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Thumbshirn, Wilhelm Abraham von; Jugel, Caspar: Oeconomia. Leipzig, 1616.

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Von Haußhalten.

ein Körnlein stocket vnd giebet viel fengel/ aber in
geringen nassen Felde/ vnd was an Winterleiten
gelegen/ staudet es nicht so sehr/ muß viel ertauren/
bringet ein Körlein nur einen halm oder stengel/
vnd nicht viel drüber/ vnd gehet Winters vnd Fasten
zeit durch Schnee/ vnd so es durch den frost außgezo-
gen wird/ viel zu boden.

Wann aber vber Winters geseet werden sol/
muß man sich nach der zeit vnd jedes ortes gelegen-
heit vnd besorgens des anfallenden zeitlichen Win-
ters richten/ das felt an der Winterleiten/ vnd was
sonsten geringe vnd naß leit/ vnd vngetünget ist/
muß etwas viel ehe vnd dicker geseet werden/ als daß
so gut/ oder an der Sommerleiten gelegen/ damit es
noch bey warmen tagen seyn ankommen habe/ wol
berase/ vnd vorn frost vnd Schnee etwas ertauren
könne/ vnnd wann es sonderlich in alle art kömmet
vnd geseet wird/ schwimmet es nicht also zusammen/
behelt einen feinen kloß/ vnd ziehen es die fröste in
der Fasten nicht also aus/ als das späte geseete Korn/
dasselbige ziehen die fröste in geringen feldern also
aus/ daß die Wurtzeln/ wie weiß klein Garn auffm
felde liegen/ als offt in augenschein befunden wird.

Jn den Sommerleiten/ getüngten oder ge-

pfirchten

M iij

Von Haußhalten.

ein Koͤrnlein ſtocket vnd giebet viel fengel/ aber in
geringen naſſen Felde/ vnd was an Winterleiten
gelegen/ ſtaudet es nicht ſo ſehr/ muß viel ertauren/
bringet ein Koͤrlein nur einen halm oder ſtengel/
vnd nicht viel druͤber/ vnd gehet Winters vnd Faſten
zeit durch Schnee/ vnd ſo es durch den froſt außgezo-
gen wird/ viel zu boden.

Wann aber vber Winters geſeet werden ſol/
muß man ſich nach der zeit vnd jedes ortes gelegen-
heit vnd beſorgens des anfallenden zeitlichen Win-
ters richten/ das felt an der Winterleiten/ vnd was
ſonſten geringe vnd naß leit/ vnd vngetuͤnget iſt/
muß etwas viel ehe vnd dicker geſeet werden/ als daß
ſo gut/ oder an der Sommerleiten gelegen/ damit es
noch bey warmen tagen ſeyn ankommen habe/ wol
beraſe/ vnd vorn froſt vnd Schnee etwas ertauren
koͤnne/ vnnd wann es ſonderlich in alle art koͤmmet
vnd geſeet wird/ ſchwimmet es nicht alſo zuſammen/
behelt einen feinen kloß/ vnd ziehen es die froͤſte in
der Faſten nicht alſo aus/ als das ſpaͤte geſeete Korn/
daſſelbige ziehen die froͤſte in geringen feldern alſo
aus/ daß die Wurtzeln/ wie weiß klein Garn auffm
felde liegen/ als offt in augenſchein befunden wird.

Jn den Sommerleiten/ getuͤngten oder ge-

pfirchten

M iij

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[85/0097] Von Haußhalten. ein Koͤrnlein ſtocket vnd giebet viel fengel/ aber in geringen naſſen Felde/ vnd was an Winterleiten gelegen/ ſtaudet es nicht ſo ſehr/ muß viel ertauren/ bringet ein Koͤrlein nur einen halm oder ſtengel/ vnd nicht viel druͤber/ vnd gehet Winters vnd Faſten zeit durch Schnee/ vnd ſo es durch den froſt außgezo- gen wird/ viel zu boden. Wann aber vber Winters geſeet werden ſol/ muß man ſich nach der zeit vnd jedes ortes gelegen- heit vnd beſorgens des anfallenden zeitlichen Win- ters richten/ das felt an der Winterleiten/ vnd was ſonſten geringe vnd naß leit/ vnd vngetuͤnget iſt/ muß etwas viel ehe vnd dicker geſeet werden/ als daß ſo gut/ oder an der Sommerleiten gelegen/ damit es noch bey warmen tagen ſeyn ankommen habe/ wol beraſe/ vnd vorn froſt vnd Schnee etwas ertauren koͤnne/ vnnd wann es ſonderlich in alle art koͤmmet vnd geſeet wird/ ſchwimmet es nicht alſo zuſammen/ behelt einen feinen kloß/ vnd ziehen es die froͤſte in der Faſten nicht alſo aus/ als das ſpaͤte geſeete Korn/ daſſelbige ziehen die froͤſte in geringen feldern alſo aus/ daß die Wurtzeln/ wie weiß klein Garn auffm felde liegen/ als offt in augenſchein befunden wird. Jn den Sommerleiten/ getuͤngten oder ge- pfirchten M iij

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Zitationshilfe:	Thumbshirn, Wilhelm Abraham von; Jugel, Caspar: Oeconomia. Leipzig, 1616, S. 85. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thumbshirn_oeconomia_1616/97>, abgerufen am 06.05.2024.

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