Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Thomasius, Christian: Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), 1691.

Bild:
<< vorherige Seite

Vorrede.
genommen/ welches abermals weder für ein
Examen, noch pro expensione veritatis
passi
ren kan. Wenn er seinen Titel recht
conform seinen Buche hätte machen wollen/
hätte er setzen sollen & novae introductio-
ni &c. contradicitur,
oder & quid in nova
introductione displiceat, indicatur.
Aber
so hätte vielleicht der Titel dem Leser nicht das
Maul so wässerig gemacht. Daß er ferner
p. 9. erwehnet/ es werde mir nicht mißfal-
len/ daß er sich die Freyheit genommen von
mir zu
dissentiren, da ist er nicht irrig/ weil
dieses einen jeden freystehet/ daß er aber zugleich
wider diejenigen protestiret/ die mit
Schmähungen oder
calumnien wider ihn
streiten wolten
/ daran hat er mir unrecht ge-
than/ wenn er sich dessen bey mir befahret/ mas-
sen ich Jhm dann gegenwärtig ohne Schmä-
hung anzeige/ warum ich mit Jhm nicht strei-
ten wolle.

12. Bey dem 2. Capitel theilet er p. 15.
seq. n. 19. seqq.
die Logicam cartesianam
in 4. Theile ein/ nemlich in Partem Geneti-
cam, & Analyticam,
und ein jedes von die-
sen beyden wiederum in zwey Stücke/ recht wie
Claubergius in seiner Logic thut/ welcher

auch
C 3

Vorrede.
genommen/ welches abermals weder fuͤr ein
Examen, noch pro expenſione veritatis
paſſi
ren kan. Wenn er ſeinen Titel recht
conform ſeinen Buche haͤtte machen wollen/
haͤtte er ſetzen ſollen & novæ introductio-
ni &c. contradicitur,
oder & quid in nova
introductione diſpliceat, indicatur.
Aber
ſo haͤtte vielleicht der Titel dem Leſer nicht das
Maul ſo waͤſſerig gemacht. Daß er ferner
p. 9. erwehnet/ es werde mir nicht mißfal-
len/ daß er ſich die Freyheit genom̃en von
mir zu
diſſentiren, da iſt er nicht irrig/ weil
dieſes einen jeden freyſtehet/ daß er aber zugleich
wider diejenigen proteſtiret/ die mit
Schmaͤhungen oder
calumnien wider ihn
ſtreiten wolten
/ daran hat er mir unrecht ge-
than/ wenn er ſich deſſen bey mir befahret/ maſ-
ſen ich Jhm dann gegenwaͤrtig ohne Schmaͤ-
hung anzeige/ warum ich mit Jhm nicht ſtrei-
ten wolle.

12. Bey dem 2. Capitel theilet er p. 15.
ſeq. n. 19. ſeqq.
die Logicam carteſianam
in 4. Theile ein/ nemlich in Partem Geneti-
cam, & Analyticam,
und ein jedes von die-
ſen beyden wiederum in zwey Stuͤcke/ recht wie
Claubergius in ſeiner Logic thut/ welcher

