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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.

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wieder alltäglich werden; sie wollen wohl
von Liebe und Entzücken reden hören, aber
alles soll sich in den Schranken der Billig¬
keit halten. Doch, ich will nur meine Ge¬
schichte anfangen, weil ich sonst selber
Schuld daran bin, wenn Ihr gar zu viel
erwartet.

Die Sonne ging eben auf, als ein jun¬
ger Edelmann, den ich Ferdinand nen¬
nen will, auf dem freien Felde spazierte.
Er war damit beschäftigt, die Pracht des
Morgens zu betrachten und zu sehn, wie
sich nach und nach das Morgenroth und
das lichte Gold des Himmels immer
brennender zusammendrängten, immer hö¬
herleuchteten. Er verließ gewöhnlich an
jedem Morgen sein Schloß, auf dem er
unverheirathet lebte, denn seine Eltern
waren seit einiger Zeit gestorben. Dann
setzte er sich in dem benachbarten Wäld¬

wieder alltäglich werden; ſie wollen wohl
von Liebe und Entzücken reden hören, aber
alles ſoll ſich in den Schranken der Billig¬
keit halten. Doch, ich will nur meine Ge¬
ſchichte anfangen, weil ich ſonſt ſelber
Schuld daran bin, wenn Ihr gar zu viel
erwartet.

Die Sonne ging eben auf, als ein jun¬
ger Edelmann, den ich Ferdinand nen¬
nen will, auf dem freien Felde ſpazierte.
Er war damit beſchäftigt, die Pracht des
Morgens zu betrachten und zu ſehn, wie
ſich nach und nach das Morgenroth und
das lichte Gold des Himmels immer
brennender zuſammendrängten, immer hö¬
herleuchteten. Er verließ gewöhnlich an
jedem Morgen ſein Schloß, auf dem er
unverheirathet lebte, denn ſeine Eltern
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[282/0293] wieder alltäglich werden; ſie wollen wohl von Liebe und Entzücken reden hören, aber alles ſoll ſich in den Schranken der Billig¬ keit halten. Doch, ich will nur meine Ge¬ ſchichte anfangen, weil ich ſonſt ſelber Schuld daran bin, wenn Ihr gar zu viel erwartet. Die Sonne ging eben auf, als ein jun¬ ger Edelmann, den ich Ferdinand nen¬ nen will, auf dem freien Felde ſpazierte. Er war damit beſchäftigt, die Pracht des Morgens zu betrachten und zu ſehn, wie ſich nach und nach das Morgenroth und das lichte Gold des Himmels immer brennender zuſammendrängten, immer hö¬ herleuchteten. Er verließ gewöhnlich an jedem Morgen ſein Schloß, auf dem er unverheirathet lebte, denn ſeine Eltern waren ſeit einiger Zeit geſtorben. Dann ſetzte er ſich in dem benachbarten Wäld¬

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 282. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/293>, abgerufen am 22.11.2024.