Darnach spricht er zu dem Jünger: "siehe, das &q;ist deine Mutter." Und von der Stund an nahm sie der Jünger zu sich. Darnach, als Jesus wußte, daß schon alles vollbracht war, daß die Schrift er- füllet würde, spricht er: "mich dürstet." Da stund ein Gefäß voll Essigs. Sie aber füllten einen Schwamm mit Essig, und legten ihn um einen Ysopen, und hielten es ihm dar zum Munde. Da nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: "es ist vollbracht," und neigete das Haupt und verschied. Die Jüden aber, dieweil es der Nüsttag war, daß nicht die Leichnam am Kreuze blieben den Sabbath über, (denn desselbigen Sab- bathstag war groß,) baten sie Pilatum, daß ihre Beine gebrochen und sie abgenommen würden. Da kamen die Kriegsknechte, und brachen dem ersten die Beine, und dem andern, der mit ihm gekreuzigt war. Als sie aber zu Jesu kamen, da sie sahen, daß er schon gestorben war, brachen sie ihm die Beine nicht. Sondern der Kriegs- knechte einer öffnete seine Seite mit einem Speer, und alsbald ging Blut und Wasser heraus. Und der das gesehen hat, der hat es bezeuget, und sein Zeugnis ist wahr; und derselbige weiß, daß er die Wahrheit saget, auf daß auch ihr gläubet. Denn solches ist geschehen, daß die Schrift erfül- let würde: "ihr sollt ihm kein Bein zerbrechen." Und abermal spricht eine andere Schrift: "sie &q;werden sehen, in welchen sie gestochen haben."
Pila-
Unſer Herr,
Darnach ſpricht er zu dem Jünger: “ſiehe, das &q;iſt deine Mutter.” Und von der Stund an nahm ſie der Jünger zu ſich. Darnach, als Jeſus wußte, daß ſchon alles vollbracht war, daß die Schrift er- füllet würde, ſpricht er: “mich dürſtet.” Da ſtund ein Gefäß voll Eſſigs. Sie aber füllten einen Schwamm mit Eſſig, und legten ihn um einen Yſopen, und hielten es ihm dar zum Munde. Da nun Jeſus den Eſſig genommen hatte, ſprach er: “es iſt vollbracht,” und neigete das Haupt und verſchied. Die Jüden aber, dieweil es der Nüſttag war, daß nicht die Leichnam am Kreuze blieben den Sabbath über, (denn deſſelbigen Sab- bathstag war groß,) baten ſie Pilatum, daß ihre Beine gebrochen und ſie abgenommen würden. Da kamen die Kriegsknechte, und brachen dem erſten die Beine, und dem andern, der mit ihm gekreuzigt war. Als ſie aber zu Jeſu kamen, da ſie ſahen, daß er ſchon geſtorben war, brachen ſie ihm die Beine nicht. Sondern der Kriegs- knechte einer öffnete ſeine Seite mit einem Speer, und alsbald ging Blut und Waſſer heraus. Und der das geſehen hat, der hat es bezeuget, und ſein Zeugnis iſt wahr; und derſelbige weiß, daß er die Wahrheit ſaget, auf daß auch ihr gläubet. Denn ſolches iſt geſchehen, daß die Schrift erfül- let würde: “ihr ſollt ihm kein Bein zerbrechen.” Und abermal ſpricht eine andere Schrift: “ſie &q;werden ſehen, in welchen ſie geſtochen haben.”
Pila-
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Unſer Herr,
Darnach ſpricht er zu dem Jünger: “ſiehe, das
&q;iſt deine Mutter.” Und von der Stund an nahm
ſie der Jünger zu ſich. Darnach, als Jeſus wußte,
daß ſchon alles vollbracht war, daß die Schrift er-
füllet würde, ſpricht er: “mich dürſtet.” Da
ſtund ein Gefäß voll Eſſigs. Sie aber füllten
einen Schwamm mit Eſſig, und legten ihn um
einen Yſopen, und hielten es ihm dar zum Munde.
Da nun Jeſus den Eſſig genommen hatte, ſprach
er: “es iſt vollbracht,” und neigete das Haupt
und verſchied. Die Jüden aber, dieweil es der
Nüſttag war, daß nicht die Leichnam am Kreuze
blieben den Sabbath über, (denn deſſelbigen Sab-
bathstag war groß,) baten ſie Pilatum, daß ihre
Beine gebrochen und ſie abgenommen würden.
Da kamen die Kriegsknechte, und brachen dem
erſten die Beine, und dem andern, der mit ihm
gekreuzigt war. Als ſie aber zu Jeſu kamen,
da ſie ſahen, daß er ſchon geſtorben war, brachen
ſie ihm die Beine nicht. Sondern der Kriegs-
knechte einer öffnete ſeine Seite mit einem Speer,
und alsbald ging Blut und Waſſer heraus. Und
der das geſehen hat, der hat es bezeuget, und ſein
Zeugnis iſt wahr; und derſelbige weiß, daß er
die Wahrheit ſaget, auf daß auch ihr gläubet.
Denn ſolches iſt geſchehen, daß die Schrift erfül-
let würde: “ihr ſollt ihm kein Bein zerbrechen.”
Und abermal ſpricht eine andere Schrift: “ſie
&q;werden ſehen, in welchen ſie geſtochen haben.”
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Thieß, Johann Otto: Unser Herr! in den lezten Tagen seines ersten und in den ersten Tagen seines andern Menschenlebens. Neue Aufl. Hannover, 1794, S. 106. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiess_andachtsbuch_1794/120>, abgerufen am 22.07.2024.
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