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Thumbshirn, Wilhelm Abraham von; Jugel, Caspar: Oeconomia. Leipzig, 1616.

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Nothwendiger Vnterricht

pfirchten guten Feldern darff man nicht so zeitlich
seen/ denn wenn es zu früe oder zeitlich im Jahre/
oder auch zu dicke geseet wird/ vberwechst sich das Ge-
treidigt/ daß es wol offt in warmen feldern gar roth
wird vnd außfaulet/ vnd im Früling bekömpt es/
wegen desselben vberwachsens/ einen kleinen weichen
halm/ wird bald lager/ wenn es ein wenig naß wit-
tert/ vnnd wird von Grase vberweltiget/ daß es fast
gar taub wird/ vnd wenig Korn giebet.

Weitzen saat.

DEr Winter Weitze wird nicht gerne bren-
ticht/ wann er in der woche nach Grucis exal
tationis, sonderlich in dem letzten viertel dee
Mondenscheins geseet wird/ als in erfahrung vier
Jahr nacheinander/ Gottlob/ befunden worden/ wo
auff einem stücke fünff Scheffel Korn pflegen ge-
seet zu werden/ seet man nur vier Scheffel Weitzen
dahin/ Jn der Fasten vnnd nach Ostern/ wenn es
dem Weitzen wol gewittert/ daß er dicke vnd feist
stehet/ vnd flugs gestaudet hat/ mag derselbe zim-
lichen geschrepffet/ vnnd auch wol zum andern mahl

vber-

Nothwendiger Vnterricht

pfirchten guten Feldern darff man nicht ſo zeitlich
ſeen/ denn wenn es zu fruͤe oder zeitlich im Jahre/
oder auch zu dicke geſeet wird/ vberwechſt ſich das Ge-
treidigt/ daß es wol offt in warmen feldern gar roth
wird vnd außfaulet/ vnd im Fruͤling bekoͤmpt es/
wegen deſſelben vberwachſens/ einen kleinen weichen
halm/ wird bald lager/ wenn es ein wenig naß wit-
tert/ vnnd wird von Graſe vberweltiget/ daß es faſt
gar taub wird/ vnd wenig Korn giebet.

Weitzen ſaat.

DEr Winter Weitze wird nicht gerne bren-
ticht/ wann er in der woche nach Grucis exal
tationis, ſonderlich in dem letzten viertel dee
Mondenſcheins geſeet wird/ als in erfahrung vier
Jahr nacheinander/ Gottlob/ befunden worden/ wo
auff einem ſtuͤcke fuͤnff Scheffel Korn pflegen ge-
ſeet zu werden/ ſeet man nur vier Scheffel Weitzen
dahin/ Jn der Faſten vnnd nach Oſtern/ wenn es
dem Weitzen wol gewittert/ daß er dicke vnd feiſt
ſtehet/ vnd flugs geſtaudet hat/ mag derſelbe zim-
lichen geſchrepffet/ vnnd auch wol zum andern mahl

vber-

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[68[86]/0098] Nothwendiger Vnterricht pfirchten guten Feldern darff man nicht ſo zeitlich ſeen/ denn wenn es zu fruͤe oder zeitlich im Jahre/ oder auch zu dicke geſeet wird/ vberwechſt ſich das Ge- treidigt/ daß es wol offt in warmen feldern gar roth wird vnd außfaulet/ vnd im Fruͤling bekoͤmpt es/ wegen deſſelben vberwachſens/ einen kleinen weichen halm/ wird bald lager/ wenn es ein wenig naß wit- tert/ vnnd wird von Graſe vberweltiget/ daß es faſt gar taub wird/ vnd wenig Korn giebet. Weitzen ſaat. DEr Winter Weitze wird nicht gerne bren- ticht/ wann er in der woche nach Grucis exal tationis, ſonderlich in dem letzten viertel dee Mondenſcheins geſeet wird/ als in erfahrung vier Jahr nacheinander/ Gottlob/ befunden worden/ wo auff einem ſtuͤcke fuͤnff Scheffel Korn pflegen ge- ſeet zu werden/ ſeet man nur vier Scheffel Weitzen dahin/ Jn der Faſten vnnd nach Oſtern/ wenn es dem Weitzen wol gewittert/ daß er dicke vnd feiſt ſtehet/ vnd flugs geſtaudet hat/ mag derſelbe zim- lichen geſchrepffet/ vnnd auch wol zum andern mahl vber-

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Zitationshilfe:	Thumbshirn, Wilhelm Abraham von; Jugel, Caspar: Oeconomia. Leipzig, 1616, S. 68[86]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thumbshirn_oeconomia_1616/98>, abgerufen am 06.05.2024.

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