Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.

Bild:
<< vorherige Seite

Leben
nen Jhr Leben angenehm zu machen und jene
Ruhe des Gemüths finden, welche zu Geistesar-
beiten erforderlich ist.

Jch habe die Ehre zu seyn etc.
(Unterzeichnet:)
Der Baron Alexander von Humboldt."

Davids Gattin war krank geworden. Er
schrieb den 28sten März an den Fürsten von
Hardenberg, gab ihm seinen Dank und sein
Bedauern zu erkennen, und bat ihn, die Wie-
derherstellung seiner Frau abzuwarten.

Der Fürst von Hardenberg antwortete ihm


"Mein Herr!

Jch habe Jhr Schreiben vom 28sten März
erhalten und dem König die Ursach, weshalb
Jhre Reise verzögert worden, gemeldet; sie ist
zu gerecht, als daß Se. Majestät Jhren Ent-
schluß nicht billigen sollten. Se. Majestät hofft,
daß die Wiederherstellung Jhrer Gattin Jhnen
die baldige Antretung Jhrer Reise möglich ma-
che, und so lebhaft auch der Wunsch Sr. Ma-

Leben
nen Jhr Leben angenehm zu machen und jene
Ruhe des Gemuͤths finden, welche zu Geiſtesar-
beiten erforderlich iſt.

Jch habe die Ehre zu ſeyn ꝛc.
(Unterzeichnet:)
Der Baron Alexander von Humboldt.

Davids Gattin war krank geworden. Er
ſchrieb den 28ſten Maͤrz an den Fuͤrſten von
Hardenberg, gab ihm ſeinen Dank und ſein
Bedauern zu erkennen, und bat ihn, die Wie-
derherſtellung ſeiner Frau abzuwarten.

Der Fuͤrſt von Hardenberg antwortete ihm


„Mein Herr!

Jch habe Jhr Schreiben vom 28ſten Maͤrz
erhalten und dem Koͤnig die Urſach, weshalb
Jhre Reiſe verzoͤgert worden, gemeldet; ſie iſt
zu gerecht, als daß Se. Majeſtaͤt Jhren Ent-
ſchluß nicht billigen ſollten. Se. Majeſtaͤt hofft,
daß die Wiederherſtellung Jhrer Gattin Jhnen
die baldige Antretung Jhrer Reiſe moͤglich ma-
che, und ſo lebhaft auch der Wunſch Sr. Ma-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <floatingText>
          <body>
            <div type="letter">
              <p><pb facs="#f0164" n="150"/><fw place="top" type="header">Leben</fw><lb/>
nen Jhr Leben angenehm zu machen und jene<lb/>
Ruhe des Gemu&#x0364;ths finden, welche zu Gei&#x017F;tesar-<lb/>
beiten erforderlich i&#x017F;t.</p><lb/>
              <closer>
                <salute> <hi rendition="#c">Jch habe die Ehre zu &#x017F;eyn &#xA75B;c.<lb/>
(Unterzeichnet:)<lb/>
Der Baron <hi rendition="#g">Alexander von Humboldt.</hi>&#x201C;</hi> </salute>
              </closer>
            </div>
          </body>
        </floatingText><lb/>
        <p>Davids Gattin war krank geworden. Er<lb/>
&#x017F;chrieb den 28&#x017F;ten Ma&#x0364;rz an den Fu&#x0364;r&#x017F;ten von<lb/>
Hardenberg, gab ihm &#x017F;einen Dank und &#x017F;ein<lb/>
Bedauern zu erkennen, und bat ihn, die Wie-<lb/>
derher&#x017F;tellung &#x017F;einer Frau abzuwarten.</p><lb/>
        <p>Der Fu&#x0364;r&#x017F;t von Hardenberg antwortete ihm</p><lb/>
        <floatingText>
          <body>
            <div type="letter">
              <dateline>den 16ten Mai 1816 von Paris aus:</dateline><lb/>
              <opener>
                <salute> <hi rendition="#et">&#x201E;Mein Herr!</hi> </salute>
              </opener><lb/>
              <p>Jch habe Jhr Schreiben vom 28&#x017F;ten Ma&#x0364;rz<lb/>
erhalten und dem Ko&#x0364;nig die Ur&#x017F;ach, weshalb<lb/>
Jhre Rei&#x017F;e verzo&#x0364;gert worden, gemeldet; &#x017F;ie i&#x017F;t<lb/>
zu gerecht, als daß Se. Maje&#x017F;ta&#x0364;t Jhren Ent-<lb/>
&#x017F;chluß nicht billigen &#x017F;ollten. Se. Maje&#x017F;ta&#x0364;t hofft,<lb/>
daß die Wiederher&#x017F;tellung Jhrer Gattin Jhnen<lb/>
die baldige Antretung Jhrer Rei&#x017F;e mo&#x0364;glich ma-<lb/>
che, und &#x017F;o lebhaft auch der Wun&#x017F;ch Sr. Ma-<lb/></p>
            </div>
          </body>
        </floatingText>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[150/0164] Leben nen Jhr Leben angenehm zu machen und jene Ruhe des Gemuͤths finden, welche zu Geiſtesar- beiten erforderlich iſt. Jch habe die Ehre zu ſeyn ꝛc. (Unterzeichnet:) Der Baron Alexander von Humboldt.“ Davids Gattin war krank geworden. Er ſchrieb den 28ſten Maͤrz an den Fuͤrſten von Hardenberg, gab ihm ſeinen Dank und ſein Bedauern zu erkennen, und bat ihn, die Wie- derherſtellung ſeiner Frau abzuwarten. Der Fuͤrſt von Hardenberg antwortete ihm den 16ten Mai 1816 von Paris aus: „Mein Herr! Jch habe Jhr Schreiben vom 28ſten Maͤrz erhalten und dem Koͤnig die Urſach, weshalb Jhre Reiſe verzoͤgert worden, gemeldet; ſie iſt zu gerecht, als daß Se. Majeſtaͤt Jhren Ent- ſchluß nicht billigen ſollten. Se. Majeſtaͤt hofft, daß die Wiederherſtellung Jhrer Gattin Jhnen die baldige Antretung Jhrer Reiſe moͤglich ma- che, und ſo lebhaft auch der Wunſch Sr. Ma-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/164
Zitationshilfe: Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/164>, abgerufen am 07.05.2024.