einrichten würde; es ist Bosheit, wen man bei solchen besondern Umständen sich aufhält, um daraus einen Beweis wieder das gesamte Verfaren und deßen Rechtmäßigkeit zuerzwingen: wen aber dieses die Absicht nicht ist, so zeiget es doch von einer schwachen Einbildung, wo man glaubet in ähnligen Umständen und bei angewandten pflichtmäßigem Ernste alles dergleichen Versehen wieder die Klugheit vermeiden zuwollen: schon der eigene äusere Vortheil preiset jedem die Klugheit an, wen ein treuer Diener Gottes wieder dieselbe im Eifer zuviel thut, so thut ers Gotte 2 Kön. 5, 13. meistens zu seinem äusern Schaden; die es aber am schuldigen Ernste ermangeln laßen; haben keine Ursach ihrer Menschenfurcht und Menschengefälligkeit sich zurümen, als ob es geistlige Klugheit wäre. Eudoxia folgte dem seltenen Beispiele Theodosii nicht; sie wurde mehr erbittert 404und lies nun zu Anfange des folgenden 404 Jahrs eine Versamlung von Bischöfen zusammenkommen: dis waren meistens gefällige, bequeme Leute, die zuleben wusten, wie die Welt sie haben wil; ohne sich mit unnüzer Untersuchung abzugeben, bestätigten sie das vorige Urtheil der Absezung; der Wiederspruch von zwei und vierzig Bischöfen, die auf seiner Seite waren, wurde nicht geachtet: er ward also am Ostertage nach Bithynien abgefüret; und weil am selbigen Tage in der großen Kirche Feuer ausbrach, wodurch dieselbe, das
einrichten würde; es ist Bosheit, wen man bei solchen besondern Umständen sich aufhält, um daraus einen Beweis wieder das gesamte Verfaren und deßen Rechtmäßigkeit zuerzwingen: wen aber dieses die Absicht nicht ist, so zeiget es doch von einer schwachen Einbildung, wo man glaubet in ähnligen Umständen und bei angewandten pflichtmäßigem Ernste alles dergleichen Versehen wieder die Klugheit vermeiden zuwollen: schon der eigene äusere Vortheil preiset jedem die Klugheit an, wen ein treuer Diener Gottes wieder dieselbe im Eifer zuviel thut, so thut ers Gotte 2 Kön. 5, 13. meistens zu seinem äusern Schaden; die es aber am schuldigen Ernste ermangeln laßen; haben keine Ursach ihrer Menschenfurcht und Menschengefälligkeit sich zurümen, als ob es geistlige Klugheit wäre. Eudoxia folgte dem seltenen Beispiele Theodosii nicht; sie wurde mehr erbittert 404und lies nun zu Anfange des folgenden 404 Jahrs eine Versamlung von Bischöfen zusammenkommen: dis waren meistens gefällige, bequeme Leute, die zuleben wusten, wie die Welt sie haben wil; ohne sich mit unnüzer Untersuchung abzugeben, bestätigten sie das vorige Urtheil der Absezung; der Wiederspruch von zwei und vierzig Bischöfen, die auf seiner Seite waren, wurde nicht geachtet: er ward also am Ostertage nach Bithynien abgefüret; und weil am selbigen Tage in der großen Kirche Feuer ausbrach, wodurch dieselbe, das
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einrichten würde; es ist Bosheit, wen man bei solchen besondern Umständen sich aufhält, um daraus einen Beweis wieder das gesamte Verfaren und deßen Rechtmäßigkeit zuerzwingen: wen aber dieses die Absicht nicht ist, so zeiget es doch von einer schwachen Einbildung, wo man glaubet in ähnligen Umständen und bei angewandten pflichtmäßigem Ernste alles dergleichen Versehen wieder die Klugheit vermeiden zuwollen: schon der eigene äusere Vortheil preiset jedem die Klugheit an, wen ein treuer Diener Gottes wieder dieselbe im Eifer zuviel thut, so thut ers Gotte 2 Kön. 5, 13. meistens zu seinem äusern Schaden; die es aber am schuldigen Ernste ermangeln laßen; haben keine Ursach ihrer Menschenfurcht und Menschengefälligkeit sich zurümen, als ob es geistlige Klugheit wäre. Eudoxia folgte dem seltenen Beispiele Theodosii nicht; sie wurde mehr erbittert <noteplace="left">404</note>und lies nun zu Anfange des folgenden 404 Jahrs eine Versamlung von Bischöfen zusammenkommen: dis waren meistens gefällige, bequeme Leute, die zuleben wusten, wie die Welt sie haben wil; ohne sich mit unnüzer Untersuchung abzugeben, bestätigten sie das vorige Urtheil der Absezung; der Wiederspruch von zwei und vierzig Bischöfen, die auf seiner Seite waren, wurde nicht geachtet: er ward also am Ostertage nach Bithynien abgefüret; und weil am selbigen Tage in der großen Kirche Feuer ausbrach, wodurch dieselbe, das
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einrichten würde; es ist Bosheit, wen man bei solchen besondern Umständen sich aufhält, um daraus einen Beweis wieder das gesamte Verfaren und deßen Rechtmäßigkeit zuerzwingen: wen aber dieses die Absicht nicht ist, so zeiget es doch von einer schwachen Einbildung, wo man glaubet in ähnligen Umständen und bei angewandten pflichtmäßigem Ernste alles dergleichen Versehen wieder die Klugheit vermeiden zuwollen: schon der eigene äusere Vortheil preiset jedem die Klugheit an, wen ein treuer Diener Gottes wieder dieselbe im Eifer zuviel thut, so thut ers Gotte 2 Kön. 5, 13. meistens zu seinem äusern Schaden; die es aber am schuldigen Ernste ermangeln laßen; haben keine Ursach ihrer Menschenfurcht und Menschengefälligkeit sich zurümen, als ob es geistlige Klugheit wäre. Eudoxia folgte dem seltenen Beispiele Theodosii nicht; sie wurde mehr erbittert und lies nun zu Anfange des folgenden 404 Jahrs eine Versamlung von Bischöfen zusammenkommen: dis waren meistens gefällige, bequeme Leute, die zuleben wusten, wie die Welt sie haben wil; ohne sich mit unnüzer Untersuchung abzugeben, bestätigten sie das vorige Urtheil der Absezung; der Wiederspruch von zwei und vierzig Bischöfen, die auf seiner Seite waren, wurde nicht geachtet: er ward also am Ostertage nach Bithynien abgefüret; und weil am selbigen Tage in der großen Kirche Feuer ausbrach, wodurch dieselbe, das
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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 104. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/116>, abgerufen am 26.11.2024.
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