Die Rosen nun am Stock in's Leben kommen, Und brechen hervor mit liebreizendem Prangen, Die süße Röthe ist aufgeglommen Daß sie vereinter Schmuck dicht an einander hangen. Dann ist des Frühlings Frühlingszeit, Mit Küssen, mit Liebesküssen der Busch bestreut,
Rose, süße Blüthe, der Blumen Blum', Der Kuß ist auf Deinen Lippen gemahlt, O Ros', auf Deinem Munde strahlt Der küssenden Lieb' Andacht und Heiligthum.
Höher kann das Jahr sich nicht erschwingen, Schöner als Rose der Frühling nichts bringen, Nun läßt Nacht'gall Sehnsuchtslieder klingen Bei Tage singt das ganze Vögelchor, Bei Nacht schwillt ihr Gesang hervor. Und wenn Rose, süß' Rose die Blätter neigt, Dem Sommer wohl das Vögelchor weicht, Nachtigall mit allen Tönen schweigt. Die Küsse sind im Thal verblüht, Dichtkunst nicht mehr durch Zweige zieht.
Die Roſen nun am Stock in's Leben kommen, Und brechen hervor mit liebreizendem Prangen, Die ſüße Röthe iſt aufgeglommen Daß ſie vereinter Schmuck dicht an einander hangen. Dann iſt des Frühlings Frühlingszeit, Mit Küſſen, mit Liebesküſſen der Buſch beſtreut,
Roſe, ſüße Blüthe, der Blumen Blum', Der Kuß iſt auf Deinen Lippen gemahlt, O Roſ', auf Deinem Munde ſtrahlt Der küſſenden Lieb' Andacht und Heiligthum.
Höher kann das Jahr ſich nicht erſchwingen, Schöner als Roſe der Frühling nichts bringen, Nun läßt Nacht'gall Sehnſuchtslieder klingen Bei Tage ſingt das ganze Vögelchor, Bei Nacht ſchwillt ihr Geſang hervor. Und wenn Roſe, ſüß' Roſe die Blätter neigt, Dem Sommer wohl das Vögelchor weicht, Nachtigall mit allen Tönen ſchweigt. Die Küſſe ſind im Thal verblüht, Dichtkunſt nicht mehr durch Zweige zieht.
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Die Roſen nun am Stock in's Leben kommen,
Und brechen hervor mit liebreizendem Prangen,
Die ſüße Röthe iſt aufgeglommen
Daß ſie vereinter Schmuck dicht an einander hangen.
Dann iſt des Frühlings Frühlingszeit,
Mit Küſſen, mit Liebesküſſen der Buſch beſtreut,
Roſe, ſüße Blüthe, der Blumen Blum',
Der Kuß iſt auf Deinen Lippen gemahlt,
O Roſ', auf Deinem Munde ſtrahlt
Der küſſenden Lieb' Andacht und Heiligthum.
Höher kann das Jahr ſich nicht erſchwingen,
Schöner als Roſe der Frühling nichts bringen,
Nun läßt Nacht'gall Sehnſuchtslieder klingen
Bei Tage ſingt das ganze Vögelchor,
Bei Nacht ſchwillt ihr Geſang hervor.
Und wenn Roſe, ſüß' Roſe die Blätter neigt,
Dem Sommer wohl das Vögelchor weicht,
Nachtigall mit allen Tönen ſchweigt.
Die Küſſe ſind im Thal verblüht,
Dichtkunſt nicht mehr durch Zweige zieht.
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 29. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/37>, abgerufen am 04.07.2024.
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