Es würde diese Auflage nicht die gerings[ - 2 Zeichen fehlen] Veränderung erlitten haben, wenn e[ - 1 Zeichen fehlt] nicht auf Ansuchen des Herrn Verleger[ - 1 Zeichen fehlt] geschehen wäre. Er suchet dadurch den[] Original Kennzeichen und Vorzüge z[ - 1 Zeichen fehlt] geben, vor einem strafbaren Nachdruck dieser Abendan[-] dachten, welcher in dem südlichen Theil Deutschlands ge[-] schehen ist. Ich hoffe es aber doch so gemacht zu haben, daß die Besitzer der ersten Edition zufrieden seyn können. Indessen ist es doch immer unangenehm, daß ein Nach- drucker, der so schädlich aber nicht so unschuldig ist als eine Wespe, so vielen Tort thun kan, blos -- um sich einen Gefallen zu erzeigen.
Damit aber mein Schutzbrief für die rechtmäßige Auflage, oder mein Fehdebrief an den Nachdrucker nicht zu weitläuftig oder zu bitter werde: so will ich nur eine Pe- riode aus Luthers Vorrede vor der wittenbergischen Bibel abschreiben. Man siehet, daß sich die Menschen nach etlichen Jahrhunderten noch immehr sehr ähnlich, und daß die Klagen über Brodraub nichts neues sind.
"-- So
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Vorrede zur zweiten Auflage.
Es wuͤrde dieſe Auflage nicht die geringſ[ – 2 Zeichen fehlen] Veraͤnderung erlitten haben, wenn e[ – 1 Zeichen fehlt] nicht auf Anſuchen des Herrn Verleger[ – 1 Zeichen fehlt] geſchehen waͤre. Er ſuchet dadurch den[] Original Kennzeichen und Vorzuͤge z[ – 1 Zeichen fehlt] geben, vor einem ſtrafbaren Nachdruck dieſer Abendan[-] dachten, welcher in dem ſuͤdlichen Theil Deutſchlands ge[-] ſchehen iſt. Ich hoffe es aber doch ſo gemacht zu haben, daß die Beſitzer der erſten Edition zufrieden ſeyn koͤnnen. Indeſſen iſt es doch immer unangenehm, daß ein Nach- drucker, der ſo ſchaͤdlich aber nicht ſo unſchuldig iſt als eine Wespe, ſo vielen Tort thun kan, blos — um ſich einen Gefallen zu erzeigen.
Damit aber mein Schutzbrief fuͤr die rechtmaͤßige Auflage, oder mein Fehdebrief an den Nachdrucker nicht zu weitlaͤuftig oder zu bitter werde: ſo will ich nur eine Pe- riode aus Luthers Vorrede vor der wittenbergiſchen Bibel abſchreiben. Man ſiehet, daß ſich die Menſchen nach etlichen Jahrhunderten noch immehr ſehr aͤhnlich, und daß die Klagen uͤber Brodraub nichts neues ſind.
„— So
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[[7]/0014]
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ſchehen iſt. Ich hoffe es aber doch ſo gemacht zu haben,
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Indeſſen iſt es doch immer unangenehm, daß ein Nach-
drucker, der ſo ſchaͤdlich aber nicht ſo unſchuldig iſt als eine
Wespe, ſo vielen Tort thun kan, blos — um ſich einen
Gefallen zu erzeigen.
Damit aber mein Schutzbrief fuͤr die rechtmaͤßige
Auflage, oder mein Fehdebrief an den Nachdrucker nicht
zu weitlaͤuftig oder zu bitter werde: ſo will ich nur eine Pe-
riode aus Luthers Vorrede vor der wittenbergiſchen Bibel
abſchreiben. Man ſiehet, daß ſich die Menſchen nach
etlichen Jahrhunderten noch immehr ſehr aͤhnlich, und daß
die Klagen uͤber Brodraub nichts neues ſind.
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(2023-05-24T12:24:22Z)
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Tiede, Johann Friedrich: Unterhaltungen mit Gott in den Abendstunden. Halle, 1775, S. [7]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tiede_unterhaltungen01_1775/14>, abgerufen am 23.11.2024.
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