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Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776.

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viel lieber mit dem Volke Gottes Ungemach zu leiden, dan die zeitl. Ergözung der Sünden zu haben, und achtete die Schmach Christi für grössern Reichthum dan die Schäze Aegypti, denn er sah an die Belonung. Hebr. 11, 24. Ohne solchen wahren Glauben ist, alles was die Welt für Gewin und Glük hält, nur Schaden und Koth. Phil. 3, 8. Und was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne, und näme Schaden an seiner Sele? Mat. 16, 26. Gott rüste Ew. Durchl. aus mit Kraft aus der Höhe, daß sie gegen die überschwängliche Erkentnis Jesu Christi alles für Schaden und Unglük, und nur das für Glük und Segen halten, was sie ohne Verleugnung göttl. Warheit und ohne Anstos Ihrer und anderer vieler 1000 Selen haben können, von Herzensgrunde vor Gotte sagend: dennoch bleibe ich stets etc. Herr wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Ps. 73, 23--25. Denken Sie ja nicht, ob käme diese allerwichtigste Religions- und Gewissenssache auf anderer Verantwortung an: ach nein! Menschenwort und Versichrung gibt nur einen menschl. betrügligen, Gottes Wort einen göttl. und seligmachenden Glauben. Es bleibet dabey, daß Gott warhaftig ist und alle Menschen (außer und ohne Gottes Worte) falsch: einjegliger wird für sich selbst Rechenschaft geben: einjegliger prüfe sein selbst Werk und alsdan wird er an ihm selbst Ruhm haben, und nicht an

viel lieber mit dem Volke Gottes Ungemach zu leiden, dan die zeitl. Ergözung der Sünden zu haben, und achtete die Schmach Christi für grössern Reichthum dan die Schäze Aegypti, denn er sah an die Belonung. Hebr. 11, 24. Ohne solchen wahren Glauben ist, alles was die Welt für Gewin und Glük hält, nur Schaden und Koth. Phil. 3, 8. Und was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne, und näme Schaden an seiner Sele? Mat. 16, 26. Gott rüste Ew. Durchl. aus mit Kraft aus der Höhe, daß sie gegen die überschwängliche Erkentnis Jesu Christi alles für Schaden und Unglük, und nur das für Glük und Segen halten, was sie ohne Verleugnung göttl. Warheit und ohne Anstos Ihrer und anderer vieler 1000 Selen haben können, von Herzensgrunde vor Gotte sagend: dennoch bleibe ich stets etc. Herr wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Ps. 73, 23--25. Denken Sie ja nicht, ob käme diese allerwichtigste Religions- und Gewissenssache auf anderer Verantwortung an: ach nein! Menschenwort und Versichrung gibt nur einen menschl. betrügligen, Gottes Wort einen göttl. und seligmachenden Glauben. Es bleibet dabey, daß Gott warhaftig ist und alle Menschen (außer und ohne Gottes Worte) falsch: einjegliger wird für sich selbst Rechenschaft geben: einjegliger prüfe sein selbst Werk und alsdan wird er an ihm selbst Ruhm haben, und nicht an

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[52/1008] viel lieber mit dem Volke Gottes Ungemach zu leiden, dan die zeitl. Ergözung der Sünden zu haben, und achtete die Schmach Christi für grössern Reichthum dan die Schäze Aegypti, denn er sah an die Belonung. Ohne solchen wahren Glauben ist, alles was die Welt für Gewin und Glük hält, nur Schaden und Koth. Und was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne, und näme Schaden an seiner Sele? Gott rüste Ew. Durchl. aus mit Kraft aus der Höhe, daß sie gegen die überschwängliche Erkentnis Jesu Christi alles für Schaden und Unglük, und nur das für Glük und Segen halten, was sie ohne Verleugnung göttl. Warheit und ohne Anstos Ihrer und anderer vieler 1000 Selen haben können, von Herzensgrunde vor Gotte sagend: dennoch bleibe ich stets etc. Herr wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde. Denken Sie ja nicht, ob käme diese allerwichtigste Religions- und Gewissenssache auf anderer Verantwortung an: ach nein! Menschenwort und Versichrung gibt nur einen menschl. betrügligen, Gottes Wort einen göttl. und seligmachenden Glauben. Es bleibet dabey, daß Gott warhaftig ist und alle Menschen (außer und ohne Gottes Worte) falsch: einjegliger wird für sich selbst Rechenschaft geben: einjegliger prüfe sein selbst Werk und alsdan wird er an ihm selbst Ruhm haben, und nicht an Hebr. 11, 24. Phil. 3, 8. Mat. 16, 26. Ps. 73, 23--25.

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Zitationshilfe: Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. 52. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/1008>, abgerufen am 17.05.2024.