Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.Davids. Davids in seinem Exile kennen lernen. HabenEw. Durchlaucht die Gnade, Se. Majestät mei- nes innigsten Dankes zu versichern. Jch bin alt, schon 67 Jahr; vergönnen mir Se. Ma- jestät die Ruhe, deren ich mich unter einer mei- nen Grundsätzen angemessenen Regierung erfreue." Die Fürstin Hatzfeld machte in Begleitung Die Fürstin sagte zu ihr: "Seyn Sie will- Endlich kam der Bruder des Königs, unter "Nun, Herr David," sagte er zu ihm, Davids. Davids in ſeinem Exile kennen lernen. HabenEw. Durchlaucht die Gnade, Se. Majeſtaͤt mei- nes innigſten Dankes zu verſichern. Jch bin alt, ſchon 67 Jahr; vergoͤnnen mir Se. Ma- jeſtaͤt die Ruhe, deren ich mich unter einer mei- nen Grundſaͤtzen angemeſſenen Regierung erfreue.“ Die Fuͤrſtin Hatzfeld machte in Begleitung Die Fuͤrſtin ſagte zu ihr: „Seyn Sie will- Endlich kam der Bruder des Koͤnigs, unter „Nun, Herr David,“ ſagte er zu ihm, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0169" n="155"/><fw place="top" type="header">Davids.</fw><lb/> Davids in ſeinem Exile kennen lernen. Haben<lb/> Ew. Durchlaucht die Gnade, Se. Majeſtaͤt mei-<lb/> nes innigſten Dankes zu verſichern. Jch bin<lb/> alt, ſchon 67 Jahr; vergoͤnnen mir Se. Ma-<lb/> jeſtaͤt die Ruhe, deren ich mich unter einer mei-<lb/> nen Grundſaͤtzen angemeſſenen Regierung erfreue.“</p><lb/> <p>Die Fuͤrſtin Hatzfeld machte in Begleitung<lb/> ihrer drei Toͤchter einen abermaligen Verſuch.<lb/> Sie ging zu David gerade zu einer Zeit, wo<lb/> ſich die Graͤfin L., eine beſondere Freundin des<lb/> Koͤnigs, in derſelben Abſicht bei ihm einfand.</p><lb/> <p>Die Fuͤrſtin ſagte zu ihr: „Seyn Sie will-<lb/> kommen, daß Sie Jhre Bemuͤhungen mit den<lb/> Unſrigen vereinigen. Herr David iſt unerſchuͤt-<lb/> terlich. Schildern Sie dem Koͤnig ſeinen Wi-<lb/> derſtand, und ſagen Sie ihm, daß alle unſere<lb/> Muͤhe vergeblich geweſen iſt.“</p><lb/> <p>Endlich kam der Bruder des Koͤnigs, unter<lb/> dem Namen eines Fuͤrſten von Mansfeld, zu Da-<lb/> vid und ſagte ihm: „Er haͤtte Befehl, ihn in<lb/> ſeinem Wagen mit nach Berlin zu nehmen.“<lb/> Er verſuchte alles Moͤgliche, um ihn auf der<lb/> Stelle zur Reiſe zu bewegen.</p><lb/> <p>„Nun, Herr David,“ ſagte er zu ihm,<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [155/0169]
Davids.
Davids in ſeinem Exile kennen lernen. Haben
Ew. Durchlaucht die Gnade, Se. Majeſtaͤt mei-
nes innigſten Dankes zu verſichern. Jch bin
alt, ſchon 67 Jahr; vergoͤnnen mir Se. Ma-
jeſtaͤt die Ruhe, deren ich mich unter einer mei-
nen Grundſaͤtzen angemeſſenen Regierung erfreue.“
Die Fuͤrſtin Hatzfeld machte in Begleitung
ihrer drei Toͤchter einen abermaligen Verſuch.
Sie ging zu David gerade zu einer Zeit, wo
ſich die Graͤfin L., eine beſondere Freundin des
Koͤnigs, in derſelben Abſicht bei ihm einfand.
Die Fuͤrſtin ſagte zu ihr: „Seyn Sie will-
kommen, daß Sie Jhre Bemuͤhungen mit den
Unſrigen vereinigen. Herr David iſt unerſchuͤt-
terlich. Schildern Sie dem Koͤnig ſeinen Wi-
derſtand, und ſagen Sie ihm, daß alle unſere
Muͤhe vergeblich geweſen iſt.“
Endlich kam der Bruder des Koͤnigs, unter
dem Namen eines Fuͤrſten von Mansfeld, zu Da-
vid und ſagte ihm: „Er haͤtte Befehl, ihn in
ſeinem Wagen mit nach Berlin zu nehmen.“
Er verſuchte alles Moͤgliche, um ihn auf der
Stelle zur Reiſe zu bewegen.
„Nun, Herr David,“ ſagte er zu ihm,
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Zitationshilfe: | Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. 155. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/169>, abgerufen am 16.07.2024. |