Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.Davids. Gemälde "Leonidas im Paß zu Thermo-pylä" wurde sein Meisterstück. Die Scene stellt den Moment vor, wo Leo- Einige andere eben so rührende Nebensce- Beim Anblick dieses erhabenen Gemäldes Davids. Gemaͤlde „Leonidas im Paß zu Thermo-pylaͤ“ wurde ſein Meiſterſtuͤck. Die Scene ſtellt den Moment vor, wo Leo- Einige andere eben ſo ruͤhrende Nebenſce- Beim Anblick dieſes erhabenen Gemaͤldes <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0155" n="141"/><fw place="top" type="header">Davids.</fw><lb/> Gemaͤlde „<hi rendition="#g">Leonidas im Paß zu Thermo-<lb/> pylaͤ</hi>“ wurde ſein Meiſterſtuͤck.</p><lb/> <p>Die Scene ſtellt den Moment vor, wo Leo-<lb/> nidas ſich zum Kampfe bereit macht. Ein jun-<lb/> ger Krieger naht ſich, um ihm anzukuͤndigen,<lb/> daß dreihundert von den Jhrigen zum Tode ent-<lb/> ſchloſſen waͤren, indem ſie das Eindringen der<lb/> perſiſchen Armee verhindern wollten. Leonidas<lb/> Stellung hat etwas Uebermenſchliches, ſein Kopf<lb/> iſt vortrefflich. Seine Phyſiognomie druͤckt alle<lb/> Regungen einer ſtolzen Seele aus, die ſich ohne<lb/> Zaudern dem Tode weiht; eine ſanfte Melan-<lb/> cholie und die Verachtung des Lebens zeigt ſich<lb/> auf den Lippen des Helden.</p><lb/> <p>Einige andere eben ſo ruͤhrende Nebenſce-<lb/> nen erhoͤhen das Jntereſſe, welches der Haupt-<lb/> gedanke einfloͤßt. Erblickt man den Enthuſias-<lb/> mus dieſes Blinden, welcher ſeinen Fuͤhrer bit-<lb/> tet, ſeine Streiche zu leiten, oder die Selbſtver-<lb/> leugnung des jungen Sparters, der in den Ar-<lb/> men ſeines Lehrers den Schwur leiſtet, ſich ſei-<lb/> ner und ſeines Unterrichts wuͤrdig zu beweiſen,<lb/> ſo fuͤhlt man ſich auf das innigſte geruͤhrt.</p><lb/> <p>Beim Anblick dieſes erhabenen Gemaͤldes<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [141/0155]
Davids.
Gemaͤlde „Leonidas im Paß zu Thermo-
pylaͤ“ wurde ſein Meiſterſtuͤck.
Die Scene ſtellt den Moment vor, wo Leo-
nidas ſich zum Kampfe bereit macht. Ein jun-
ger Krieger naht ſich, um ihm anzukuͤndigen,
daß dreihundert von den Jhrigen zum Tode ent-
ſchloſſen waͤren, indem ſie das Eindringen der
perſiſchen Armee verhindern wollten. Leonidas
Stellung hat etwas Uebermenſchliches, ſein Kopf
iſt vortrefflich. Seine Phyſiognomie druͤckt alle
Regungen einer ſtolzen Seele aus, die ſich ohne
Zaudern dem Tode weiht; eine ſanfte Melan-
cholie und die Verachtung des Lebens zeigt ſich
auf den Lippen des Helden.
Einige andere eben ſo ruͤhrende Nebenſce-
nen erhoͤhen das Jntereſſe, welches der Haupt-
gedanke einfloͤßt. Erblickt man den Enthuſias-
mus dieſes Blinden, welcher ſeinen Fuͤhrer bit-
tet, ſeine Streiche zu leiten, oder die Selbſtver-
leugnung des jungen Sparters, der in den Ar-
men ſeines Lehrers den Schwur leiſtet, ſich ſei-
ner und ſeines Unterrichts wuͤrdig zu beweiſen,
ſo fuͤhlt man ſich auf das innigſte geruͤhrt.
Beim Anblick dieſes erhabenen Gemaͤldes
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