Deinem Leisten! Albert, wenn Du den Pin¬ sel in der Hand hast, so kömmst Du mir als ein verständiger Mann vor, aber mit der Feder gebehrdest Du Dich als ein Thor. -- So sollte man auch zu manchen sagen die sich auf Künste legen, die ihnen nicht besser anstehen als dem Esel das Lau¬ tenschlagen.
Ihr müßt Euch doch einige Zeit in Ley¬ den aufhalten, sagte Lukas; denn ich möch¬ te gar zu gern recht viel mit Euch sprechen, über so viele Dinge Euer Urtheil verneh¬ men, denn ich wüßte keinen Menschen auf der Welt mit denn ich mich lieber unterre¬ dete als mit Euch.
Ich bleibe gewiß wenigstens einige Tage, antwortete Dürer; seit Franz von mir fort¬ gezogen ist, habe ich mir diese Reise vorge¬ setzt, und alles Geld was ich erübrigen konnte, dazu aufgespart.
Deinem Leiſten! Albert, wenn Du den Pin¬ ſel in der Hand haſt, ſo kömmſt Du mir als ein verſtändiger Mann vor, aber mit der Feder gebehrdeſt Du Dich als ein Thor. — So ſollte man auch zu manchen ſagen die ſich auf Künſte legen, die ihnen nicht beſſer anſtehen als dem Eſel das Lau¬ tenſchlagen.
Ihr müßt Euch doch einige Zeit in Ley¬ den aufhalten, ſagte Lukas; denn ich möch¬ te gar zu gern recht viel mit Euch ſprechen, über ſo viele Dinge Euer Urtheil verneh¬ men, denn ich wüßte keinen Menſchen auf der Welt mit denn ich mich lieber unterre¬ dete als mit Euch.
Ich bleibe gewiß wenigſtens einige Tage, antwortete Dürer; ſeit Franz von mir fort¬ gezogen iſt, habe ich mir dieſe Reiſe vorge¬ ſetzt, und alles Geld was ich erübrigen konnte, dazu aufgeſpart.
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Deinem Leiſten! Albert, wenn Du den Pin¬
ſel in der Hand haſt, ſo kömmſt Du mir
als ein verſtändiger Mann vor, aber mit
der Feder gebehrdeſt Du Dich als ein
Thor. — So ſollte man auch zu manchen
ſagen die ſich auf Künſte legen, die ihnen
nicht beſſer anſtehen als dem Eſel das Lau¬
tenſchlagen.
Ihr müßt Euch doch einige Zeit in Ley¬
den aufhalten, ſagte Lukas; denn ich möch¬
te gar zu gern recht viel mit Euch ſprechen,
über ſo viele Dinge Euer Urtheil verneh¬
men, denn ich wüßte keinen Menſchen auf
der Welt mit denn ich mich lieber unterre¬
dete als mit Euch.
Ich bleibe gewiß wenigſtens einige Tage,
antwortete Dürer; ſeit Franz von mir fort¬
gezogen iſt, habe ich mir dieſe Reiſe vorge¬
ſetzt, und alles Geld was ich erübrigen
konnte, dazu aufgeſpart.
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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 210. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/221>, abgerufen am 25.11.2024.
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