Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Thumbshirn, Wilhelm Abraham von; Jugel, Caspar: Oeconomia. Leipzig, 1616.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Von Haußhalten.
welches aber nicht fressen wil/ ist wandelbar an lung
vnd Leber. Man kennet zwar solche vnbrüchige Scha-
fe auch im Früling/ da sie die Wolle sehr gehen las-
sen/ ehe man sie schiret/ vnnd solche Schafe kan man
zeichnen/ vnd bey zeiten abthun.
Der Lein/ so man drosch nennet/ sol in den Kno-
ten biß in diesen Monat erhalten werden/ vnnd die
Knoten alle/ ehe sie gedroschen/ fleissig gesiebet/ da-
mit der lein von dem Vnkraute rein gemacht/ zuvor
hütung vielfeltiges gethens.
Von dem Heidekorn/ daß kein Körnigt ist/ zum
Sahmen zu behalten.
Die Teiche welche nicht jhr durchgehent Wasser
haben/ täglich zu reumen/ vnd vor dem Ständer offen
zu halten/ auch im folgenden Monat.
Jm Februario oder Hornung.
DJe zucht Kelber/ so man absetzen wil/ im letz-
ten Viertel schneiden lassen.
Wein abziehen im letzten Viertel/ vnnd wann
ein heller Tag ist.
Puschholtz hawen im letzten Viertel/ wenn man
vor Kälte vnd Schnee darzu kommen kan.
Wei-
D ij
Von Haußhalten.
welches aber nicht freſſen wil/ iſt wandelbar an lung
vnd Leber. Man kennet zwar ſolche vnbruͤchige Scha-
fe auch im Fruͤling/ da ſie die Wolle ſehr gehen laſ-
ſen/ ehe man ſie ſchiret/ vnnd ſolche Schafe kan man
zeichnen/ vnd bey zeiten abthun.
Der Lein/ ſo man droſch nennet/ ſol in den Kno-
ten biß in dieſen Monat erhalten werden/ vnnd die
Knoten alle/ ehe ſie gedroſchen/ fleiſſig geſiebet/ da-
mit der lein von dem Vnkraute rein gemacht/ zuvor
huͤtung vielfeltiges gethens.
Von dem Heidekorn/ daß kein Koͤrnigt iſt/ zum
Sahmen zu behalten.
Die Teiche welche nicht jhr durchgehent Waſſer
haben/ taͤglich zu reumen/ vnd vor dem Staͤnder offen
zu halten/ auch im folgenden Monat.
Jm Februario oder Hornung.
DJe zucht Kelber/ ſo man abſetzen wil/ im letz-
ten Viertel ſchneiden laſſen.
Wein abziehen im letzten Viertel/ vnnd wann
ein heller Tag iſt.
Puſchholtz hawen im letzten Viertel/ wenn man
vor Kaͤlte vnd Schnee darzu kommen kan.
