Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.Davids. dem Nationalconvent das Gemälde Michael Le-pelletiers, der feiger Weise ermordet worden, als Huldigung darbringe." "Es war der Wille des höchsten Wesens, Davids. dem Nationalconvent das Gemaͤlde Michael Le-pelletiers, der feiger Weiſe ermordet worden, als Huldigung darbringe.“ „Es war der Wille des hoͤchſten Weſens, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0073" n="59"/><fw place="top" type="header">Davids.</fw><lb/> dem Nationalconvent das Gemaͤlde Michael Le-<lb/> pelletiers, der feiger Weiſe ermordet worden,<lb/> als Huldigung darbringe.“</p><lb/> <p>„Es war der Wille des hoͤchſten Weſens,<lb/> welches ſeine Gaben unter ſeine Kinder verſchie-<lb/> den austheilt, daß ich meine Empfindungen und<lb/> Gedanken durch das Organ der Malerei ausdruͤ-<lb/> cken ſollte. Das herrliche Talent der das Herz<lb/> ergreifenden Rede, die aus den Lippen der<lb/> Soͤhne der Freiheit unter uns ertoͤnt, iſt mir<lb/> von ihm verſagt. Voll Ehrfurcht fuͤr ſeine<lb/> Rathſchluͤſſe beuge ich ſchweigend meine Knie<lb/> und ich werde mein Tagewerk nicht verloren ach-<lb/> ten, wenn einſt der Greis von ſeiner zahlreichen<lb/> Familie umgeben in die Worte ausbricht: Kommt,<lb/> meine Kinder, ihr ſollt den Stellvertreter der<lb/> Nation ſehen, welcher von Allen zuerſt fuͤr die<lb/> Sache der Freiheit ſtarb. Seht wie heiter ſeine<lb/> Zuͤge ſind. So ſtirbt man fuͤr ſein Vaterland<lb/> und im Bewußtſeyn ſeiner Unſchuld. Seht ihr<lb/> den Degen uͤber ſeinem Haupte? er ſchwebt nur<lb/> an einem Haare. Das ſoll euch ſagen, meine<lb/> Kinder, welch ein Heldenmuth Michael Lepelle-<lb/> tier und ſeine edlen Collegen beſeelen mußte, um<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [59/0073]
Davids.
dem Nationalconvent das Gemaͤlde Michael Le-
pelletiers, der feiger Weiſe ermordet worden,
als Huldigung darbringe.“
„Es war der Wille des hoͤchſten Weſens,
welches ſeine Gaben unter ſeine Kinder verſchie-
den austheilt, daß ich meine Empfindungen und
Gedanken durch das Organ der Malerei ausdruͤ-
cken ſollte. Das herrliche Talent der das Herz
ergreifenden Rede, die aus den Lippen der
Soͤhne der Freiheit unter uns ertoͤnt, iſt mir
von ihm verſagt. Voll Ehrfurcht fuͤr ſeine
Rathſchluͤſſe beuge ich ſchweigend meine Knie
und ich werde mein Tagewerk nicht verloren ach-
ten, wenn einſt der Greis von ſeiner zahlreichen
Familie umgeben in die Worte ausbricht: Kommt,
meine Kinder, ihr ſollt den Stellvertreter der
Nation ſehen, welcher von Allen zuerſt fuͤr die
Sache der Freiheit ſtarb. Seht wie heiter ſeine
Zuͤge ſind. So ſtirbt man fuͤr ſein Vaterland
und im Bewußtſeyn ſeiner Unſchuld. Seht ihr
den Degen uͤber ſeinem Haupte? er ſchwebt nur
an einem Haare. Das ſoll euch ſagen, meine
Kinder, welch ein Heldenmuth Michael Lepelle-
tier und ſeine edlen Collegen beſeelen mußte, um
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