen der                      Menschen 1 Kor. 1, 25: Diese unansehnligen Zeugen wolte Gott jenem angemasten                      Gotte der Erde entgegen stellen, als Wiedersteher, Protestanten, seine Kriege                      zufüren und seiner heiligen Lehre beständigen Schein zuunerhalten, daß die                      Warheit nie ausgerotter würde, sondern endlig Sieg und Oberhand behielte, wen                      auch einzelne Zeugen eine Zeitlang unterdrükket würden und umkämen. Dieser Krieg                      wieder den angemasten irdischen Gott mus demnach foridauren, solange das                      unheilige Reich bestehet, welches auf eine Zeit von 1260 Tagen eingeschränket                      ist, von der Weißagung, die Jahre für einzelne Tage rechnet; solche machen 42                      Monathe von dreißig dergleichen Tagen, und sind vertheilet auf ein Jahr, in                      welchem die ungötlige Macht schleunig aufs höchste steigen, zwei Jahre, in                      welchen sie almälig und stuffenweise abnemen, und ein halbes Jahr, in welchem                      sie nur unansehnlig fortdauren würde.</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[242/0254] unterbrochen werden; der Welt hingegen würden sie verächtlig scheinen, wegen ihres äuserligen schlechten Ansehens, den die Welt fordert, daß die Boten Gottes ihre Weisen und ihr Wesen annemen, wen sie wollen geachtet sein, Gottes Weisheit aber spottet solches Unverstandes, den was thöricht scheinet in seiner Einrichtung, das ist weiser als alle menschlige Klugheit und was an seinen Boten Schwachheit scheinet, ist mächtiger, als das Vermögen der Menschen 1 Kor. 1, 25: Diese unansehnligen Zeugen wolte Gott jenem angemasten Gotte der Erde entgegen stellen, als Wiedersteher, Protestanten, seine Kriege zufüren und seiner heiligen Lehre beständigen Schein zuunerhalten, daß die Warheit nie ausgerotter würde, sondern endlig Sieg und Oberhand behielte, wen auch einzelne Zeugen eine Zeitlang unterdrükket würden und umkämen. Dieser Krieg wieder den angemasten irdischen Gott mus demnach foridauren, solange das unheilige Reich bestehet, welches auf eine Zeit von 1260 Tagen eingeschränket ist, von der Weißagung, die Jahre für einzelne Tage rechnet; solche machen 42 Monathe von dreißig dergleichen Tagen, und sind vertheilet auf ein Jahr, in welchem die ungötlige Macht schleunig aufs höchste steigen, zwei Jahre, in welchen sie almälig und stuffenweise abnemen, und ein halbes Jahr, in welchem sie nur unansehnlig fortdauren würde.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/254
Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 242. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/254>, abgerufen am 02.07.2024.