Thomasius, Christian: Einleitung zu der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), 1691.andern unstreitigen Warheiten. Logorythmos oder Algebras geschrieben hät-ren/ und ein jeder von ihnen seine Anhänger hätte/ die dich alle außlachten/ wenn du dich unterstehen woltest/ das rechte Einmahleins von dir selber zu suchen? Jch glaube du wür- dest sie alle lachen lassen/ und dich gewiß ver- sichern/ daß z. e. 3. mahl 8. 24. wären/ ob schon alle die andern sonst uneinigen Rechen- meister darinnen einig wären/ und wieder dich asserirten/ daß 3. mahl 8. 23. außtrage. 45. Nun wohl dann/ so lasse doch auch alle 46. Demonstrire nicht/ eher du selbst die N 2
andern unſtreitigen Warheiten. Logorythmos oder Algebras geſchrieben haͤt-ren/ und ein jeder von ihnen ſeine Anhaͤnger haͤtte/ die dich alle außlachten/ wenn du dich unterſtehen wolteſt/ das rechte Einmahleins von dir ſelber zu ſuchen? Jch glaube du wuͤr- deſt ſie alle lachen laſſen/ und dich gewiß ver- ſichern/ daß z. e. 3. mahl 8. 24. waͤren/ ob ſchon alle die andern ſonſt uneinigen Rechen- meiſter darinnen einig waͤren/ und wieder dich aſſerirten/ daß 3. mahl 8. 23. außtrage. 45. Nun wohl dann/ ſo laſſe doch auch alle 46. Demonſtrire nicht/ eher du ſelbſt die N 2
<TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0213" n="195"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">andern unſtreitigen Warheiten.</hi></fw><lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Logorythmos</hi></hi><hi rendition="#fr">oder</hi><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Algebras</hi></hi> geſchrieben haͤt-<lb/> ren/ und ein jeder von ihnen ſeine Anhaͤnger<lb/> haͤtte/ die dich alle außlachten/ wenn du dich<lb/> unterſtehen wolteſt/ das rechte Einmahleins<lb/> von dir ſelber zu ſuchen? Jch glaube du wuͤr-<lb/> deſt ſie alle lachen laſſen/ und dich gewiß ver-<lb/> ſichern/ daß z. e. 3. mahl 8. 24. waͤren/ ob<lb/> ſchon alle die andern ſonſt uneinigen Rechen-<lb/> meiſter darinnen einig waͤren/ und wieder dich<lb/><hi rendition="#aq">aſſerir</hi>ten/ daß 3. mahl 8. 23. außtrage.</p><lb/> <p>45. Nun wohl dann/ ſo laſſe doch auch alle<lb/><hi rendition="#aq">Philoſophos de demonſtratione</hi> ſchreiben/<lb/> was ſie wollen/ und das Werck noch ſo bund-<lb/> ſcheckigt machen/ und hoͤre mich nur/ ob ich<lb/> nicht <hi rendition="#aq">ad analogiam</hi> der unſtreitigen <hi rendition="#aq">verita-<lb/> tum arithmeticarum</hi> die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Regulas demon-<lb/> ſtrandi</hi></hi> <hi rendition="#fr">bey dir</hi> erwecken kan.</p><lb/> <p>46. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Demonſtrire</hi></hi> <hi rendition="#fr">nicht/ eher du ſelbſt<lb/> weiſt/ was du</hi> <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">demonſtri</hi></hi><hi rendition="#fr">ren willſt</hi>/ oder die<lb/> Sache ſelbſt recht wohl verſteheſt. Denn<lb/> wuͤrdeſt du mich nicht auslachen/ wenn ich die<lb/><hi rendition="#aq">ſpecies ſimplices arithmetices</hi> nicht wuͤſte/<lb/> oder wenn ich ſchon dieſe <hi rendition="#aq">perfect</hi> kennete/<lb/> haͤtte aber die <hi rendition="#aq">Algebram</hi> nicht wohl begrif-<lb/> fen/ und ich wolte mich doch unterſtehen/ dir<lb/> <fw place="bottom" type="sig">N 2</fw><fw place="bottom" type="catch">die</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [195/0213]
andern unſtreitigen Warheiten.
Logorythmos oder Algebras geſchrieben haͤt-
ren/ und ein jeder von ihnen ſeine Anhaͤnger
haͤtte/ die dich alle außlachten/ wenn du dich
unterſtehen wolteſt/ das rechte Einmahleins
von dir ſelber zu ſuchen? Jch glaube du wuͤr-
deſt ſie alle lachen laſſen/ und dich gewiß ver-
ſichern/ daß z. e. 3. mahl 8. 24. waͤren/ ob
ſchon alle die andern ſonſt uneinigen Rechen-
meiſter darinnen einig waͤren/ und wieder dich
aſſerirten/ daß 3. mahl 8. 23. außtrage.
45. Nun wohl dann/ ſo laſſe doch auch alle
Philoſophos de demonſtratione ſchreiben/
was ſie wollen/ und das Werck noch ſo bund-
ſcheckigt machen/ und hoͤre mich nur/ ob ich
nicht ad analogiam der unſtreitigen verita-
tum arithmeticarum die Regulas demon-
ſtrandi bey dir erwecken kan.
46. Demonſtrire nicht/ eher du ſelbſt
weiſt/ was du demonſtriren willſt/ oder die
Sache ſelbſt recht wohl verſteheſt. Denn
wuͤrdeſt du mich nicht auslachen/ wenn ich die
ſpecies ſimplices arithmetices nicht wuͤſte/
oder wenn ich ſchon dieſe perfect kennete/
haͤtte aber die Algebram nicht wohl begrif-
fen/ und ich wolte mich doch unterſtehen/ dir
die
N 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |