Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.

Bild:
<< vorherige Seite

Davids.
Abreise nach Brüssel mich verhindert hat, Jh-
nen die Absicht meines Monarchen persönlich zu
erkennen zu geben, so veranlasse ich Sie hie-
durch, sich deshalb unverzüglich an Se. Durchl.
den Herrn Fürsten von Hardenberg zu wenden,
und demselben Jhre Wünsche zu eröffnen. Jch
übersende Jhnen hiebei auf jeden Fall einen
Paß, mit welchem Sie Sich, wenn Sie es
wünschen, nach Berlin begeben können, wo Sie
eine Jhren Talenten würdige Aufnahme finden
werden. Sollten Sie Sich desselben indessen
nicht bedienen, so ersuche ich Sie, mir ihn unter
der Adresse an den Director der preußischen Mi-
litairpost Herrn Conrad zu Sedan zurückzusen-
den. Genehmigen Sie etc.

Unterzeichnet: Der Graf Goltz."

Der berühmte Alexander von Humboldt, ein
College Davids beim Jnstitut, war mit Goltz
über diesen Gegenstand einverstanden und schrieb
ihm am nämlichen Tage:


"Mein Herr und sehr verehrter Herr College!

Der preußische Gesandte zu Paris Graf

Davids.
Abreiſe nach Bruͤſſel mich verhindert hat, Jh-
nen die Abſicht meines Monarchen perſoͤnlich zu
erkennen zu geben, ſo veranlaſſe ich Sie hie-
durch, ſich deshalb unverzuͤglich an Se. Durchl.
den Herrn Fuͤrſten von Hardenberg zu wenden,
und demſelben Jhre Wuͤnſche zu eroͤffnen. Jch
uͤberſende Jhnen hiebei auf jeden Fall einen
Paß, mit welchem Sie Sich, wenn Sie es
wuͤnſchen, nach Berlin begeben koͤnnen, wo Sie
eine Jhren Talenten wuͤrdige Aufnahme finden
werden. Sollten Sie Sich deſſelben indeſſen
nicht bedienen, ſo erſuche ich Sie, mir ihn unter
der Adreſſe an den Director der preußiſchen Mi-
litairpoſt Herrn Conrad zu Sedan zuruͤckzuſen-
den. Genehmigen Sie ꝛc.

Unterzeichnet: Der Graf Goltz.

Der beruͤhmte Alexander von Humboldt, ein
College Davids beim Jnſtitut, war mit Goltz
uͤber dieſen Gegenſtand einverſtanden und ſchrieb
ihm am naͤmlichen Tage:


„Mein Herr und ſehr verehrter Herr College!

Der preußiſche Geſandte zu Paris Graf

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <floatingText>
          <body>
            <div type="letter">
              <p><pb facs="#f0161" n="147"/><fw place="top" type="header">Davids.</fw><lb/>
Abrei&#x017F;e nach Bru&#x0364;&#x017F;&#x017F;el mich verhindert hat, Jh-<lb/>
nen die Ab&#x017F;icht meines Monarchen per&#x017F;o&#x0364;nlich zu<lb/>
erkennen zu geben, &#x017F;o veranla&#x017F;&#x017F;e ich Sie hie-<lb/>
durch, &#x017F;ich deshalb unverzu&#x0364;glich an Se. Durchl.<lb/>
den Herrn Fu&#x0364;r&#x017F;ten von Hardenberg zu wenden,<lb/>
und dem&#x017F;elben Jhre Wu&#x0364;n&#x017F;che zu ero&#x0364;ffnen. Jch<lb/>
u&#x0364;ber&#x017F;ende Jhnen hiebei auf jeden Fall einen<lb/>
Paß, mit welchem Sie Sich, wenn Sie es<lb/>
wu&#x0364;n&#x017F;chen, nach Berlin begeben ko&#x0364;nnen, wo Sie<lb/>
eine Jhren Talenten wu&#x0364;rdige Aufnahme finden<lb/>
werden. Sollten Sie Sich de&#x017F;&#x017F;elben inde&#x017F;&#x017F;en<lb/>
nicht bedienen, &#x017F;o er&#x017F;uche ich Sie, mir ihn unter<lb/>
der Adre&#x017F;&#x017F;e an den Director der preußi&#x017F;chen Mi-<lb/>
litairpo&#x017F;t Herrn Conrad zu Sedan zuru&#x0364;ckzu&#x017F;en-<lb/>
den. Genehmigen Sie &#xA75B;c.</p><lb/>
              <closer>
                <salute> <hi rendition="#et">Unterzeichnet: <hi rendition="#g">Der Graf Goltz.</hi>&#x201C;</hi> </salute>
              </closer>
            </div>
          </body>
        </floatingText><lb/>
        <p>Der beru&#x0364;hmte Alexander von Humboldt, ein<lb/>
College Davids beim Jn&#x017F;titut, war mit Goltz<lb/>
u&#x0364;ber die&#x017F;en Gegen&#x017F;tand einver&#x017F;tanden und &#x017F;chrieb<lb/>
ihm am na&#x0364;mlichen Tage:</p><lb/>
        <floatingText>
          <body>
            <div type="letter">
              <dateline>Den 12ten Ma&#x0364;rz 1816, <hi rendition="#aq">Quai Malaquais. Nro.</hi> 3.</dateline><lb/>
              <opener>
                <salute>&#x201E;Mein Herr und &#x017F;ehr verehrter Herr College!</salute>
              </opener><lb/>
              <p>Der preußi&#x017F;che Ge&#x017F;andte zu Paris Graf<lb/></p>
            </div>
          </body>
        </floatingText>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[147/0161] Davids. Abreiſe nach Bruͤſſel mich verhindert hat, Jh- nen die Abſicht meines Monarchen perſoͤnlich zu erkennen zu geben, ſo veranlaſſe ich Sie hie- durch, ſich deshalb unverzuͤglich an Se. Durchl. den Herrn Fuͤrſten von Hardenberg zu wenden, und demſelben Jhre Wuͤnſche zu eroͤffnen. Jch uͤberſende Jhnen hiebei auf jeden Fall einen Paß, mit welchem Sie Sich, wenn Sie es wuͤnſchen, nach Berlin begeben koͤnnen, wo Sie eine Jhren Talenten wuͤrdige Aufnahme finden werden. Sollten Sie Sich deſſelben indeſſen nicht bedienen, ſo erſuche ich Sie, mir ihn unter der Adreſſe an den Director der preußiſchen Mi- litairpoſt Herrn Conrad zu Sedan zuruͤckzuſen- den. Genehmigen Sie ꝛc. Unterzeichnet: Der Graf Goltz.“ Der beruͤhmte Alexander von Humboldt, ein College Davids beim Jnſtitut, war mit Goltz uͤber dieſen Gegenſtand einverſtanden und ſchrieb ihm am naͤmlichen Tage: Den 12ten Maͤrz 1816, Quai Malaquais. Nro. 3. „Mein Herr und ſehr verehrter Herr College! Der preußiſche Geſandte zu Paris Graf

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/161
Zitationshilfe: Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/161>, abgerufen am 07.05.2024.