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Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755.

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schwer von GOtt nachgelassen zu werden, als andere Sünden, da doch Christus von den Straffen und Nachlassung der Sünden weit anderst gelehrt; dann Matth. am 5. c. 22. v. sagt Er also: Ein jeglicher der mit seinem Bruder zörnet der wird des Gerichts schuldig seyn Wer aber zu seinem Bruder sagt Racha: der wird schuldig des Raths: wer aber sagt du Narr / der wird schuldig des höllischen Feuers Woraus dann erhellet, daß zwar die innerliche Anmuthungen des Zorns gegen seinen Nächsten eine Straff verdiene: ein hartes Wort aber eine grössere, und ein Schmähwort noch eine grössere. Weiters stehet in der 1 Epistel. Joan- am 5. c. 16. v. also geschrieben: Es ist eine Sünd zum Tod; Woraus dann erwähle, es müssen Sünden seyn, die nicht zum Todt seyn; und können also alle Sünden einander nicht gleich seyn. Zu dem ist eine Sünde, die weder in dieser noch in jener Welt wird vergeben werden: als da ist die Sünd in den Heiligen Geist. Woraus dann folgt, daß Sünden gebe, der entweder in dieser

schwer von GOtt nachgelassen zu werden, als andere Sünden, da doch Christus von den Straffen und Nachlassung der Sünden weit anderst gelehrt; dann Matth. am 5. c. 22. v. sagt Er also: Ein jeglicher der mit seinem Bruder zörnet der wird des Gerichts schuldig seyn Wer aber zu seinem Bruder sagt Racha: der wird schuldig des Raths: wer aber sagt du Narr / der wird schuldig des höllischen Feuers Woraus dann erhellet, daß zwar die innerliche Anmuthungen des Zorns gegen seinen Nächsten eine Straff verdiene: ein hartes Wort aber eine grössere, und ein Schmähwort noch eine grössere. Weiters stehet in der 1 Epistel. Joan- am 5. c. 16. v. also geschrieben: Es ist eine Sünd zum Tod; Woraus dann erwähle, es müssen Sünden seyn, die nicht zum Todt seyn; und können also alle Sünden einander nicht gleich seyn. Zu dem ist eine Sünde, die weder in dieser noch in jener Welt wird vergeben werden: als da ist die Sünd in den Heiligen Geist. Woraus dann folgt, daß Sünden gebe, der entweder in dieser

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[37/0041] schwer von GOtt nachgelassen zu werden, als andere Sünden, da doch Christus von den Straffen und Nachlassung der Sünden weit anderst gelehrt; dann Matth. am 5. c. 22. v. sagt Er also: Ein jeglicher der mit seinem Bruder zörnet der wird des Gerichts schuldig seyn Wer aber zu seinem Bruder sagt Racha: der wird schuldig des Raths: wer aber sagt du Narr / der wird schuldig des höllischen Feuers Woraus dann erhellet, daß zwar die innerliche Anmuthungen des Zorns gegen seinen Nächsten eine Straff verdiene: ein hartes Wort aber eine grössere, und ein Schmähwort noch eine grössere. Weiters stehet in der 1 Epistel. Joan- am 5. c. 16. v. also geschrieben: Es ist eine Sünd zum Tod; Woraus dann erwähle, es müssen Sünden seyn, die nicht zum Todt seyn; und können also alle Sünden einander nicht gleich seyn. Zu dem ist eine Sünde, die weder in dieser noch in jener Welt wird vergeben werden: als da ist die Sünd in den Heiligen Geist. Woraus dann folgt, daß Sünden gebe, der entweder in dieser

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Zitationshilfe: Szentiványi, Márton: Fünffzig Motiva, Oder Bewegende Ursachen/ Und Betrachtungen. 2. Aufl. [s. l.], 1755, S. 37. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/szentivanyi_motiva_1755/41>, abgerufen am 25.04.2024.