Andachtsübung vereinigt, und saßen in tief¬ sinnigen Gebeten im kleinen Hause.
Die drei setzten sich im Grase nieder, und Rudolf faßte die Hand des Fremden und sagte mit lachendem Gesicht: Herr Rit¬ ter, Ihr dürft es mir wahrlich nicht verar¬ gen, wenn ich nun meine Neugier nicht mehr bezähmen kann, Ihr seyd überdies auch ziemlich wieder hergestellt, so daß Ihr wohl die Mühe des Erzählens über Euch nehmen könnt. Ich und mein Freund haben Euer Bildniß in dem Schlosse einer schönen Dame angetroffen, sie hat uns vertraut, wie sie mit Euch verbunden ist, Ihr könnt kein andrer seyn, Ihr dürft also gegen uns nicht weiter rückhalten.
Ich will es auch nicht, sagte der junge Ritter, schon neulich, als ich Euch sah, fa߬ te ich ein recht herzliches Vertrauen zu Euch und Eurem Freunde Sternbald, daher will
Andachtsübung vereinigt, und ſaßen in tief¬ ſinnigen Gebeten im kleinen Hauſe.
Die drei ſetzten ſich im Graſe nieder, und Rudolf faßte die Hand des Fremden und ſagte mit lachendem Geſicht: Herr Rit¬ ter, Ihr dürft es mir wahrlich nicht verar¬ gen, wenn ich nun meine Neugier nicht mehr bezähmen kann, Ihr ſeyd überdies auch ziemlich wieder hergeſtellt, ſo daß Ihr wohl die Mühe des Erzählens über Euch nehmen könnt. Ich und mein Freund haben Euer Bildniß in dem Schloſſe einer ſchönen Dame angetroffen, ſie hat uns vertraut, wie ſie mit Euch verbunden iſt, Ihr könnt kein andrer ſeyn, Ihr dürft alſo gegen uns nicht weiter rückhalten.
Ich will es auch nicht, ſagte der junge Ritter, ſchon neulich, als ich Euch ſah, fa߬ te ich ein recht herzliches Vertrauen zu Euch und Eurem Freunde Sternbald, daher will
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Andachtsübung vereinigt, und ſaßen in tief¬
ſinnigen Gebeten im kleinen Hauſe.
Die drei ſetzten ſich im Graſe nieder,
und Rudolf faßte die Hand des Fremden
und ſagte mit lachendem Geſicht: Herr Rit¬
ter, Ihr dürft es mir wahrlich nicht verar¬
gen, wenn ich nun meine Neugier nicht
mehr bezähmen kann, Ihr ſeyd überdies
auch ziemlich wieder hergeſtellt, ſo daß Ihr
wohl die Mühe des Erzählens über Euch
nehmen könnt. Ich und mein Freund haben
Euer Bildniß in dem Schloſſe einer ſchönen
Dame angetroffen, ſie hat uns vertraut,
wie ſie mit Euch verbunden iſt, Ihr könnt
kein andrer ſeyn, Ihr dürft alſo gegen uns
nicht weiter rückhalten.
Ich will es auch nicht, ſagte der junge
Ritter, ſchon neulich, als ich Euch ſah, fa߬
te ich ein recht herzliches Vertrauen zu Euch
und Eurem Freunde Sternbald, daher will
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/198>, abgerufen am 23.11.2024.
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