lige, den mitternächtigen König für den Soltan der Otmannen genommen. Das sind die Schriftsteller, welche mir einiges Licht gegeben haben, Oporin vorlängst und in der Hauptsache, beide Newtons in einigen Stellen unter der Ausarbeitung. Diese war sonst auf spätere Zeiten verschoben und solten andere Versuche voran gehen; ich hatte auch vor zwei Jahren anfangs eine andere Arbeit unternommen: als es aber damit nicht fort wolte und ich zu selbiger jezt gar nicht aufgeleget schien, nam ich diese vor, weil sie für leichter, wenigstens meiner jezigen Gemüthsfassung gemäßer hielt.
Der Abris meiner Erklärung ist nun dieser. Die sechs Siegel gehen bis auf Constantin den Großen und sind eine Geschichte des heidnischen Kaiserthums: die Versichrung von der Fortdauer der unsichtbaren Gemeine 7, gehet auf die ganze Zeit der sechs Posaunen 8. 9. die eine Geschichte des Kaiserthums zu Constantinopel sind, bis zu dessen Aufhebung durch die Türken; daher die Verkündigungen der sechsten Posaune, der Zeit nach, über das Entstehen des Papstthums hinaus gehen: die Zeugen 11, 8. gehören zu dem ganzen Zeitraume des daurenden Papstthums, besonders aber ist ihre Hinrichtung und Versezung in die befreite Gemeine zum funfzehenten Jarhunderte zurechnen: die Begebenheiten des Heidenthums und Papstthums solten in Verbindung vorgetragen werden, da sonst der Fal des ersteren 12 in Constantins Zeiten gehöret: die drei Lehrer 14, 6. sind Luther, Spener und ein künftiger; die
lige, den mitternächtigen König für den Soltan der Otmannen genommen. Das sind die Schriftsteller, welche mir einiges Licht gegeben haben, Oporin vorlängst und in der Hauptsache, beide Newtons in einigen Stellen unter der Ausarbeitung. Diese war sonst auf spätere Zeiten verschoben und solten andere Versuche voran gehen; ich hatte auch vor zwei Jahren anfangs eine andere Arbeit unternommen: als es aber damit nicht fort wolte und ich zu selbiger jezt gar nicht aufgeleget schien, nam ich diese vor, weil sie für leichter, wenigstens meiner jezigen Gemüthsfassung gemäßer hielt.
Der Abris meiner Erklärung ist nun dieser. Die sechs Siegel gehen bis auf Constantin den Großen und sind eine Geschichte des heidnischen Kaiserthums: die Versichrung von der Fortdauer der unsichtbaren Gemeine 7, gehet auf die ganze Zeit der sechs Posaunen 8. 9. die eine Geschichte des Kaiserthums zu Constantinopel sind, bis zu dessen Aufhebung durch die Türken; daher die Verkündigungen der sechsten Posaune, der Zeit nach, über das Entstehen des Papstthums hinaus gehen: die Zeugen 11, 8. gehören zu dem ganzen Zeitraume des daurenden Papstthums, besonders aber ist ihre Hinrichtung und Versezung in die befreite Gemeine zum funfzehenten Jarhunderte zurechnen: die Begebenheiten des Heidenthums und Papstthums solten in Verbindung vorgetragen werden, da sonst der Fal des ersteren 12 in Constantins Zeiten gehöret: die drei Lehrer 14, 6. sind Luther, Spener und ein künftiger; die
<TEI><text><body><div><p><pbfacs="#f0010"/>
lige, den mitternächtigen König für den Soltan der Otmannen genommen. Das sind die Schriftsteller, welche mir einiges Licht gegeben haben, Oporin vorlängst und in der Hauptsache, beide Newtons in einigen Stellen unter der Ausarbeitung. Diese war sonst auf spätere Zeiten verschoben und solten andere Versuche voran gehen; ich hatte auch vor zwei Jahren anfangs eine andere Arbeit unternommen: als es aber damit nicht fort wolte und ich zu selbiger jezt gar nicht aufgeleget schien, nam ich diese vor, weil sie für leichter, wenigstens meiner jezigen Gemüthsfassung gemäßer hielt.</p><p>Der Abris meiner Erklärung ist nun dieser. Die sechs Siegel gehen bis auf Constantin den Großen und sind eine Geschichte des heidnischen Kaiserthums: die Versichrung von der Fortdauer der unsichtbaren Gemeine 7, gehet auf die ganze Zeit der sechs Posaunen 8. 9. die eine Geschichte des Kaiserthums zu Constantinopel sind, bis zu dessen Aufhebung durch die Türken; daher die Verkündigungen der sechsten Posaune, der Zeit nach, über das Entstehen des Papstthums hinaus gehen: die Zeugen 11, 8. gehören zu dem ganzen Zeitraume des daurenden Papstthums, besonders aber ist ihre Hinrichtung und Versezung in die befreite Gemeine zum funfzehenten Jarhunderte zurechnen: die Begebenheiten des Heidenthums und Papstthums solten in Verbindung vorgetragen werden, da sonst der Fal des ersteren 12 in Constantins Zeiten gehöret: die drei Lehrer 14, 6. sind Luther, Spener und ein künftiger; die
</p></div></body></text></TEI>
[0010]
lige, den mitternächtigen König für den Soltan der Otmannen genommen. Das sind die Schriftsteller, welche mir einiges Licht gegeben haben, Oporin vorlängst und in der Hauptsache, beide Newtons in einigen Stellen unter der Ausarbeitung. Diese war sonst auf spätere Zeiten verschoben und solten andere Versuche voran gehen; ich hatte auch vor zwei Jahren anfangs eine andere Arbeit unternommen: als es aber damit nicht fort wolte und ich zu selbiger jezt gar nicht aufgeleget schien, nam ich diese vor, weil sie für leichter, wenigstens meiner jezigen Gemüthsfassung gemäßer hielt.
Der Abris meiner Erklärung ist nun dieser. Die sechs Siegel gehen bis auf Constantin den Großen und sind eine Geschichte des heidnischen Kaiserthums: die Versichrung von der Fortdauer der unsichtbaren Gemeine 7, gehet auf die ganze Zeit der sechs Posaunen 8. 9. die eine Geschichte des Kaiserthums zu Constantinopel sind, bis zu dessen Aufhebung durch die Türken; daher die Verkündigungen der sechsten Posaune, der Zeit nach, über das Entstehen des Papstthums hinaus gehen: die Zeugen 11, 8. gehören zu dem ganzen Zeitraume des daurenden Papstthums, besonders aber ist ihre Hinrichtung und Versezung in die befreite Gemeine zum funfzehenten Jarhunderte zurechnen: die Begebenheiten des Heidenthums und Papstthums solten in Verbindung vorgetragen werden, da sonst der Fal des ersteren 12 in Constantins Zeiten gehöret: die drei Lehrer 14, 6. sind Luther, Spener und ein künftiger; die
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:
Anmerkungen zur Transkription:
Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
Ligaturen werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.
Tönnies, Johann Heinrich: Auszug der Geschichte zur Erklärung der Offenbarung Johannis. Leipzig, 1776, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_auszug_1776/10>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.