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Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827.

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Davids.
uns als Schildwache an der Thür des Convents
stehen."

David erwiederte ihnen hierauf:

"Rächer des Vaterlandes, die Jhr das Kö-
nigthum und den Aberglauben in der Vendee in
den Staub getreten, welch Schauspiel bietet Jhr
den Vertretern des Volks, ja der ganzen Repu-
blik dar. Gibt es einen schönern Beweis, wel-
cher Opfer ihr für das Vaterland fähig seyd,
als diese Wunden, diese ehrenvollen Naben, wel-
che Euch schmücken?"

"Greise, Eure Kinder sind Eurer würdig.
Soldaten! Jhr seyd des Vaterlandes würdig,
und Jhr, Väter, Mütter, Gatten, Kinder, die
Jhr in diesen Kriegern die theuersten Gegen-
stände Eures Herzens erblickt, und sie hieher
begleitet habt, Jhr seyd glücklich zu preisen, da
Jhr diejenigen, welche mit so vielem Rechte die
Vertheidiger des Vaterlands sind, in Eure Ar-
me schließen könnt."

"Freunde! die Tugend überlebt das Ver-
brechen; Jhr lebt noch, aber die Vendee ist
nicht mehr."

"Ein solcher Triumph kommt nur freien

Davids.
uns als Schildwache an der Thuͤr des Convents
ſtehen.“

David erwiederte ihnen hierauf:

„Raͤcher des Vaterlandes, die Jhr das Koͤ-
nigthum und den Aberglauben in der Vendee in
den Staub getreten, welch Schauſpiel bietet Jhr
den Vertretern des Volks, ja der ganzen Repu-
blik dar. Gibt es einen ſchoͤnern Beweis, wel-
cher Opfer ihr fuͤr das Vaterland faͤhig ſeyd,
als dieſe Wunden, dieſe ehrenvollen Naben, wel-
che Euch ſchmuͤcken?“

„Greiſe, Eure Kinder ſind Eurer wuͤrdig.
Soldaten! Jhr ſeyd des Vaterlandes wuͤrdig,
und Jhr, Vaͤter, Muͤtter, Gatten, Kinder, die
Jhr in dieſen Kriegern die theuerſten Gegen-
ſtaͤnde Eures Herzens erblickt, und ſie hieher
begleitet habt, Jhr ſeyd gluͤcklich zu preiſen, da
Jhr diejenigen, welche mit ſo vielem Rechte die
Vertheidiger des Vaterlands ſind, in Eure Ar-
me ſchließen koͤnnt.“

„Freunde! die Tugend uͤberlebt das Ver-
brechen; Jhr lebt noch, aber die Vendee iſt
nicht mehr.“

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[91/0105] Davids. uns als Schildwache an der Thuͤr des Convents ſtehen.“ David erwiederte ihnen hierauf: „Raͤcher des Vaterlandes, die Jhr das Koͤ- nigthum und den Aberglauben in der Vendee in den Staub getreten, welch Schauſpiel bietet Jhr den Vertretern des Volks, ja der ganzen Repu- blik dar. Gibt es einen ſchoͤnern Beweis, wel- cher Opfer ihr fuͤr das Vaterland faͤhig ſeyd, als dieſe Wunden, dieſe ehrenvollen Naben, wel- che Euch ſchmuͤcken?“ „Greiſe, Eure Kinder ſind Eurer wuͤrdig. Soldaten! Jhr ſeyd des Vaterlandes wuͤrdig, und Jhr, Vaͤter, Muͤtter, Gatten, Kinder, die Jhr in dieſen Kriegern die theuerſten Gegen- ſtaͤnde Eures Herzens erblickt, und ſie hieher begleitet habt, Jhr ſeyd gluͤcklich zu preiſen, da Jhr diejenigen, welche mit ſo vielem Rechte die Vertheidiger des Vaterlands ſind, in Eure Ar- me ſchließen koͤnnt.“ „Freunde! die Tugend uͤberlebt das Ver- brechen; Jhr lebt noch, aber die Vendee iſt nicht mehr.“ „Ein ſolcher Triumph kommt nur freien

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Zitationshilfe: Thomé de Gamond, Louis-Joseph-Aimé: Leben Davids, ersten Malers Napoleons. Übers. v. E. S. Leipzig u. a., 1827, S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thiers_david_1827/105>, abgerufen am 24.11.2024.