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Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.

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Davids.
mußte nun die Entheiligung seines eigenen Bo-
dens fürchten, und nach Verlauf einiger Monate
drangen die Feinde ein. Das Gerücht davon
verbreitete sich in Paris. David stellte nun seine
Arbeiten ein, und war nur darauf bedacht, die
Werke von ihm, welche er selbst besaß, so wie
eine Menge andere Gegenstände der Kunst vor
der Habgier der Sieger zu retten. Er schickte
sie nach der westlichen Küste, wo er sie treuen
Händen anvertraute. Er war für ihre Erhal-
tung überaus besorgt. Der Mann, welcher
funfzehn Jahre hindurch der Beschützer seiner
Werke gewesen, legte die höchste Gewalt nieder.
Paris wurde mit feindlichen Soldaten über-
schwemmt, aber ihre Generäle, ja die Monar-
chen selbst, schienen so erstaunt, sich in Frank-
reichs Hauptstadt zu befinden, und so besorgt,
wie sie wieder herauskommen sollten, daß sie
noch das öffentliche, sowohl, als das Privatei-
genthum achteten. So geschah es, daß die
Preußen nur, wie bereits erwähnt, aus dem
Schloße Saint-Cloud das "Bildniß des er-
sten Consuls zu Pferde
" mit hinweg nah-
men.

Davids.
mußte nun die Entheiligung ſeines eigenen Bo-
dens fuͤrchten, und nach Verlauf einiger Monate
drangen die Feinde ein. Das Geruͤcht davon
verbreitete ſich in Paris. David ſtellte nun ſeine
Arbeiten ein, und war nur darauf bedacht, die
Werke von ihm, welche er ſelbſt beſaß, ſo wie
eine Menge andere Gegenſtaͤnde der Kunſt vor
der Habgier der Sieger zu retten. Er ſchickte
ſie nach der weſtlichen Kuͤſte, wo er ſie treuen
Haͤnden anvertraute. Er war fuͤr ihre Erhal-
tung uͤberaus beſorgt. Der Mann, welcher
funfzehn Jahre hindurch der Beſchuͤtzer ſeiner
Werke geweſen, legte die hoͤchſte Gewalt nieder.
Paris wurde mit feindlichen Soldaten uͤber-
ſchwemmt, aber ihre Generaͤle, ja die Monar-
chen ſelbſt, ſchienen ſo erſtaunt, ſich in Frank-
reichs Hauptſtadt zu befinden, und ſo beſorgt,
wie ſie wieder herauskommen ſollten, daß ſie
noch das oͤffentliche, ſowohl, als das Privatei-
genthum achteten. So geſchah es, daß die
Preußen nur, wie bereits erwaͤhnt, aus dem
Schloße Saint-Cloud das „Bildniß des er-
ſten Conſuls zu Pferde
“ mit hinweg nah-
men.

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[143/0157] Davids. mußte nun die Entheiligung ſeines eigenen Bo- dens fuͤrchten, und nach Verlauf einiger Monate drangen die Feinde ein. Das Geruͤcht davon verbreitete ſich in Paris. David ſtellte nun ſeine Arbeiten ein, und war nur darauf bedacht, die Werke von ihm, welche er ſelbſt beſaß, ſo wie eine Menge andere Gegenſtaͤnde der Kunſt vor der Habgier der Sieger zu retten. Er ſchickte ſie nach der weſtlichen Kuͤſte, wo er ſie treuen Haͤnden anvertraute. Er war fuͤr ihre Erhal- tung uͤberaus beſorgt. Der Mann, welcher funfzehn Jahre hindurch der Beſchuͤtzer ſeiner Werke geweſen, legte die hoͤchſte Gewalt nieder. Paris wurde mit feindlichen Soldaten uͤber- ſchwemmt, aber ihre Generaͤle, ja die Monar- chen ſelbſt, ſchienen ſo erſtaunt, ſich in Frank- reichs Hauptſtadt zu befinden, und ſo beſorgt, wie ſie wieder herauskommen ſollten, daß ſie noch das oͤffentliche, ſowohl, als das Privatei- genthum achteten. So geſchah es, daß die Preußen nur, wie bereits erwaͤhnt, aus dem Schloße Saint-Cloud das „Bildniß des er- ſten Conſuls zu Pferde“ mit hinweg nah- men.

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Zitationshilfe: Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. 143. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/157>, abgerufen am 26.11.2024.