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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815.

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Besser ist es immer, wenn ein junger Mann,
der das Institut besuchen will, schon eine, wenn
auch ganz handwerksmäßige Lehre in der Land-
wirthschaft -- nur eine physische Erziehung da-
für -- erhalten hat, und eine anschauliche, wenn
gleich oberflächliche Kenntniß der Gegenstände be-
sitzt. Indessen ist es nach den jetzigen Einrich-
tungen nicht unumgänglich nöthig, indem auch
für mechanische Uebung, für ganz sinnliche Be-
lehrung gesorgt worden. Bis dahin, daß des
jüngern Crome's Stelle -- der ganz eigentlich
dazu bestimmt, gebildet und geeignet war -- er-
setzt ist, wird mein Sohn es selbst übernehmen.
Nur müssen, wie gesagt, solche junge Leute mit
regem Triebe zu lernen her kommen, nicht ver-
weichlicht und nicht träge seyn; denn wider ih-
ren Willen können sie nicht getrieben werden.

Ein jeder Anfänger muß im Winter-hal-
ben-Jahre -- wie das auch gleich anfangs be-
stimmt war -- her kommen. Die Frequenz ist
dann nicht so groß, und es kann auf den Ein-
zelnen mehr Rücksicht genommen werden.

In diesem Winter-halben-Jahre wird mehr
discursive, als in gebundenen Vorträgen, der in-
nere Haushalt in allen Verhältnissen erklärt und
praktisch gezeigt; was hauptsächlich durch die
Buch- und Journal-Führung -- wobei jedem,

Beſſer iſt es immer, wenn ein junger Mann,
der das Inſtitut beſuchen will, ſchon eine, wenn
auch ganz handwerksmaͤßige Lehre in der Land-
wirthſchaft — nur eine phyſiſche Erziehung da-
fuͤr — erhalten hat, und eine anſchauliche, wenn
gleich oberflaͤchliche Kenntniß der Gegenſtaͤnde be-
ſitzt. Indeſſen iſt es nach den jetzigen Einrich-
tungen nicht unumgaͤnglich noͤthig, indem auch
fuͤr mechaniſche Uebung, fuͤr ganz ſinnliche Be-
lehrung geſorgt worden. Bis dahin, daß des
juͤngern Crome’s Stelle — der ganz eigentlich
dazu beſtimmt, gebildet und geeignet war — er-
ſetzt iſt, wird mein Sohn es ſelbſt uͤbernehmen.
Nur muͤſſen, wie geſagt, ſolche junge Leute mit
regem Triebe zu lernen her kommen, nicht ver-
weichlicht und nicht traͤge ſeyn; denn wider ih-
ren Willen koͤnnen ſie nicht getrieben werden.

Ein jeder Anfaͤnger muß im Winter-hal-
ben-Jahre — wie das auch gleich anfangs be-
ſtimmt war — her kommen. Die Frequenz iſt
dann nicht ſo groß, und es kann auf den Ein-
zelnen mehr Ruͤckſicht genommen werden.

In dieſem Winter-halben-Jahre wird mehr
discurſive, als in gebundenen Vortraͤgen, der in-
nere Haushalt in allen Verhaͤltniſſen erklaͤrt und
praktiſch gezeigt; was hauptſaͤchlich durch die
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[341/0358] Beſſer iſt es immer, wenn ein junger Mann, der das Inſtitut beſuchen will, ſchon eine, wenn auch ganz handwerksmaͤßige Lehre in der Land- wirthſchaft — nur eine phyſiſche Erziehung da- fuͤr — erhalten hat, und eine anſchauliche, wenn gleich oberflaͤchliche Kenntniß der Gegenſtaͤnde be- ſitzt. Indeſſen iſt es nach den jetzigen Einrich- tungen nicht unumgaͤnglich noͤthig, indem auch fuͤr mechaniſche Uebung, fuͤr ganz ſinnliche Be- lehrung geſorgt worden. Bis dahin, daß des juͤngern Crome’s Stelle — der ganz eigentlich dazu beſtimmt, gebildet und geeignet war — er- ſetzt iſt, wird mein Sohn es ſelbſt uͤbernehmen. Nur muͤſſen, wie geſagt, ſolche junge Leute mit regem Triebe zu lernen her kommen, nicht ver- weichlicht und nicht traͤge ſeyn; denn wider ih- ren Willen koͤnnen ſie nicht getrieben werden. Ein jeder Anfaͤnger muß im Winter-hal- ben-Jahre — wie das auch gleich anfangs be- ſtimmt war — her kommen. Die Frequenz iſt dann nicht ſo groß, und es kann auf den Ein- zelnen mehr Ruͤckſicht genommen werden. In dieſem Winter-halben-Jahre wird mehr discurſive, als in gebundenen Vortraͤgen, der in- nere Haushalt in allen Verhaͤltniſſen erklaͤrt und praktiſch gezeigt; was hauptſaͤchlich durch die Buch- und Journal-Fuͤhrung — wobei jedem,

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Zitationshilfe: Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 341. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/358>, abgerufen am 25.11.2024.