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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

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dieses noch näher beschrieben und auseinander gesezet 17, 1: Ein himlischer Bote kam zu ihm und sagte: Konim! ich wil dir die große Hure zeigen, die am großen Gewäßer sizet, mit welcher die Könige der Erde gehurer haben von deren Weine der Hurerei die Einwoner der Erde trunken worden sind er fürete ihn darauf im Gesichte in die Wüste, daselbst sah er das Weib auf einem rosinfarbenen Thiere sizen welches mit vielen gotteslästerligen Begennungen beschrieben war, sieben Häupter und zehen Hörner hatte; das Weib aber, welches mit purpur- und rosinfärbigen Kleidern angethan, auch mit Golde, Edelsteinen geschmükker war, hatte einen güldenen Becher in der Hand, welcher gefüllt mit Gräueln und Unreinigkeiten ihrer Hureret, trug an der Stirn den Namen angeschrieben: Geheimnis! Die große Stadt Babylon, die Mutter der Hurerei und Gräuel auf der Erde. Johannes bemerkte, daß dis Weib trunken war vom Blute der Heiligen, vom Blute der Zeugen Jesu- und wunderte sich sehr über solchen Anblik: der himlische Bore sprach aber: warum wunderst du dich? das Geheimnis von dem Weibe und von dem Thiere, so sie träget, wil ich dir erklären. Das Thier ist gewesen und ist nicht mehr, in seiner

dieses noch näher beschrieben und auseinander gesezet 17, 1: Ein himlischer Bote kam zu ihm und sagte: Konim! ich wil dir die große Hure zeigen, die am großen Gewäßer sizet, mit welcher die Könige der Erde gehurer haben von deren Weine der Hurerei die Einwoner der Erde trunken worden sind er fürete ihn darauf im Gesichte in die Wüste, daselbst sah er das Weib auf einem rosinfarbenen Thiere sizen welches mit vielen gotteslästerligen Begennungen beschrieben war, sieben Häupter und zehen Hörner hatte; das Weib aber, welches mit purpur- und rosinfärbigen Kleidern angethan, auch mit Golde, Edelsteinen geschmükker war, hatte einen güldenen Becher in der Hand, welcher gefüllt mit Gräueln und Unreinigkeiten ihrer Hureret, trug an der Stirn den Namen angeschrieben: Geheimnis! Die große Stadt Babylon, die Mutter der Hurerei und Gräuel auf der Erde. Johannes bemerkte, daß dis Weib trunken war vom Blute der Heiligen, vom Blute der Zeugen Jesu- und wunderte sich sehr über solchen Anblik: der himlische Bore sprach aber: warum wunderst du dich? das Geheimnis von dem Weibe und von dem Thiere, so sie träget, wil ich dir erklären. Das Thier ist gewesen und ist nicht mehr, in seiner

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dieses noch                      näher beschrieben und auseinander gesezet 17, 1: Ein himlischer Bote kam zu ihm                      und sagte: Konim! ich wil dir die große Hure zeigen, die am großen Gewäßer                      sizet, mit welcher die Könige der Erde gehurer haben von deren Weine der Hurerei                      die Einwoner der Erde trunken worden sind er fürete ihn darauf im Gesichte in                      die Wüste, daselbst sah er das Weib auf einem rosinfarbenen Thiere sizen welches                      mit vielen gotteslästerligen Begennungen beschrieben war, sieben Häupter und                      zehen Hörner hatte; das Weib aber, welches mit purpur- und rosinfärbigen                      Kleidern angethan, auch mit Golde, Edelsteinen geschmükker war, hatte einen                      güldenen Becher in der Hand, welcher gefüllt mit Gräueln und Unreinigkeiten                      ihrer Hureret, trug an der Stirn den Namen angeschrieben: Geheimnis! Die große                      Stadt Babylon, die Mutter der Hurerei und Gräuel auf der Erde. Johannes                      bemerkte, daß dis Weib trunken war vom Blute der Heiligen, vom Blute der Zeugen                      Jesu- und wunderte sich sehr über solchen Anblik: der himlische Bore sprach                      aber: warum wunderst du dich? das Geheimnis von dem Weibe und von dem Thiere, so                      sie träget, wil ich dir erklären. Das Thier ist gewesen und ist nicht mehr, in                      seiner
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[233/0245] dieses noch näher beschrieben und auseinander gesezet 17, 1: Ein himlischer Bote kam zu ihm und sagte: Konim! ich wil dir die große Hure zeigen, die am großen Gewäßer sizet, mit welcher die Könige der Erde gehurer haben von deren Weine der Hurerei die Einwoner der Erde trunken worden sind er fürete ihn darauf im Gesichte in die Wüste, daselbst sah er das Weib auf einem rosinfarbenen Thiere sizen welches mit vielen gotteslästerligen Begennungen beschrieben war, sieben Häupter und zehen Hörner hatte; das Weib aber, welches mit purpur- und rosinfärbigen Kleidern angethan, auch mit Golde, Edelsteinen geschmükker war, hatte einen güldenen Becher in der Hand, welcher gefüllt mit Gräueln und Unreinigkeiten ihrer Hureret, trug an der Stirn den Namen angeschrieben: Geheimnis! Die große Stadt Babylon, die Mutter der Hurerei und Gräuel auf der Erde. Johannes bemerkte, daß dis Weib trunken war vom Blute der Heiligen, vom Blute der Zeugen Jesu- und wunderte sich sehr über solchen Anblik: der himlische Bore sprach aber: warum wunderst du dich? das Geheimnis von dem Weibe und von dem Thiere, so sie träget, wil ich dir erklären. Das Thier ist gewesen und ist nicht mehr, in seiner

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Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 233. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/245>, abgerufen am 02.05.2024.