Ich wandle durch ein duftend, farbend Meer, Die Herrlichkeit winkt mir von Ort zu Ort. Ich höre Voglein um mich singen, Die mit dem Stimmlein klar der Liebsten Grüße bringen.
So schwingt Gesang sich durch den süßen Duft, Im Wohllaut zittert warme Frühlingsluft, Vom Berge her die Winde leutselig spielen Und scherzend in den Blumenbeeten wühlen.
O süße Frühlingszeit! Der Blumen Bringerin, Der Liebe Führerin, Der Erde Schmückerin, Wie herrlich Deine Hallen weit und breit!
Du pflegst das Blumenkind, Hast Liebe an der Hand, Geschmückt mit Rosenband, Sie wird von uns erkannt Und jeder liebend nur auf Küsse sinnt.
Ich wandle durch ein duftend, farbend Meer, Die Herrlichkeit winkt mir von Ort zu Ort. Ich höre Voglein um mich ſingen, Die mit dem Stimmlein klar der Liebſten Grüße bringen.
So ſchwingt Geſang ſich durch den ſüßen Duft, Im Wohllaut zittert warme Frühlingsluft, Vom Berge her die Winde leutſelig ſpielen Und ſcherzend in den Blumenbeeten wühlen.
O ſüße Frühlingszeit! Der Blumen Bringerin, Der Liebe Führerin, Der Erde Schmückerin, Wie herrlich Deine Hallen weit und breit!
Du pflegſt das Blumenkind, Haſt Liebe an der Hand, Geſchmückt mit Roſenband, Sie wird von uns erkannt Und jeder liebend nur auf Küſſe ſinnt.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><lgtype="poem"><pbfacs="#f0362"n="354"/><lgn="3"><l>Ich wandle durch ein duftend, farbend Meer,</l><lb/><l>Die Herrlichkeit winkt mir von Ort zu Ort.</l><lb/><l>Ich höre Voglein um mich ſingen,</l><lb/><l>Die mit dem Stimmlein klar der Liebſten Grüße</l><lb/><l>bringen.</l><lb/></lg><lgn="4"><l>So ſchwingt Geſang ſich durch den ſüßen Duft,</l><lb/><l>Im Wohllaut zittert warme Frühlingsluft,</l><lb/><l>Vom Berge her die Winde leutſelig ſpielen</l><lb/><l>Und ſcherzend in den Blumenbeeten wühlen.</l><lb/></lg><lgn="5"><l>O ſüße Frühlingszeit!</l><lb/><l>Der Blumen Bringerin,</l><lb/><l>Der Liebe Führerin,</l><lb/><l>Der Erde Schmückerin,</l><lb/><l>Wie herrlich Deine Hallen weit und breit!</l><lb/></lg><lgn="6"><l><choice><sic>Dn</sic><corr>Du</corr></choice> pflegſt das Blumenkind,</l><lb/><l>Haſt Liebe an der Hand,</l><lb/><l>Geſchmückt mit Roſenband,</l><lb/><l>Sie wird von uns erkannt</l><lb/><l>Und jeder liebend nur auf Küſſe ſinnt.</l><lb/></lg></lg><milestonerendition="#hr"unit="section"/></div></div></body></text></TEI>
[354/0362]
Ich wandle durch ein duftend, farbend Meer,
Die Herrlichkeit winkt mir von Ort zu Ort.
Ich höre Voglein um mich ſingen,
Die mit dem Stimmlein klar der Liebſten Grüße
bringen.
So ſchwingt Geſang ſich durch den ſüßen Duft,
Im Wohllaut zittert warme Frühlingsluft,
Vom Berge her die Winde leutſelig ſpielen
Und ſcherzend in den Blumenbeeten wühlen.
O ſüße Frühlingszeit!
Der Blumen Bringerin,
Der Liebe Führerin,
Der Erde Schmückerin,
Wie herrlich Deine Hallen weit und breit!
Du pflegſt das Blumenkind,
Haſt Liebe an der Hand,
Geſchmückt mit Roſenband,
Sie wird von uns erkannt
Und jeder liebend nur auf Küſſe ſinnt.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend
gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien
von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem
DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.
Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 354. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/362>, abgerufen am 04.07.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.