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Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798.

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Schnauben von Pferden und einen schnell¬
rollenden Wagen. Franz hob seine Augen
auf; in demselben Augenblick eilte das Fuhr¬
werk der Kirche vorüber, ein Rad fuhr ab,
der Wagen fiel um, und ein alter Mann
und ein junges Frauenzimmer stürtzten her¬
ab. Franz eilte sogleich hinaus, das junge
Mädchen hatte sich schon aufgerichtet und
war unbeschädigt, der Mann schien vom
Falle betäubt, erholte sich aber bald. Franz
war erschrocken und sehr geschäftig die
Fremden zu bedienen; der Fuhrmann richte¬
te indessen den Wagen wieder ein. Die
Fremde betrachtete unsern Freund sehr auf¬
merksam, er schien mehr erschrocken als sie,
er bat sie, sich erst wieder zu erholen.
Er wuste nicht was er sagen sollte; die
blauen Augen des Mädchens begegneten
ihm, und er erröthete, der alte Mann war
sehr still. Alles war wieder im Stande,

Schnauben von Pferden und einen ſchnell¬
rollenden Wagen. Franz hob ſeine Augen
auf; in demſelben Augenblick eilte das Fuhr¬
werk der Kirche vorüber, ein Rad fuhr ab,
der Wagen fiel um, und ein alter Mann
und ein junges Frauenzimmer ſtürtzten her¬
ab. Franz eilte ſogleich hinaus, das junge
Mädchen hatte ſich ſchon aufgerichtet und
war unbeſchädigt, der Mann ſchien vom
Falle betäubt, erholte ſich aber bald. Franz
war erſchrocken und ſehr geſchäftig die
Fremden zu bedienen; der Fuhrmann richte¬
te indeſſen den Wagen wieder ein. Die
Fremde betrachtete unſern Freund ſehr auf¬
merkſam, er ſchien mehr erſchrocken als ſie,
er bat ſie, ſich erſt wieder zu erholen.
Er wuſte nicht was er ſagen ſollte; die
blauen Augen des Mädchens begegneten
ihm, und er erröthete, der alte Mann war
ſehr ſtill. Alles war wieder im Stande,

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[134/0145] Schnauben von Pferden und einen ſchnell¬ rollenden Wagen. Franz hob ſeine Augen auf; in demſelben Augenblick eilte das Fuhr¬ werk der Kirche vorüber, ein Rad fuhr ab, der Wagen fiel um, und ein alter Mann und ein junges Frauenzimmer ſtürtzten her¬ ab. Franz eilte ſogleich hinaus, das junge Mädchen hatte ſich ſchon aufgerichtet und war unbeſchädigt, der Mann ſchien vom Falle betäubt, erholte ſich aber bald. Franz war erſchrocken und ſehr geſchäftig die Fremden zu bedienen; der Fuhrmann richte¬ te indeſſen den Wagen wieder ein. Die Fremde betrachtete unſern Freund ſehr auf¬ merkſam, er ſchien mehr erſchrocken als ſie, er bat ſie, ſich erſt wieder zu erholen. Er wuſte nicht was er ſagen ſollte; die blauen Augen des Mädchens begegneten ihm, und er erröthete, der alte Mann war ſehr ſtill. Alles war wieder im Stande,

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Franz Sternbalds Wanderungen. Bd. 1. Berlin, 1798, S. 134. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_sternbald01_1798/145>, abgerufen am 23.11.2024.