Thomasius, Christian: Außübung Der Vernunfft-Lehre. Halle (Saale), [1691].Das 2. H. von der Geschickligkeit sind entweder eitel und ungeschmackt/ aber unschäd-lich n. 151. oderverführerisch als wie die gelünstelten Rhethorischen Schreibarten n. 152. die bey weisen Leuten denen Autoribus mehr schaden als heissen. n. 153. Verderbter Geschmack der meisten Gelehrten. n. 154. 1. 2. Deßhalben laß dich nicht irre machen/ die
Das 2. H. von der Geſchickligkeit ſind entweder eitel und ungeſchmackt/ aber unſchaͤd-lich n. 151. oderverfuͤhreriſch als wie die geluͤnſtelten Rhethoriſchen Schreibarten n. 152. die bey weiſen Leuten denen Autoribus mehr ſchaden als heiſſen. n. 153. Verderbter Geſchmack der meiſten Gelehrten. n. 154. 1. 2. Deßhalben laß dich nicht irre machen/ die
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Das 2. H. von der Geſchickligkeit
ſind entweder eitel und ungeſchmackt/ aber unſchaͤd-
lich n. 151. oderverfuͤhreriſch als wie die geluͤnſtelten
Rhethoriſchen Schreibarten n. 152. die bey weiſen
Leuten denen Autoribus mehr ſchaden als heiſſen. n.
153. Verderbter Geſchmack der meiſten Gelehrten. n.
154.
1.
WEnn du in deinen Kopff auffgeraͤu-
met haſt/ ſo kanſtu nicht allein/ ſon-
dern du ſolt auch anderu Leuten mit
deiner Erkentniß dienen/ weil dich das Recht
der geſunden Vernunfft verbindet/ mit dei-
nen Dienſten deines Nechſten Heil und Wol-
fahrt zu befoͤrdern. Was iſt aber wohl fuͤr ein
edlerer Dienſt/ als wenn ich andern Men-
ſchen zeige/ wie ſie die Finſterniß ihres Ver-
ſtandes vertreiben/ ja wie ſie rechte Menſchen
zu ſeyn anfangen ſollen.
2. Deßhalben laß dich nicht irre machen/
wenn man dir wolte einbilden/ du muͤßeſt zur
Fortpflantzung der Warheit einen abſonder-
lichen Beruff haben/ und waͤre dannenhero
nicht nur unnoͤthtig/ daß du dich dißfalls bemuͤ-
heteſt/ ſondern du wuͤrdeſt auch wider dein
Gewiſſen handeln/ wenn du dich in Mange-
lung dieſes Beruffs unterſtehen wolteſt/ die ir-
renden und unwiſſenden zu unterweiſen/ weil
die
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