Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

gelangte. Als unter selbigem Paulus zwei Jahre lang zu Rom in leidliger Gefangenschaft gelehret hatte und nach seiner Befreiung 6262 wieder in die östligen Länder gegangen war, wo er Titum in Creta, Timotheum aber zu Ephesus hinterlies: kam nach ihm auch Petrus gen Rom, welcher vorhin bis an die Grenzen der Parther gegangen und aus Babylon einen Brief an die zuvor besuchten Gemeinen verschiedener Länder geschrieben; er that in der Stadt einige Wunder und bekehrete viele. Es entstund 64aber 64 zu Rom ein Brand und ging der grösseste Theil der Stadt im Feuer auf. Nero, der sich darüber gefreuet hatte und im Verdachte war, daß er es selbst anlegen lassen, beschuldigte dessen die Christen und wurde der erste von Roms Beherschern, welcher sie verfolgte. Petrus wurde gekreuziget; Paulus, der auch wieder nach Rom kommen war und in der abermaligen Gefangenschaft Timotheum aus Ephesus zu sich berufen hatte, wurde enthauptet. Zulezt empörete 68sich 68 alles wieder den Nero, daher er sich selbst erstach. Vespasianus behauptete die höchste Würde, in welcher ihm seine Söhne 79Titus 79 und Domitianus 81 folgten. 81Lezterer verübte viele Grausamkeit, fing 95auch 95 an die Christen zuverfolgen. Zur selbigen Zeit war aus den zwölf Boten Jesu Johannes noch am Leben, hielt sich zu Ephesus auf und wurde von da in die Insel Pat-

gelangte. Als unter selbigem Paulus zwei Jahre lang zu Rom in leidliger Gefangenschaft gelehret hatte und nach seiner Befreiung 6262 wieder in die östligen Länder gegangen war, wo er Titum in Creta, Timotheum aber zu Ephesus hinterlies: kam nach ihm auch Petrus gen Rom, welcher vorhin bis an die Grenzen der Parther gegangen und aus Babylon einen Brief an die zuvor besuchten Gemeinen verschiedener Länder geschrieben; er that in der Stadt einige Wunder und bekehrete viele. Es entstund 64aber 64 zu Rom ein Brand und ging der grösseste Theil der Stadt im Feuer auf. Nero, der sich darüber gefreuet hatte und im Verdachte war, daß er es selbst anlegen lassen, beschuldigte dessen die Christen und wurde der erste von Roms Beherschern, welcher sie verfolgte. Petrus wurde gekreuziget; Paulus, der auch wieder nach Rom kommen war und in der abermaligen Gefangenschaft Timotheum aus Ephesus zu sich berufen hatte, wurde enthauptet. Zulezt empörete 68sich 68 alles wieder den Nero, daher er sich selbst erstach. Vespasianus behauptete die höchste Würde, in welcher ihm seine Söhne 79Titus 79 und Domitianus 81 folgten. 81Lezterer verübte viele Grausamkeit, fing 95auch 95 an die Christen zuverfolgen. Zur selbigen Zeit war aus den zwölf Boten Jesu Johannes noch am Leben, hielt sich zu Ephesus auf und wurde von da in die Insel Pat-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0014" n="2"/>
gelangte. Als unter selbigem Paulus zwei Jahre lang zu                      Rom in leidliger Gefangenschaft gelehret hatte und nach seiner Befreiung <note place="left">62</note>62 wieder in die östligen Länder gegangen war,                      wo er Titum in Creta, Timotheum aber zu Ephesus hinterlies: kam nach ihm auch                      Petrus gen Rom, welcher vorhin bis an die Grenzen der Parther gegangen und aus                      Babylon einen Brief an die zuvor besuchten Gemeinen verschiedener Länder                      geschrieben; er that in der Stadt einige Wunder und bekehrete viele. Es entstund                          <note place="left">64</note>aber 64 zu Rom ein Brand und ging der                      grösseste Theil der Stadt im Feuer auf. Nero, der sich darüber gefreuet hatte                      und im Verdachte war, daß er es selbst anlegen lassen, beschuldigte dessen die                      Christen und wurde der erste von Roms Beherschern, welcher sie verfolgte. Petrus                      wurde gekreuziget; Paulus, der auch wieder nach Rom kommen war und in der                      abermaligen Gefangenschaft Timotheum aus Ephesus zu sich berufen hatte, wurde                      enthauptet. Zulezt empörete <note place="left">68</note>sich 68 alles                      wieder den Nero, daher er sich selbst erstach. Vespasianus behauptete die                      höchste Würde, in welcher ihm seine Söhne <note place="left">79</note>Titus 79 und Domitianus 81 folgten. <note place="left">81</note>Lezterer verübte viele Grausamkeit, fing <note place="left">95</note>auch 95 an die Christen zuverfolgen. Zur selbigen Zeit war aus den                      zwölf Boten Jesu Johannes noch am Leben, hielt sich zu Ephesus auf und wurde von                      da in die Insel Pat-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[2/0014] gelangte. Als unter selbigem Paulus zwei Jahre lang zu Rom in leidliger Gefangenschaft gelehret hatte und nach seiner Befreiung 62 wieder in die östligen Länder gegangen war, wo er Titum in Creta, Timotheum aber zu Ephesus hinterlies: kam nach ihm auch Petrus gen Rom, welcher vorhin bis an die Grenzen der Parther gegangen und aus Babylon einen Brief an die zuvor besuchten Gemeinen verschiedener Länder geschrieben; er that in der Stadt einige Wunder und bekehrete viele. Es entstund aber 64 zu Rom ein Brand und ging der grösseste Theil der Stadt im Feuer auf. Nero, der sich darüber gefreuet hatte und im Verdachte war, daß er es selbst anlegen lassen, beschuldigte dessen die Christen und wurde der erste von Roms Beherschern, welcher sie verfolgte. Petrus wurde gekreuziget; Paulus, der auch wieder nach Rom kommen war und in der abermaligen Gefangenschaft Timotheum aus Ephesus zu sich berufen hatte, wurde enthauptet. Zulezt empörete sich 68 alles wieder den Nero, daher er sich selbst erstach. Vespasianus behauptete die höchste Würde, in welcher ihm seine Söhne Titus 79 und Domitianus 81 folgten. Lezterer verübte viele Grausamkeit, fing auch 95 an die Christen zuverfolgen. Zur selbigen Zeit war aus den zwölf Boten Jesu Johannes noch am Leben, hielt sich zu Ephesus auf und wurde von da in die Insel Pat- 62 64 68 79 81 95

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/14
Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 2. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/14>, abgerufen am 23.04.2024.