auch in diesem Bande getreulich Auskunft mitge- theilt. Um jedoch dem Leser eine unnöthige Wieder- holung zu ersparen, will ich davon hier nichts im Vor- aus erwähnen, sondern auf die eigne Lesung die- ser Bogen verweisen. Zum Schluß sey es mir erlaubt, von mir und meinen Schriften hier noch einiges hinzuzufügen, das für die Litterargeschichte brauchbar seyn kann.
In den neun Jahren, die ich in fremden Län- dern zubrachte, habe ich mannichfaltige Gelegen- heit gehabt, neue, vorher unbekannte Schätze der Natur zu entdecken und zu sammeln. Was ich davon bisher habe näher bestimmen, in Ord- nung bringen und beschreiben können, macht eine nicht unbeträchtliche Summe. Die neuen Thiere belaufen sich auf vierhundert, die neuen Geschlechte von Pflanzen auf fünf und siebenzig, die besondern Arten oder Gattungen aber auf funfzehnhundert; alles das nicht mitgerechnet, was ich bisher noch nicht genau habe untersuchen können.
Als ich im April 1779 nach Stockholm kam, hatte ich die Ehre zuerst beym Lever, hernach in einer besondern Audienz, unserm großen und guten Könige von meinen Reisen, von den merkwürdig-
a 4
Vorrede des Verfaſſers.
auch in dieſem Bande getreulich Auskunft mitge- theilt. Um jedoch dem Leſer eine unnoͤthige Wieder- holung zu erſparen, will ich davon hier nichts im Vor- aus erwaͤhnen, ſondern auf die eigne Leſung die- ſer Bogen verweiſen. Zum Schluß ſey es mir erlaubt, von mir und meinen Schriften hier noch einiges hinzuzufuͤgen, das fuͤr die Litterargeſchichte brauchbar ſeyn kann.
In den neun Jahren, die ich in fremden Laͤn- dern zubrachte, habe ich mannichfaltige Gelegen- heit gehabt, neue, vorher unbekannte Schaͤtze der Natur zu entdecken und zu ſammeln. Was ich davon bisher habe naͤher beſtimmen, in Ord- nung bringen und beſchreiben koͤnnen, macht eine nicht unbetraͤchtliche Summe. Die neuen Thiere belaufen ſich auf vierhundert, die neuen Geſchlechte von Pflanzen auf fuͤnf und ſiebenzig, die beſondern Arten oder Gattungen aber auf funfzehnhundert; alles das nicht mitgerechnet, was ich bisher noch nicht genau habe unterſuchen koͤnnen.
Als ich im April 1779 nach Stockholm kam, hatte ich die Ehre zuerſt beym Lever, hernach in einer beſondern Audienz, unſerm großen und guten Koͤnige von meinen Reiſen, von den merkwuͤrdig-
a 4
<TEI><text><front><divn="1"><p><pbfacs="#f0013"n="VII"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Vorrede des Verfaſſers.</hi></fw><lb/>
auch in <hirendition="#g">dieſem</hi> Bande getreulich Auskunft mitge-<lb/>
theilt. Um jedoch dem Leſer eine unnoͤthige Wieder-<lb/>
holung zu erſparen, will ich davon hier nichts im Vor-<lb/>
aus erwaͤhnen, ſondern auf die eigne Leſung die-<lb/>ſer Bogen verweiſen. Zum Schluß ſey es mir<lb/>
erlaubt, von mir und meinen Schriften hier noch<lb/>
einiges hinzuzufuͤgen, das fuͤr die Litterargeſchichte<lb/>
brauchbar ſeyn kann.</p><lb/><p>In den neun Jahren, die ich in fremden Laͤn-<lb/>
dern zubrachte, habe ich mannichfaltige Gelegen-<lb/>
heit gehabt, neue, vorher unbekannte Schaͤtze der<lb/>
Natur zu entdecken und zu ſammeln. Was ich<lb/>
davon bisher habe naͤher beſtimmen, in Ord-<lb/>
nung bringen und beſchreiben koͤnnen, macht<lb/>
eine nicht unbetraͤchtliche Summe. Die neuen<lb/>
Thiere belaufen ſich auf vierhundert, die neuen<lb/>
Geſchlechte von Pflanzen auf fuͤnf und ſiebenzig,<lb/>
die beſondern Arten oder Gattungen aber auf<lb/>
funfzehnhundert; alles das nicht mitgerechnet, was<lb/>
ich bisher noch nicht genau habe unterſuchen<lb/>
koͤnnen.</p><lb/><p>Als ich im April 1779 nach <placeName>Stockholm</placeName> kam,<lb/>
hatte ich die Ehre zuerſt beym Lever, hernach in<lb/>
einer beſondern Audienz, unſerm großen und guten<lb/>
Koͤnige von meinen Reiſen, von den merkwuͤrdig-<lb/><fwplace="bottom"type="sig">a 4</fw><lb/></p></div></front></text></TEI>
[VII/0013]
Vorrede des Verfaſſers.
auch in dieſem Bande getreulich Auskunft mitge-
theilt. Um jedoch dem Leſer eine unnoͤthige Wieder-
holung zu erſparen, will ich davon hier nichts im Vor-
aus erwaͤhnen, ſondern auf die eigne Leſung die-
ſer Bogen verweiſen. Zum Schluß ſey es mir
erlaubt, von mir und meinen Schriften hier noch
einiges hinzuzufuͤgen, das fuͤr die Litterargeſchichte
brauchbar ſeyn kann.
In den neun Jahren, die ich in fremden Laͤn-
dern zubrachte, habe ich mannichfaltige Gelegen-
heit gehabt, neue, vorher unbekannte Schaͤtze der
Natur zu entdecken und zu ſammeln. Was ich
davon bisher habe naͤher beſtimmen, in Ord-
nung bringen und beſchreiben koͤnnen, macht
eine nicht unbetraͤchtliche Summe. Die neuen
Thiere belaufen ſich auf vierhundert, die neuen
Geſchlechte von Pflanzen auf fuͤnf und ſiebenzig,
die beſondern Arten oder Gattungen aber auf
funfzehnhundert; alles das nicht mitgerechnet, was
ich bisher noch nicht genau habe unterſuchen
koͤnnen.
Als ich im April 1779 nach Stockholm kam,
hatte ich die Ehre zuerſt beym Lever, hernach in
einer beſondern Audienz, unſerm großen und guten
Koͤnige von meinen Reiſen, von den merkwuͤrdig-
a 4
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 2. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1794, S. VII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thunberg_reisen02_1794/13>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.