Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.Leben Lespinasse, eines gleichfalls sehr ausgezeichnetenKünstlers, ab." Die ehrenvolle Anerkennung wurde decre- Obgleich Deputirter des Convents und Er bestieg die Tribune und sagte folgen- "Stellvertreter der Nation! Jeder von uns ist dem Vaterlande für die "Hiernach habe ich gestrebt, indem ich jetzt Leben Lespinaſſe, eines gleichfalls ſehr ausgezeichnetenKuͤnſtlers, ab.“ Die ehrenvolle Anerkennung wurde decre- Obgleich Deputirter des Convents und Er beſtieg die Tribune und ſagte folgen- „Stellvertreter der Nation! Jeder von uns iſt dem Vaterlande fuͤr die „Hiernach habe ich geſtrebt, indem ich jetzt <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0072" n="58"/><fw place="top" type="header">Leben</fw><lb/> Lespinaſſe, eines gleichfalls ſehr ausgezeichneten<lb/> Kuͤnſtlers, ab.“</p><lb/> <p>Die ehrenvolle Anerkennung wurde decre-<lb/> tirt.</p><lb/> <p>Obgleich Deputirter des Convents und<lb/> Mitglied der oͤffentlichen Unterhaltungs-Comit<hi rendition="#aq">é</hi><lb/> und des Jnſtituts, ließ David ſeinen Pinſel doch<lb/> nicht unbeſchaͤftigt. Zum Beweis hiervon dient,<lb/> daß er dem Convent am 29ſten Maͤrz ſein Ge-<lb/> maͤlde: „<hi rendition="#g">Der Tod des Michael Lepelle-<lb/> tier</hi>“ uͤbergab, uͤber welchem er nur zwei Mo-<lb/> nate gearbeitet hatte.</p><lb/> <p>Er beſtieg die Tribune und ſagte folgen-<lb/> des:</p><lb/> <p> <hi rendition="#c">„Stellvertreter der Nation!</hi> </p><lb/> <p>Jeder von uns iſt dem Vaterlande fuͤr die<lb/> Gaben, womit ihn die Natur ausgeſtattet, ver-<lb/> antwortlich, ſey die Art und Weiſe verſchieden,<lb/> der Zweck muß fuͤr Alle ein und derſelbe ſeyn.<lb/> Der wahre Patriot muß jede Gelegenheit zur<lb/> Aufklaͤrung ſeiner Mitbuͤrger eifrig ergreifen;<lb/> und ihnen unaufhoͤrlich erhabene Zuͤge des Hel-<lb/> denmuths und der Tugend vor Augen legen.“</p><lb/> <p>„Hiernach habe ich geſtrebt, indem ich jetzt<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [58/0072]
Leben
Lespinaſſe, eines gleichfalls ſehr ausgezeichneten
Kuͤnſtlers, ab.“
Die ehrenvolle Anerkennung wurde decre-
tirt.
Obgleich Deputirter des Convents und
Mitglied der oͤffentlichen Unterhaltungs-Comité
und des Jnſtituts, ließ David ſeinen Pinſel doch
nicht unbeſchaͤftigt. Zum Beweis hiervon dient,
daß er dem Convent am 29ſten Maͤrz ſein Ge-
maͤlde: „Der Tod des Michael Lepelle-
tier“ uͤbergab, uͤber welchem er nur zwei Mo-
nate gearbeitet hatte.
Er beſtieg die Tribune und ſagte folgen-
des:
„Stellvertreter der Nation!
Jeder von uns iſt dem Vaterlande fuͤr die
Gaben, womit ihn die Natur ausgeſtattet, ver-
antwortlich, ſey die Art und Weiſe verſchieden,
der Zweck muß fuͤr Alle ein und derſelbe ſeyn.
Der wahre Patriot muß jede Gelegenheit zur
Aufklaͤrung ſeiner Mitbuͤrger eifrig ergreifen;
und ihnen unaufhoͤrlich erhabene Zuͤge des Hel-
denmuths und der Tugend vor Augen legen.“
„Hiernach habe ich geſtrebt, indem ich jetzt
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Zitationshilfe: | Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. 58. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/72>, abgerufen am 16.07.2024. |