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Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.

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Leben

Es war mit Schwierigkeiten verknüpft, ei-
ne Werkstätte von der Größe zu erhalten, daß
die Leinewand ausgespannt werden konnte. Die
Stadtobrigkeit von Brüssel ergriff diese Gelegen-
heit, David einen Beweis zu geben, wie viel
Werth sie darauf lege, ihn in ihren Mauern zu
besitzen, und diese Unternehmung ihrerseits zu
begünstigen. Sie bot ihm einen der großen
Säle im Rathhause, den sogenannten Chri-
stussaal
dazu an. Hier vollendete er diese
Copie nach zehnmonatlicher Arbeit. Mehrere
nicht unbedeutende Veränderungen machen sie
schätzbarer als das Original. Von ihr ist auch
auf Davids Vorschrift der Kupferstich ange-
fertigt.

Die Herren Lajard und Compagnie bezahl-
ten dem Meister für dies Gemälde die Summe
von 75000 Francs. Die Käufer ließen dasselbe
in London für Geld sehen, und, wie man hört,
sind sie Willens, es auch den Bewohnern der
neuen Welt zu zeigen, und es in Philadelphia
auszustellen.

Hierauf malte David den jungen Prinzen
von Gavre, dann die Portraits von zwei Mit-

Leben

Es war mit Schwierigkeiten verknuͤpft, ei-
ne Werkſtaͤtte von der Groͤße zu erhalten, daß
die Leinewand ausgeſpannt werden konnte. Die
Stadtobrigkeit von Bruͤſſel ergriff dieſe Gelegen-
heit, David einen Beweis zu geben, wie viel
Werth ſie darauf lege, ihn in ihren Mauern zu
beſitzen, und dieſe Unternehmung ihrerſeits zu
beguͤnſtigen. Sie bot ihm einen der großen
Saͤle im Rathhauſe, den ſogenannten Chri-
ſtusſaal
dazu an. Hier vollendete er dieſe
Copie nach zehnmonatlicher Arbeit. Mehrere
nicht unbedeutende Veraͤnderungen machen ſie
ſchaͤtzbarer als das Original. Von ihr iſt auch
auf Davids Vorſchrift der Kupferſtich ange-
fertigt.

Die Herren Lajard und Compagnie bezahl-
ten dem Meiſter fuͤr dies Gemaͤlde die Summe
von 75000 Francs. Die Kaͤufer ließen daſſelbe
in London fuͤr Geld ſehen, und, wie man hoͤrt,
ſind ſie Willens, es auch den Bewohnern der
neuen Welt zu zeigen, und es in Philadelphia
auszuſtellen.

Hierauf malte David den jungen Prinzen
von Gâvre, dann die Portraits von zwei Mit-

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[158/0172] Leben Es war mit Schwierigkeiten verknuͤpft, ei- ne Werkſtaͤtte von der Groͤße zu erhalten, daß die Leinewand ausgeſpannt werden konnte. Die Stadtobrigkeit von Bruͤſſel ergriff dieſe Gelegen- heit, David einen Beweis zu geben, wie viel Werth ſie darauf lege, ihn in ihren Mauern zu beſitzen, und dieſe Unternehmung ihrerſeits zu beguͤnſtigen. Sie bot ihm einen der großen Saͤle im Rathhauſe, den ſogenannten Chri- ſtusſaal dazu an. Hier vollendete er dieſe Copie nach zehnmonatlicher Arbeit. Mehrere nicht unbedeutende Veraͤnderungen machen ſie ſchaͤtzbarer als das Original. Von ihr iſt auch auf Davids Vorſchrift der Kupferſtich ange- fertigt. Die Herren Lajard und Compagnie bezahl- ten dem Meiſter fuͤr dies Gemaͤlde die Summe von 75000 Francs. Die Kaͤufer ließen daſſelbe in London fuͤr Geld ſehen, und, wie man hoͤrt, ſind ſie Willens, es auch den Bewohnern der neuen Welt zu zeigen, und es in Philadelphia auszuſtellen. Hierauf malte David den jungen Prinzen von Gâvre, dann die Portraits von zwei Mit-

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Zitationshilfe: Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/172>, abgerufen am 25.11.2024.