Wei-
D ij
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <list>
            <item><pb facs="#f0031" n="19"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von Haußhalten.</hi></fw><lb/>
welches aber nicht fre&#x017F;&#x017F;en wil/ i&#x017F;t wandelbar an lung<lb/>
vnd <hi rendition="#fr">L</hi>eber. <hi rendition="#fr">M</hi>an kennet zwar &#x017F;olche vnbru&#x0364;chige <hi rendition="#fr">S</hi>cha-<lb/>
fe auch im <hi rendition="#fr">F</hi>ru&#x0364;ling/ da &#x017F;ie die <hi rendition="#fr">W</hi>olle &#x017F;ehr gehen la&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en/ ehe man &#x017F;ie &#x017F;chiret/ vnnd &#x017F;olche <hi rendition="#fr">S</hi>chafe kan man<lb/>
zeichnen/ vnd bey zeiten abthun.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">D</hi>er <hi rendition="#fr">L</hi>ein/ &#x017F;o man dro&#x017F;ch nennet/ &#x017F;ol in den <hi rendition="#fr">K</hi>no-<lb/>
ten biß in die&#x017F;en <hi rendition="#fr">M</hi>onat erhalten werden/ vnnd die<lb/><hi rendition="#fr">K</hi>noten alle/ ehe &#x017F;ie gedro&#x017F;chen/ flei&#x017F;&#x017F;ig ge&#x017F;iebet/ da-<lb/>
mit der lein von dem <hi rendition="#fr">V</hi>nkraute rein gemacht/ zuvor<lb/>
hu&#x0364;tung vielfeltiges gethens.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">V</hi>on dem <hi rendition="#fr">H</hi>eidekorn/ daß kein <hi rendition="#fr">K</hi>o&#x0364;rnigt i&#x017F;t/ zum<lb/><hi rendition="#fr">S</hi>ahmen zu behalten.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">D</hi>ie <hi rendition="#fr">T</hi>eiche welche nicht jhr durchgehent <hi rendition="#fr">W</hi>a&#x017F;&#x017F;er<lb/>
haben/ ta&#x0364;glich zu reumen/ vnd vor dem <hi rendition="#fr">S</hi>ta&#x0364;nder offen<lb/>
zu halten/ auch im folgenden <hi rendition="#fr">M</hi>onat.</item>
          </list>
        </div><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Jm Februario oder Hornung.</hi> </head><lb/>
          <list>
            <item><hi rendition="#in">D</hi><hi rendition="#fr">J</hi>e zucht <hi rendition="#fr">K</hi>elber/ &#x017F;o man ab&#x017F;etzen wil/ im letz-<lb/>
ten <hi rendition="#fr">V</hi>iertel &#x017F;chneiden la&#x017F;&#x017F;en.</item><lb/>
            <item><hi rendition="#fr">W</hi>ein abziehen im letzten <hi rendition="#fr">V</hi>iertel/ vnnd wann<lb/>
ein heller <hi rendition="#fr">T</hi>ag i&#x017F;t.</item><lb/>
            <item>Pu&#x017F;chholtz hawen im letzten <hi rendition="#fr">V</hi>iertel/ wenn man<lb/>
vor <hi rendition="#fr">K</hi>a&#x0364;lte vnd <hi rendition="#fr">S</hi>chnee darzu kommen kan.</item>
          </list><lb/>
          <fw place="bottom" type="sig"><hi rendition="#fr">D</hi> ij</fw>
          <fw place="bottom" type="catch"><hi rendition="#fr">W</hi>ei-</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[19/0031] Von Haußhalten. welches aber nicht freſſen wil/ iſt wandelbar an lung vnd Leber. Man kennet zwar ſolche vnbruͤchige Scha- fe auch im Fruͤling/ da ſie die Wolle ſehr gehen laſ- ſen/ ehe man ſie ſchiret/ vnnd ſolche Schafe kan man zeichnen/ vnd bey zeiten abthun. Der Lein/ ſo man droſch nennet/ ſol in den Kno- ten biß in dieſen Monat erhalten werden/ vnnd die Knoten alle/ ehe ſie gedroſchen/ fleiſſig geſiebet/ da- mit der lein von dem Vnkraute rein gemacht/ zuvor huͤtung vielfeltiges gethens. Von dem Heidekorn/ daß kein Koͤrnigt iſt/ zum Sahmen zu behalten. Die Teiche welche nicht jhr durchgehent Waſſer haben/ taͤglich zu reumen/ vnd vor dem Staͤnder offen zu halten/ auch im folgenden Monat. Jm Februario oder Hornung. DJe zucht Kelber/ ſo man abſetzen wil/ im letz- ten Viertel ſchneiden laſſen. Wein abziehen im letzten Viertel/ vnnd wann ein heller Tag iſt. Puſchholtz hawen im letzten Viertel/ wenn man vor Kaͤlte vnd Schnee darzu kommen kan. Wei- D ij

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/thumbshirn_oeconomia_1616
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/thumbshirn_oeconomia_1616/31
Zitationshilfe: Thumbshirn, Wilhelm Abraham von; Jugel, Caspar: Oeconomia. Leipzig, 1616, S. 19. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thumbshirn_oeconomia_1616/31>, abgerufen am 23.11.2024.