und ich werde in der Folge unter 1 Fuder Dung, immer diejenige Dungmasse verstehen, die durch Verfütterung und Einstreuung von 870 Lb trockenes Futter entstan- den ist.
Wir können hiernach die Quantität Dung, welche die Kornernten durch das Stroh zurückgeben, berechnen.
Für 100 Scheffel Rocken beträgt die Strohernte 100 x 190 = 19000 Lb Stroh, und hieraus erfolgen
[Formel 1]
= 21,8 Fuder Dung.
Für 100 Schfl. Gerste ist der Strohgewinn 93 x 100 = 9300 Lb, und der Dunggewinn
[Formel 2]
= 10,7 Fuder die Ernte von 120 Scheffel Hafer bringt 120 x 64,5 = 7740 Lb Stroh und
[Formel 3]
= 8,9 Fuder Dung.
Es ist allgemein bekannt, daß die Weide, oder das Dreeschliegen den Boden bereichert.
Nach vieljährigen Beobachtungen hat es sich mir als sehr wahrscheinlich ergeben, daß die Pflanzennahrung, wel- che von den auf der Weide wachsenden Gräsern und Klee- arten konsumirt wird, durch die im Boden zurückbleiben- den und beim Umbruch des Dreesches in Verwesung über- gehenden Wurzeln dieser Gewächse wieder ersetzt werde, daß also aller während der Beweidung auf den Dreesch fallende Dung als eine Vermehrung des Dunggehalts des Bodens zu betrachten ist -- jedoch unter der Bedingung, daß der Dreesch nicht älter als 3 Jahr werde.
Aus der Zahl der Kühe, die die Weide ernährt, läßt sich die Grasproduktion des Dreesches berechnen. Eine Kuh verzehrt in 140 Tagen a 17 Lb -- 2380 Lb auf Heu reducirtes Gras, welche auf 270 #R., als dem Wei- debedarf einer Kuh, gewachsen sind. Auf 1000 #R. ist
und ich werde in der Folge unter 1 Fuder Dung, immer diejenige Dungmaſſe verſtehen, die durch Verfuͤtterung und Einſtreuung von 870 ℔ trockenes Futter entſtan- den iſt.
Wir koͤnnen hiernach die Quantitaͤt Dung, welche die Kornernten durch das Stroh zuruͤckgeben, berechnen.
Fuͤr 100 Schfl. Gerſte iſt der Strohgewinn 93 × 100 = 9300 ℔, und der Dunggewinn
[Formel 2]
= 10,7 Fuder die Ernte von 120 Scheffel Hafer bringt 120 × 64,5 = 7740 ℔ Stroh und
[Formel 3]
= 8,9 Fuder Dung.
Es iſt allgemein bekannt, daß die Weide, oder das Dreeſchliegen den Boden bereichert.
Nach vieljaͤhrigen Beobachtungen hat es ſich mir als ſehr wahrſcheinlich ergeben, daß die Pflanzennahrung, wel- che von den auf der Weide wachſenden Graͤſern und Klee- arten konſumirt wird, durch die im Boden zuruͤckbleiben- den und beim Umbruch des Dreeſches in Verweſung uͤber- gehenden Wurzeln dieſer Gewaͤchſe wieder erſetzt werde, daß alſo aller waͤhrend der Beweidung auf den Dreeſch fallende Dung als eine Vermehrung des Dunggehalts des Bodens zu betrachten iſt — jedoch unter der Bedingung, daß der Dreeſch nicht aͤlter als 3 Jahr werde.
Aus der Zahl der Kuͤhe, die die Weide ernaͤhrt, laͤßt ſich die Grasproduktion des Dreeſches berechnen. Eine Kuh verzehrt in 140 Tagen à 17 ℔ — 2380 ℔ auf Heu reducirtes Gras, welche auf 270 □R., als dem Wei- debedarf einer Kuh, gewachſen ſind. Auf 1000 □R. iſt
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und ich werde in der Folge unter 1 Fuder Dung, immer
diejenige Dungmaſſe verſtehen, die durch Verfuͤtterung
und Einſtreuung von 870 ℔ trockenes Futter entſtan-
den iſt.
Wir koͤnnen hiernach die Quantitaͤt Dung, welche
die Kornernten durch das Stroh zuruͤckgeben, berechnen.
Fuͤr 100 Scheffel Rocken betraͤgt die Strohernte
100 × 190 = 19000 ℔ Stroh, und hieraus erfolgen
[FORMEL] = 21,8 Fuder Dung.
Fuͤr 100 Schfl. Gerſte iſt der Strohgewinn 93 × 100
= 9300 ℔, und der Dunggewinn [FORMEL] = 10,7 Fuder
die Ernte von 120 Scheffel Hafer bringt 120 × 64,5
= 7740 ℔ Stroh und [FORMEL] = 8,9 Fuder Dung.
Es iſt allgemein bekannt, daß die Weide, oder das
Dreeſchliegen den Boden bereichert.
Nach vieljaͤhrigen Beobachtungen hat es ſich mir als
ſehr wahrſcheinlich ergeben, daß die Pflanzennahrung, wel-
che von den auf der Weide wachſenden Graͤſern und Klee-
arten konſumirt wird, durch die im Boden zuruͤckbleiben-
den und beim Umbruch des Dreeſches in Verweſung uͤber-
gehenden Wurzeln dieſer Gewaͤchſe wieder erſetzt werde,
daß alſo aller waͤhrend der Beweidung auf den Dreeſch
fallende Dung als eine Vermehrung des Dunggehalts des
Bodens zu betrachten iſt — jedoch unter der Bedingung,
daß der Dreeſch nicht aͤlter als 3 Jahr werde.
Aus der Zahl der Kuͤhe, die die Weide ernaͤhrt, laͤßt
ſich die Grasproduktion des Dreeſches berechnen. Eine
Kuh verzehrt in 140 Tagen à 17 ℔ — 2380 ℔ auf
Heu reducirtes Gras, welche auf 270 □R., als dem Wei-
debedarf einer Kuh, gewachſen ſind. Auf 1000 □R. iſt
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Thünen, Johann Heinrich von: Der isolirte Staat in Beziehung auf Landwirthschaft und Nationalökonomie. Hamburg, 1826, S. 45. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thuenen_staat_1826/59>, abgerufen am 30.07.2024.
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