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Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 2. Berlin, 1812.

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Zweite Abtheilung.
Skaramuz. Ach, er ist zu beneiden, lieben
Freunde; auf die Fieberschauer dieses Lebens schläft
er wohl, er ist glücklich.

Trompeten. Das Heer des Apollo, mit ihm Admet,
Myrtill, Aulikus, der Schriftsteller,
der Wirth, der Poet, der Direkteur
.
Skaramuz. Da sind die grausamen Feinde,
alle sind sie da, -- und hört nur, wie unverschämt
sie in die Trompeten stoßen!

Apollo, der auf dem Pegasus durch die Luft herunter fliegt.
Skaramuz. Seht, was der Kerl da für
Streiche macht! -- Das verursacht gewiß wieder
der verwünschte Maschinist.
Maschinist. Wahrlich nicht, mein König,
diese Künste sind mir selber unbegreiflich.
Skaramuz. Nun, Leute, haltet Euch nur
tapfer, denn das ist die Hauptsache, alles übrige
wird nicht viel zu bedeuten haben. -- Ich kann
keine langen Reden halten, aber einen Schlachtge-
sang sollen uns die Musen singen.

Slachtgesang.
Das Vaterland! das Vaterland!
Daß nur keiner davon läuft!
Ihr kennt doch wohl den Stock? --

(Es wird das Zeichen zum Angriff gegeben, eine fürchterliche
Schlacht, alle gehn kämpfend ab.)

Feldgeschrei. Der Maschinist, der Poet,
im Zweikampfe.
Poet. Ergieb Dich, Du erbärmlicher Ma-
Zweite Abtheilung.
Skaramuz. Ach, er iſt zu beneiden, lieben
Freunde; auf die Fieberſchauer dieſes Lebens ſchlaͤft
er wohl, er iſt gluͤcklich.

Trompeten. Das Heer des Apollo, mit ihm Admet,
Myrtill, Aulikus, der Schriftſteller,
der Wirth, der Poet, der Direkteur
.
Skaramuz. Da ſind die grauſamen Feinde,
alle ſind ſie da, — und hoͤrt nur, wie unverſchaͤmt
ſie in die Trompeten ſtoßen!

Apollo, der auf dem Pegaſus durch die Luft herunter fliegt.
Skaramuz. Seht, was der Kerl da fuͤr
Streiche macht! — Das verurſacht gewiß wieder
der verwuͤnſchte Maſchiniſt.
Maſchiniſt. Wahrlich nicht, mein Koͤnig,
dieſe Kuͤnſte ſind mir ſelber unbegreiflich.
Skaramuz. Nun, Leute, haltet Euch nur
tapfer, denn das iſt die Hauptſache, alles uͤbrige
wird nicht viel zu bedeuten haben. — Ich kann
keine langen Reden halten, aber einen Schlachtge-
ſang ſollen uns die Muſen ſingen.

Slachtgeſang.
Das Vaterland! das Vaterland!
Daß nur keiner davon laͤuft!
Ihr kennt doch wohl den Stock? —

(Es wird das Zeichen zum Angriff gegeben, eine fuͤrchterliche
Schlacht, alle gehn kaͤmpfend ab.)

Feldgeſchrei. Der Maſchiniſt, der Poet,
im Zweikampfe.
Poet. Ergieb Dich, Du erbaͤrmlicher Ma-
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[380/0389] Zweite Abtheilung. Skaramuz. Ach, er iſt zu beneiden, lieben Freunde; auf die Fieberſchauer dieſes Lebens ſchlaͤft er wohl, er iſt gluͤcklich. Trompeten. Das Heer des Apollo, mit ihm Admet, Myrtill, Aulikus, der Schriftſteller, der Wirth, der Poet, der Direkteur. Skaramuz. Da ſind die grauſamen Feinde, alle ſind ſie da, — und hoͤrt nur, wie unverſchaͤmt ſie in die Trompeten ſtoßen! Apollo, der auf dem Pegaſus durch die Luft herunter fliegt. Skaramuz. Seht, was der Kerl da fuͤr Streiche macht! — Das verurſacht gewiß wieder der verwuͤnſchte Maſchiniſt. Maſchiniſt. Wahrlich nicht, mein Koͤnig, dieſe Kuͤnſte ſind mir ſelber unbegreiflich. Skaramuz. Nun, Leute, haltet Euch nur tapfer, denn das iſt die Hauptſache, alles uͤbrige wird nicht viel zu bedeuten haben. — Ich kann keine langen Reden halten, aber einen Schlachtge- ſang ſollen uns die Muſen ſingen. Slachtgeſang. Das Vaterland! das Vaterland! Daß nur keiner davon laͤuft! Ihr kennt doch wohl den Stock? — (Es wird das Zeichen zum Angriff gegeben, eine fuͤrchterliche Schlacht, alle gehn kaͤmpfend ab.) Feldgeſchrei. Der Maſchiniſt, der Poet, im Zweikampfe. Poet. Ergieb Dich, Du erbaͤrmlicher Ma-

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 2. Berlin, 1812, S. 380. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus02_1812/389>, abgerufen am 26.11.2024.