Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798.Er will gewinnen und verlieret, Ich Arme bin zu geringe Beute, Ach leite Die treuste Treu, den holden Blick In Dein holdselig's Reich zurück. Lenore. Wenn erst der Fuß zum Tanz sich hebet, Wenn schöne Knie mit Bändern prangen, Sich leicht die vollen Hüften schwangen, Das Mädchen leicht wie Welle schwebet, Dann lebet Die treuste Treu für Dich allein, Zieht fort und läßt mir meine Pein. Laura. Er sieht nach Deines Busens Glänzen,
Der lockend ihm entgegen reget, Sein innerstes Gemüth beweget, Vergisset mich mit allen Tänzen, Mit Kränzen Aus meiner Lieb' kommt er zurück, Die treuste Treu zu Deinem Glück. Er will gewinnen und verlieret, Ich Arme bin zu geringe Beute, Ach leite Die treuſte Treu, den holden Blick In Dein holdſelig's Reich zurück. Lenore. Wenn erſt der Fuß zum Tanz ſich hebet, Wenn ſchöne Knie mit Bändern prangen, Sich leicht die vollen Hüften ſchwangen, Das Mädchen leicht wie Welle ſchwebet, Dann lebet Die treuſte Treu für Dich allein, Zieht fort und läßt mir meine Pein. Laura. Er ſieht nach Deines Buſens Glänzen,
Der lockend ihm entgegen reget, Sein innerſtes Gemüth beweget, Vergiſſet mich mit allen Tänzen, Mit Kränzen Aus meiner Lieb' kommt er zurück, Die treuſte Treu zu Deinem Glück. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0382" n="374"/> <lg n="2"> <l>Er will gewinnen und verlieret,</l><lb/> <l>Ich Arme bin zu geringe Beute,</l><lb/> <l>Ach leite</l><lb/> <l>Die treuſte Treu, den holden Blick</l><lb/> <l>In Dein holdſelig's Reich zurück.</l><lb/> </lg> </lg> <p rendition="#c"><hi rendition="#g">Lenore</hi>.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Wenn erſt der Fuß zum Tanz ſich hebet,</l><lb/> <l>Wenn ſchöne Knie mit Bändern prangen,</l><lb/> <l>Sich leicht die vollen Hüften ſchwangen,</l><lb/> <l>Das Mädchen leicht wie Welle ſchwebet,</l><lb/> <l>Dann lebet</l><lb/> <l>Die treuſte Treu für Dich allein,</l><lb/> <l>Zieht fort und läßt mir meine Pein.</l><lb/> </lg> <p rendition="#c"><hi rendition="#g">Laura</hi>.</p><lb/> <lg type="poem"> <l>Er ſieht nach Deines Buſens Glänzen,</l><lb/> <l>Der lockend ihm entgegen reget,</l><lb/> <l>Sein innerſtes Gemüth beweget,</l><lb/> <l>Vergiſſet mich mit allen Tänzen,</l><lb/> <l>Mit Kränzen</l><lb/> <l>Aus meiner Lieb' kommt er zurück,</l><lb/> <l>Die treuſte Treu zu Deinem Glück.</l><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [374/0382]
Er will gewinnen und verlieret,
Ich Arme bin zu geringe Beute,
Ach leite
Die treuſte Treu, den holden Blick
In Dein holdſelig's Reich zurück.
Lenore.
Wenn erſt der Fuß zum Tanz ſich hebet,
Wenn ſchöne Knie mit Bändern prangen,
Sich leicht die vollen Hüften ſchwangen,
Das Mädchen leicht wie Welle ſchwebet,
Dann lebet
Die treuſte Treu für Dich allein,
Zieht fort und läßt mir meine Pein.
Laura.
Er ſieht nach Deines Buſens Glänzen,
Der lockend ihm entgegen reget,
Sein innerſtes Gemüth beweget,
Vergiſſet mich mit allen Tänzen,
Mit Kränzen
Aus meiner Lieb' kommt er zurück,
Die treuſte Treu zu Deinem Glück.
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