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Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798.

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Wachskerzen brannten auch hier. Nun kam
ein muthwilliges Pfänderspiel in den Gang,
bei dem Sternbald manchen herzlichen Kuß
von seiner Blonden empfing, wobei ihm je¬
desmal das Blut in die Wangen stieg.

Jetzt war es Nacht, man mußte sich
trennen. Die Leute aus dem Dorfe und
der kleinen Stadt gingen zurück, Rudolf
und Sternbald begleiteten den Zug, Later¬
nen gingen voran, dann folgten die Spiel¬
leute, die fast beständig ihre Musik erschal¬
len ließen, und dadurch den Zug im Takte
erhielten; Franz führte seine Emma, er
schlang seinen Arm um ihren Leib, seine
Hand fiel auf ihre schöne Brust, er wagte
es, von der Dunkelheit, von der Musik be¬
rauscht, das Gewand zurückzuschieben, sie
widersetzte sich nur schwach. Er drückte die
schöne volle Brust mit zitternden Fingern,
die ihm muthwillig entgegenquoll. -- Jetzt

Wachskerzen brannten auch hier. Nun kam
ein muthwilliges Pfänderſpiel in den Gang,
bei dem Sternbald manchen herzlichen Kuß
von ſeiner Blonden empfing, wobei ihm je¬
desmal das Blut in die Wangen ſtieg.

Jetzt war es Nacht, man mußte ſich
trennen. Die Leute aus dem Dorfe und
der kleinen Stadt gingen zurück, Rudolf
und Sternbald begleiteten den Zug, Later¬
nen gingen voran, dann folgten die Spiel¬
leute, die faſt beſtändig ihre Muſik erſchal¬
len ließen, und dadurch den Zug im Takte
erhielten; Franz führte ſeine Emma, er
ſchlang ſeinen Arm um ihren Leib, ſeine
Hand fiel auf ihre ſchöne Bruſt, er wagte
es, von der Dunkelheit, von der Muſik be¬
rauſcht, das Gewand zurückzuſchieben, ſie
widerſetzte ſich nur ſchwach. Er drückte die
ſchöne volle Bruſt mit zitternden Fingern,
die ihm muthwillig entgegenquoll. — Jetzt

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[151/0159] Wachskerzen brannten auch hier. Nun kam ein muthwilliges Pfänderſpiel in den Gang, bei dem Sternbald manchen herzlichen Kuß von ſeiner Blonden empfing, wobei ihm je¬ desmal das Blut in die Wangen ſtieg. Jetzt war es Nacht, man mußte ſich trennen. Die Leute aus dem Dorfe und der kleinen Stadt gingen zurück, Rudolf und Sternbald begleiteten den Zug, Later¬ nen gingen voran, dann folgten die Spiel¬ leute, die faſt beſtändig ihre Muſik erſchal¬ len ließen, und dadurch den Zug im Takte erhielten; Franz führte ſeine Emma, er ſchlang ſeinen Arm um ihren Leib, ſeine Hand fiel auf ihre ſchöne Bruſt, er wagte es, von der Dunkelheit, von der Muſik be¬ rauſcht, das Gewand zurückzuſchieben, ſie widerſetzte ſich nur ſchwach. Er drückte die ſchöne volle Bruſt mit zitternden Fingern, die ihm muthwillig entgegenquoll. — Jetzt

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Franz Sternbald's Wanderungen. Bd. 2. Berlin, 1798, S. 151. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald02_1798/159>, abgerufen am 23.11.2024.