nach Verdienst zu schätzen, und bewies dies bei mehrern Gelegenheiten. Ja einige Mal, wo er David begegnete, und dieser ihn nicht bemerkt hatte, grüßte er ihn freundlich zuerst.
Obgleich David den öffentlichen Unterricht aufgegeben hatte, so gestattete er doch mehreren belgischen Künstlern den Zutritt in seine Werk- stätte, um ihren Geschmack zu bilden und ihnen Lehrstunden zu geben, namentlich den Herrn Odevaere, Maler des Königs der Niederlande, und den Herren Navet, Paelinck, Moll und Michael Stapleaux. Er gab sich besonders viel Mühe, den letztern zu unterrichten, dem er per- sönlich wohlwollte, und dessen Talent er vervoll- kommnete.
Allgemein glaubte man, David habe nun seine Laufbahn als Maler beendiget, als mit einemmal im Jahre 1824 sein großes Gemälde, den "von der Venus und den Grazien entwaffneten Mars" vorstellend, erschien, das er im 76sten Jahre ausgearbeitet hatte.
Der Andrang der Zuschauer, der allgemei- ne Ausruf der Bewunderung, das stumme Er- staunen mehrerer Künstler beim Anblick dieses
Leben
nach Verdienſt zu ſchaͤtzen, und bewies dies bei mehrern Gelegenheiten. Ja einige Mal, wo er David begegnete, und dieſer ihn nicht bemerkt hatte, gruͤßte er ihn freundlich zuerſt.
Obgleich David den oͤffentlichen Unterricht aufgegeben hatte, ſo geſtattete er doch mehreren belgiſchen Kuͤnſtlern den Zutritt in ſeine Werk- ſtaͤtte, um ihren Geſchmack zu bilden und ihnen Lehrſtunden zu geben, namentlich den Herrn Odevaere, Maler des Koͤnigs der Niederlande, und den Herren Navet, Paelinck, Moll und Michael Stapleaux. Er gab ſich beſonders viel Muͤhe, den letztern zu unterrichten, dem er per- ſoͤnlich wohlwollte, und deſſen Talent er vervoll- kommnete.
Allgemein glaubte man, David habe nun ſeine Laufbahn als Maler beendiget, als mit einemmal im Jahre 1824 ſein großes Gemaͤlde, den „von der Venus und den Grazien entwaffneten Mars“ vorſtellend, erſchien, das er im 76ſten Jahre ausgearbeitet hatte.
Der Andrang der Zuſchauer, der allgemei- ne Ausruf der Bewunderung, das ſtumme Er- ſtaunen mehrerer Kuͤnſtler beim Anblick dieſes
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Leben
nach Verdienſt zu ſchaͤtzen, und bewies dies bei
mehrern Gelegenheiten. Ja einige Mal, wo er
David begegnete, und dieſer ihn nicht bemerkt
hatte, gruͤßte er ihn freundlich zuerſt.
Obgleich David den oͤffentlichen Unterricht
aufgegeben hatte, ſo geſtattete er doch mehreren
belgiſchen Kuͤnſtlern den Zutritt in ſeine Werk-
ſtaͤtte, um ihren Geſchmack zu bilden und ihnen
Lehrſtunden zu geben, namentlich den Herrn
Odevaere, Maler des Koͤnigs der Niederlande,
und den Herren Navet, Paelinck, Moll und
Michael Stapleaux. Er gab ſich beſonders viel
Muͤhe, den letztern zu unterrichten, dem er per-
ſoͤnlich wohlwollte, und deſſen Talent er vervoll-
kommnete.
Allgemein glaubte man, David habe nun
ſeine Laufbahn als Maler beendiget, als mit
einemmal im Jahre 1824 ſein großes Gemaͤlde,
den „von der Venus und den Grazien
entwaffneten Mars“ vorſtellend, erſchien,
das er im 76ſten Jahre ausgearbeitet hatte.
Der Andrang der Zuſchauer, der allgemei-
ne Ausruf der Bewunderung, das ſtumme Er-
ſtaunen mehrerer Kuͤnſtler beim Anblick dieſes
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Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. 160. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/174>, abgerufen am 16.07.2024.
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