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Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 1. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1792.

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nach der dritten Afrikanischen Reise.
lonisten und durch Begünstigung des milden Clima hier
sehr gut fortkommen, und fast durchgängig recht schmack-
haft sind. Dahin gehören Erbsen und mehrere Arten
Bohnen, Spargel, Pfirschen, Aprikosen, Aepfel, un-
ter andern auch Renetten, Birnen, Pflaumen, Apfel-
sinen, und Erdbeeren. Die Weintrauben sind, so wie
die davon gemachten Rosinen und der daraus gepreßte
Wein, überhaupt recht gut, zum Theil ganz vortreff-
lich. Melonen, Wassermelonen, Granatäpfel und
die Frucht des Kujavabaums (Gojava Boom, Psidium)
werden ebenfalls ziemlich gut. Aber Stachel und Rauch-
beeren, Johannisbeeren, Kirschen und Nüsse gedeihen
nicht. Maulbeeren hingegen Mandeln, Feigen, Wall-
nüsse, Kastanien und Citronen geben den Europäischen
an Güte nichts nach. Wurzelgewächse und andre Gar-
tengewächse kommen meistentheils gut fort, und oft ver-
edeln sie sich hier in hohem Grade; man muß aber von
den meisten Arten den Samen jährlich aus Europa kom-
men lassen, denn die von hiesigem Samen gezognen Gar-
tenfrüchte arten sogleich aus. Rüben, Kohlrüben, Kar-
toffeln, Zwiebeln und Lauch, Salat, Kohl, besonders
Blumenkohl, werden daher in größter Menge gebauet.
Unter dem Getreide gedeihet und geräth der Weitzen am
besten. Von diesem so wohl als von Früchten, Obst
und Küchengewächsen bringt jetzt das Land nicht nur so
viel hervor, als die Einwohner für sich selbst gebrauchen,
sondern sie können auch noch die vielen hier ankommenden,
und theils nach Indien, theils nach Europa gehenden
Schiffe damit reichlich versorgen.

Das nordwärts vom Cap gelegne Land und seine
Einwohner näher und genauer kennen zu lernen, hat
man sich von jeher viel Mühe gegeben. Besonders sind,
seit der ersten Anlage einer christlichen Kolonie auf diesem

nach der dritten Afrikaniſchen Reiſe.
loniſten und durch Beguͤnſtigung des milden Clima hier
ſehr gut fortkommen, und faſt durchgaͤngig recht ſchmack-
haft ſind. Dahin gehoͤren Erbſen und mehrere Arten
Bohnen, Spargel, Pfirſchen, Aprikoſen, Aepfel, un-
ter andern auch Renetten, Birnen, Pflaumen, Apfel-
ſinen, und Erdbeeren. Die Weintrauben ſind, ſo wie
die davon gemachten Roſinen und der daraus gepreßte
Wein, uͤberhaupt recht gut, zum Theil ganz vortreff-
lich. Melonen, Waſſermelonen, Granataͤpfel und
die Frucht des Kujavabaums (Gojava Boom, Pſidium)
werden ebenfalls ziemlich gut. Aber Stachel und Rauch-
beeren, Johannisbeeren, Kirſchen und Nuͤſſe gedeihen
nicht. Maulbeeren hingegen Mandeln, Feigen, Wall-
nuͤſſe, Kaſtanien und Citronen geben den Europaͤiſchen
an Guͤte nichts nach. Wurzelgewaͤchſe und andre Gar-
tengewaͤchſe kommen meiſtentheils gut fort, und oft ver-
edeln ſie ſich hier in hohem Grade; man muß aber von
den meiſten Arten den Samen jaͤhrlich aus Europa kom-
men laſſen, denn die von hieſigem Samen gezognen Gar-
tenfruͤchte arten ſogleich aus. Ruͤben, Kohlruͤben, Kar-
toffeln, Zwiebeln und Lauch, Salat, Kohl, beſonders
Blumenkohl, werden daher in groͤßter Menge gebauet.
Unter dem Getreide gedeihet und geraͤth der Weitzen am
beſten. Von dieſem ſo wohl als von Fruͤchten, Obſt
und Kuͤchengewaͤchſen bringt jetzt das Land nicht nur ſo
viel hervor, als die Einwohner fuͤr ſich ſelbſt gebrauchen,
ſondern ſie koͤnnen auch noch die vielen hier ankommenden,
und theils nach Indien, theils nach Europa gehenden
Schiffe damit reichlich verſorgen.

Das nordwaͤrts vom Cap gelegne Land und ſeine
Einwohner naͤher und genauer kennen zu lernen, hat
man ſich von jeher viel Muͤhe gegeben. Beſonders ſind,
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[175/0513] nach der dritten Afrikaniſchen Reiſe. loniſten und durch Beguͤnſtigung des milden Clima hier ſehr gut fortkommen, und faſt durchgaͤngig recht ſchmack- haft ſind. Dahin gehoͤren Erbſen und mehrere Arten Bohnen, Spargel, Pfirſchen, Aprikoſen, Aepfel, un- ter andern auch Renetten, Birnen, Pflaumen, Apfel- ſinen, und Erdbeeren. Die Weintrauben ſind, ſo wie die davon gemachten Roſinen und der daraus gepreßte Wein, uͤberhaupt recht gut, zum Theil ganz vortreff- lich. Melonen, Waſſermelonen, Granataͤpfel und die Frucht des Kujavabaums (Gojava Boom, Pſidium) werden ebenfalls ziemlich gut. Aber Stachel und Rauch- beeren, Johannisbeeren, Kirſchen und Nuͤſſe gedeihen nicht. Maulbeeren hingegen Mandeln, Feigen, Wall- nuͤſſe, Kaſtanien und Citronen geben den Europaͤiſchen an Guͤte nichts nach. Wurzelgewaͤchſe und andre Gar- tengewaͤchſe kommen meiſtentheils gut fort, und oft ver- edeln ſie ſich hier in hohem Grade; man muß aber von den meiſten Arten den Samen jaͤhrlich aus Europa kom- men laſſen, denn die von hieſigem Samen gezognen Gar- tenfruͤchte arten ſogleich aus. Ruͤben, Kohlruͤben, Kar- toffeln, Zwiebeln und Lauch, Salat, Kohl, beſonders Blumenkohl, werden daher in groͤßter Menge gebauet. Unter dem Getreide gedeihet und geraͤth der Weitzen am beſten. Von dieſem ſo wohl als von Fruͤchten, Obſt und Kuͤchengewaͤchſen bringt jetzt das Land nicht nur ſo viel hervor, als die Einwohner fuͤr ſich ſelbſt gebrauchen, ſondern ſie koͤnnen auch noch die vielen hier ankommenden, und theils nach Indien, theils nach Europa gehenden Schiffe damit reichlich verſorgen. Das nordwaͤrts vom Cap gelegne Land und ſeine Einwohner naͤher und genauer kennen zu lernen, hat man ſich von jeher viel Muͤhe gegeben. Beſonders ſind, ſeit der erſten Anlage einer chriſtlichen Kolonie auf dieſem

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Zitationshilfe: Thunberg, Carl Peter: Reisen durch einen Theil von Europa, Afrika und Asien [...] in den Jahren 1770 bis 1779. Bd. 1. Übers. v. Christian Heinrich Groskurd. Berlin, 1792, S. 175. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thunberg_reisen01_1792/513>, abgerufen am 23.11.2024.