Pilgrim ließ sich nach seiner mühseligen Wan¬ derschaft sehr wohl seyn, Franz ward von der Freundin Adelheid's (dies war der Na¬ me der Gräfin) sehr vorgezogen, da sie die Kunst vorzüglich liebte. Auch ihr Gemahl sprach viel über Mahlerei, und lobte den Albert Dürer vorzüglich, von dem er selbst einige schöne Stücke besaß.
Alle waren wie berauscht, sie legten sich früh schlafen, nur Roderigo und die Gräfin blieben länger munter.
Franz konnte nicht bemerken, ob Rode¬ rigo und die Gräfin sich so völlig ausge¬ söhnt hatten, um sich zu vermählen, er wollte nicht länger als noch einen Tag zö¬ gern, um seine Reise fortzusetzen, er machte sich Vorwürfe, daß er schon zu lange ge¬ säumt habe. Er hätte gern von Roderigo sich die Erzählung fortsetzen lassen, die beim Eremiten in ihrem Anfange abgebrochen
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Pilgrim ließ ſich nach ſeiner mühſeligen Wan¬ derſchaft ſehr wohl ſeyn, Franz ward von der Freundin Adelheid's (dies war der Na¬ me der Gräfin) ſehr vorgezogen, da ſie die Kunſt vorzüglich liebte. Auch ihr Gemahl ſprach viel über Mahlerei, und lobte den Albert Dürer vorzüglich, von dem er ſelbſt einige ſchöne Stücke beſaß.
Alle waren wie berauſcht, ſie legten ſich früh ſchlafen, nur Roderigo und die Gräfin blieben länger munter.
Franz konnte nicht bemerken, ob Rode¬ rigo und die Gräfin ſich ſo völlig ausge¬ ſöhnt hatten, um ſich zu vermählen, er wollte nicht länger als noch einen Tag zö¬ gern, um ſeine Reiſe fortzuſetzen, er machte ſich Vorwürfe, daß er ſchon zu lange ge¬ ſäumt habe. Er hätte gern von Roderigo ſich die Erzählung fortſetzen laſſen, die beim Eremiten in ihrem Anfange abgebrochen
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Pilgrim ließ ſich nach ſeiner mühſeligen Wan¬
derſchaft ſehr wohl ſeyn, Franz ward von
der Freundin Adelheid's (dies war der Na¬
me der Gräfin) ſehr vorgezogen, da ſie die
Kunſt vorzüglich liebte. Auch ihr Gemahl
ſprach viel über Mahlerei, und lobte den
Albert Dürer vorzüglich, von dem er ſelbſt
einige ſchöne Stücke beſaß.
Alle waren wie berauſcht, ſie legten ſich
früh ſchlafen, nur Roderigo und die Gräfin
blieben länger munter.
Franz konnte nicht bemerken, ob Rode¬
rigo und die Gräfin ſich ſo völlig ausge¬
ſöhnt hatten, um ſich zu vermählen, er
wollte nicht länger als noch einen Tag zö¬
gern, um ſeine Reiſe fortzuſetzen, er machte
ſich Vorwürfe, daß er ſchon zu lange ge¬
ſäumt habe. Er hätte gern von Roderigo
ſich die Erzählung fortſetzen laſſen, die beim
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 275. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/283>, abgerufen am 25.11.2024.
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