auch
C 3
<TEI>
  <text>
    <front>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0055" n="37"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Vorrede.</hi></fw><lb/>
genommen/ welches abermals weder fu&#x0364;r ein<lb/><hi rendition="#aq">Examen,</hi> noch <hi rendition="#aq">pro expen&#x017F;ione veritatis<lb/>
pa&#x017F;&#x017F;i</hi>ren kan. Wenn er &#x017F;einen Titel recht<lb/><hi rendition="#aq">conform</hi> &#x017F;einen Buche ha&#x0364;tte machen wollen/<lb/>
ha&#x0364;tte er &#x017F;etzen &#x017F;ollen <hi rendition="#aq">&amp; novæ introductio-<lb/>
ni &amp;c. contradicitur,</hi> oder <hi rendition="#aq">&amp; quid in nova<lb/>
introductione di&#x017F;pliceat, indicatur.</hi> Aber<lb/>
&#x017F;o ha&#x0364;tte vielleicht der Titel dem Le&#x017F;er nicht das<lb/>
Maul &#x017F;o wa&#x0364;&#x017F;&#x017F;erig gemacht. Daß er ferner<lb/><hi rendition="#aq">p.</hi> 9. erwehnet/ <hi rendition="#fr">es werde mir nicht mißfal-<lb/>
len/ daß er &#x017F;ich die Freyheit genom&#x0303;en von<lb/>
mir zu</hi> <hi rendition="#aq">di&#x017F;&#x017F;enti</hi><hi rendition="#fr">ren</hi>, da i&#x017F;t er nicht irrig/ weil<lb/>
die&#x017F;es einen jeden frey&#x017F;tehet/ daß er aber zugleich<lb/><hi rendition="#fr">wider diejenigen</hi> <hi rendition="#aq">prote&#x017F;ti</hi><hi rendition="#fr">ret/ die mit<lb/>
Schma&#x0364;hungen oder</hi> <hi rendition="#aq">calumnien</hi> <hi rendition="#fr">wider ihn<lb/>
&#x017F;treiten wolten</hi>/ daran hat er mir unrecht ge-<lb/>
than/ wenn er &#x017F;ich de&#x017F;&#x017F;en bey mir befahret/ ma&#x017F;-<lb/>
&#x017F;en ich Jhm dann gegenwa&#x0364;rtig ohne Schma&#x0364;-<lb/>
hung anzeige/ warum ich mit Jhm nicht &#x017F;trei-<lb/>
ten wolle.</p><lb/>
          <p>12. Bey dem 2. <hi rendition="#fr">Capitel</hi> theilet er <hi rendition="#aq">p. 15.<lb/>
&#x017F;eq. n. 19. &#x017F;eqq.</hi> die <hi rendition="#aq">Logicam carte&#x017F;ianam</hi><lb/><hi rendition="#fr">in 4. Theile ein</hi>/ nemlich <hi rendition="#aq">in Partem Geneti-<lb/>
cam, &amp; Analyticam,</hi> und ein jedes von die-<lb/>
&#x017F;en beyden wiederum in zwey Stu&#x0364;cke/ recht wie<lb/><hi rendition="#aq">Claubergius</hi> in &#x017F;einer <hi rendition="#aq">Logic</hi> thut/ welcher<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">C 3</fw><fw place="bottom" type="catch">auch</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </front>
  </text>
</TEI>
[37/0055] Vorrede. genommen/ welches abermals weder fuͤr ein Examen, noch pro expenſione veritatis paſſiren kan. Wenn er ſeinen Titel recht conform ſeinen Buche haͤtte machen wollen/ haͤtte er ſetzen ſollen & novæ introductio- ni &c. contradicitur, oder & quid in nova introductione diſpliceat, indicatur. Aber ſo haͤtte vielleicht der Titel dem Leſer nicht das Maul ſo waͤſſerig gemacht. Daß er ferner p. 9. erwehnet/ es werde mir nicht mißfal- len/ daß er ſich die Freyheit genom̃en von mir zu diſſentiren, da iſt er nicht irrig/ weil dieſes einen jeden freyſtehet/ daß er aber zugleich wider diejenigen proteſtiret/ die mit Schmaͤhungen oder calumnien wider ihn ſtreiten wolten/ daran hat er mir unrecht ge- than/ wenn er ſich deſſen bey mir befahret/ maſ- ſen ich Jhm dann gegenwaͤrtig ohne Schmaͤ- hung anzeige/ warum ich mit Jhm nicht ſtrei- ten wolle. 12. Bey dem 2. Capitel theilet er p. 15. ſeq. n. 19. ſeqq. die Logicam carteſianam in 4. Theile ein/ nemlich in Partem Geneti- cam, & Analyticam, und ein jedes von die- ſen beyden wiederum in zwey Stuͤcke/ recht wie Claubergius in ſeiner Logic thut/ welcher auch C 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_einleitungvernufftlehre_1691
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_einleitungvernufftlehre_1691/55
Zitationshilfe: Thomasius, Christian: Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), 1691, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_einleitungvernufftlehre_1691/55>, abgerufen am 10.10.2024.